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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gerade, ob er ein anderes Unternehmen gründen soll.«
    »Hey, sag mir Bescheid, wenn er an die Börse gehen will.«
    »Wenn er an die Börse geht, ist es zu spät«, sagte Tandy Halligan. Sie begann damit, die Leiche zu untersuchen. Ganz langsam und offenbar nervös, was ihr nicht ähnlich sah. Aber was wäre los, wenn der Kopf sich vom Körper löste?
    Vorsichtig hob sie beide Hände an und untersuchte die einzelnen Finger. »Keine Spuren von Fesseln an den Handgelenken. Finger und Fingernägel sehen sauber und unberührt aus, es hat nicht den Anschein, als könne man viel unter ihnen hervorholen, wenn überhaupt.«
    Sie nahm allen Mut zusammen, um den Kopf zu drehen und sich das Gesicht von der Seite ansehen zu können.
    »Keine Kratzspuren auf der rechten Seite … und auf der linken auch keine. Aber es gibt einen beachtlichen blauen Fleck auf der Stirn.«
    »Sie saß an ihrem Schreibtisch, jemand kam von hinten, erschoss sie, und sie fiel nach vorn«, sagte Amanda. »Oder sie hat während der ganzen Zeit geschlafen, und die Wucht des Schusses hat ihre Stirn gegen den Schreibtisch geknallt. Der Boden besteht aus alten Holzdielen und quietscht, wenn man darüber geht. Allein und spät in der Nacht würde sie jemanden hinter sich gehört haben, falls sie wach war.«
    »Es sei denn, sie hat sich zu sehr konzentriert«, sagte Tandy. »Wenn sie beispielsweise am Telefonieren war, oder am Tippen.«
    Amanda fragte sich, ob es einen Eindringling gegeben hatte.
An der Eingangstür gab es keine Einbruchsspuren, das Schloss war ein solides Sicherheitsschloss, das funktionierte. Die Fenster machten ebenfalls einen unberührten Eindruck. »Vielleicht machte sie sich keine Sorgen, weil es jemand war, den sie kannte. Was nicht gegen das Szenario spricht, dass sich jemand mit der Flinte von hinten anschlich, wenn der Mörder ihr zwei Besuche abgestattet hat. Der erste zur Vorbereitung, um sich die Tür aufschließen zu lassen. Der zweite, um sie abzuknallen.«
    »Kann ich eine Vermutung äußern?«, fragte Derrick Coltrain. »Manchmal treiben Abgeordnete einen Kult damit, ihre Türen offen zu lassen. Um jederzeit zugänglich zu sein, eine typische Sache für Berkeley.«
    »Um diese Uhrzeit?«
    Keine Antwort.
    »Haben Sie eine Ahnung, wann sie umgebracht wurde?«, fragte Amanda.
    »Vielleicht vor sechs bis acht Stunden, aber das ist nur eine Schätzung.«
    Will betrat das Büro und hörte den letzten Satz. »Zwischen zwei und vier Uhr?«
    »Das ist eine Schätzung«, erwiderte Tandy. »Fragen Sie Dr. Srinivasan.«
    »Keine Spuren von Gewalt an Tür oder Fenstern«, sagte Amanda. »Weißt du, ob sie normalerweise die Tür offen gelassen hat?«
    »Sie war für ihre Gastfreundschaft bekannt«, sagte Barnes. »Dauernd Kaffee in der Maschine, ein Teller mit Gebäck. Für jeden, der reinkam, die Obdachlosen eingeschlossen. Es war kalt letzte Nacht. Vielleicht hat sie jemanden im Vorzimmer pennen lassen, während sie arbeitete. Vielleicht ist bei ihm eine Psychose ausgebrochen.«
    »Ein Obdachloser mit einer Flinte?«
    Barnes zuckte die Achseln.

    Amanda sagte: »Ich habe mir die Anrufe auf ihrem Handy aus der vergangenen Nacht angesehen. Es waren jede Menge in der Mailbox, aber sie hat nur ein paar zurückgerufen. Einer, den sie zurückgerufen hat, war ein Donald Newell in Sacramento -«
    »Donnie ist Detective im Morddezernat.« Barnes seufzte. »Ich glaube, sie waren auf der Highschool miteinander befreundet.«
    »Noch ein Einheimischer. Wie groß war deine Heimatstadt?«
    »Groß, aber ein Dorf. Scheiße, ich frage mich, ob Donnie Bescheid weiß. Ich werde ihn anrufen.«
    Sie blickten gleichzeitig wieder zu der Leiche hin. Tandy war dabei, sie in einen Plastiküberzug zu wickeln, als Geschrei von draußen sie erstarren ließ. Durch das Fenster sah Amanda, wie zwei Polizisten eine hysterische junge Frau zurückzuhalten versuchten. Sie war schlank und hatte schulterlanges platinblondes Haar, rosafarbene Wangen und Lippen wie Marilyn Monroe. Ein knappes, schwarzes ärmelloses Trikot, eine tiefsitzende Jeans und hochhackige Sandalen.
    Die zwei Detectives eilten nach draußen.
    »Was ist los?«
    »Ich will rein!«, schrie die Blondine. »Ihr Scheißkerle!«
    Die Cops sahen die Detectives an.
    »Tatort«, sagte Amanda. »Kein Zutritt.«
    Die junge Frau fluchte. Ihre Wangen waren tränenüberströmt, ihre Augen blutunterlaufen, und ihr Atem roch nach Alkohol. »Wissen Sie nicht, wer ich bin?«
    »Nein, Ma’am.«
    »Ihre Geliebte! Haben

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