Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
das Band zu knüpfen.«
    »Um mich zu sehen.«
    »Zum ersten Mal?«, fragte Lamar.
    Nicken.
    »Haben Sie ihn getroffen?«
    »Nein.«
    »Und wann haben Sie ihm Ihren Song gegeben - ›Music City Breakdown‹?«
    »Ich habe ihn mit der Post geschickt. Fünf null zwei Beverly Crest Ridge, Beverly Hills 90210.«

    »Wann?«
    »Vor einem Monat. Ich habe ihm einen Haufen Texte geschickt.«
    »Haben Sie sich davor Briefe geschrieben?«
    »Wir haben uns E-Mails geschickt. Das haben wir seit sechs Monaten gemacht; Sie können in meinem Computer nachsehen, ich hab alle E-Mails zwischen uns gespeichert.«
    »Warum haben Sie ihm ›Breakdown‹ mit der Schneckenpost geschickt?«
    »Ich wollte, dass er irgendetwas hat … etwas, das er in der Hand halten konnte. Es war ein Teil eines ganzen Notizbuchs, was ich ihm geschickt habe, all meine Texte. Jack gefielen vier davon, die übrigen waren zu formlos, meinte er - so hat er es formuliert. Aber diese vier hätten das Potenzial dazu, Songs zu sein, wenn sie ›sich entwickelten‹. Er sagte, er würde mir helfen, sie zu entwickeln. Er sagte, wir sollten uns auf ›Breakdown‹ konzentrieren, weil es der beste sei, obwohl noch daran gearbeitet werden müsse. Und dann, falls es … ich dachte daran, nach L.A. zu ziehen, vielleicht an einem der Kurse für Creative Writing an der UCLA teilzunehmen oder so etwas.«
    »Sie und Jack haben Pläne geschmiedet.«
    Langes Schweigen. Dann schüttelte Tristan den Kopf. »Davon wusste Jack nichts. Wir haben uns auf ›Breakdown‹ konzentriert.«
    »Es zu entwickeln.«
    »Wir wollten es vor dem Konzert machen - dem Konzert im Songbird. Falls was daraus wurde, hätte er es gesungen und mich anschließend auf die Bühne gerufen und als den Autor vorgestellt. Und vielleicht noch mehr.«
    »Seinen Sohn.«
    Langsames, gequältes Nicken. »Jetzt hat sie es ruiniert.«
    »Wer?«, fragte Baker.
    Schweigen.

    »Keine Theorien, Sohn?«
    »Nichts für ungut«, sagte der Junge, »aber dabei fühle ich mich schlechter, nicht besser, Sir. Wenn Sie mich ›Sohn‹ nennen.«
    »Verzeihung«, sagte Baker. »Wer hat es für Sie ruiniert?«
    Keine Antwort.
    Baker sagte: »Mit ›sie‹ meinen Sie …«
    »Mom.«
    »Glauben Sie, sie hat Jack getötet?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie tatsächlich jemanden ersticht, das wäre eine zu große Schweinerei.«
    »Was dann?«
    »Sie würde jemanden anheuern. Vielleicht einen üblen Typen aus Lexington; sie lässt alle möglichen Leute für sich auf der Ranch arbeiten. Ich hasse diesen Ort.«
    »Mögen Sie keine Pferde?«
    »Ich mag keine Pferdescheiße, und all der Rassismus, der zu dieser ganzen Szene gehört, kann mir auch gestohlen bleiben.«
    »Ein übler Typ aus Lexington«, sagte Baker. »Was für einen Grund hätte Ihre Mama denn, Jack umbringen zu lassen?«
    »Sie wollte verhindern, dass ich Zugang zu seiner Welt erhielt. So nannte sie es - seine Welt, als wäre es eine Hades-Geschichte, eine Unterhölle voll tiefer, dunkler Laster. Und die ganzen Jahre hat sie damit angegeben, Jack zu kennen, und wie sie sich mit all diesen Rockstars rumgetrieben hat.«
    »Allerdings nicht vor Lloyd.«
    »Manchmal, wenn sie getrunken hatte.«
    »Hat es ihm was ausgemacht?«
    »Er lächelte dann und wandte sich wieder seiner Zeitung zu.«
    »Ein gelassener Typ«, sagte Lamar.

    »Das war er«, erwiderte Tristan, »und er hatte all seine Freundinnen.« Sein Lächeln war matt. »Man könnte es als freies Milieu bezeichnen, Sir. Bis ich meine eigene Sorte Freiheit erfinden wollte. Mom war nicht erfreut.«
    »Die Musikszene«, sagte Lamar.
    »Sie nennt sie das Mieseste vom Miesen.«
    Lamar unterdrückte ein weiteres Mal den Drang, sich nach Baker umzudrehen. »Sie glauben wirklich, sie würde einen Menschen ermorden, um ihn davon abzuhalten, auf Sie einen schlechten Einfluss auszuüben?«
    »Sie ist losgezogen, um ihm von einem Treffen mit mir abzuraten«, sagte Tristan.
    »Wann?«
    »An dem Abend, als er in Nashville ankam. Wenigstens hat sie mir gesagt, dass sie das tun wollte. Sie ist direkt dorthin gefahren, wo ich ihn treffen sollte. Zu mir sagte sie, ich sollte vergessen dorthin zu fahren. Du hältst dich fern, wenn du keine hässliche Szene erleben willst, die du nie vergisst.«
    »Wohin ist sie gefahren?«
    »Zu dem Lokal, wo Jack sein wollte. Irgendwo an der First, wo es keine anderen Clubs gibt.«
    »Das T House.«
    »Ja, Sir.«
    »Sie sollten sich mit Jack dort treffen.«
    »Ja. Er hat mich an dem Abend

Weitere Kostenlose Bücher