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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Menge Scheiße kümmern muss, und irgendjemand muss sich um die Bestattung kümmern. Das kann genauso gut sie machen.«

    »Mein Gott! Davida ist tot?« Don Newells Stimme kam immer noch als Brüllen aus dem Hörer. »Das ist ja völlig verrückt! Was zum Teufel ist passiert, Willie?«
    »Du weißt doch, wie es ist, Don. Ich wünschte, ich hätte dir mehr zu sagen, aber das hab ich nicht.«
    »Davida … oh Mann, das ist - erzähl mir wenigstens, wie sie gestorben ist.«
    Barnes vermutete, es hätte keinen Sinn, ausweichend zu antworten. »Eine Flinte Kaliber zwölf.«
    »Oh, Mann - eine typische Flinten -Kiste?«
    »Es war eine hässliche Sache, Donnie.«
    »Das ist Wahnsinn … gottverdammte Scheiße - weiß ihre Mom Bescheid?«
    »Wir kümmern uns darum, Donnie.«
    »Wenn Lucille Grayson noch nicht nach Berkeley aufgebrochen ist, bringe ich sie persönlich hin. Auch wenn sie schon weg ist, komm ich runter.«
    Newells Bass war von einer seltsamen, fast hysterischen Spannung umgeben. Selbst wenn man den Schock in Rechnung stellte, fragte sich Barnes, wie die Verbindung zwischen einem verheirateten Mord-Cop aus Sacramento und einer lesbischen Abgeordneten aussah. Jetzt war allerdings nicht der richtige Zeitpunkt, das herauszufinden.
    »Donnie, jeder weiß, dass sie in der Hauptstadt Feinde hatte«, sagte er. »Das Eierwerfen war vielleicht mehr als ein Dummerjungenstreich. Wir könnten dich in deinem heimatlichen Revier gut gebrauchen. Falls wir den Fall hier unten nicht schnell lösen können, kommen meine Partnerin und ich sowieso bald zu dir.«
    Es gab eine lange Pause. »Will, ich bin nicht blöd, und ich weiß, was du denkst, weil ich das Gleiche denken würde, wenn die Lage umgekehrt wäre. Zwischen mir und Davida gab es nichts, von einer flüchtigen Freundschaft abgesehen. Nichts. Kapiert?«

    »Klar«, sagte Barnes. Die Lüge kam ihm glatt über die Lippen.
    »Warum sollte es da etwas geben, Will? Davida ist Lesbierin. Natürlich haben wir uns mal nähergestanden … ja, ja, ich werde euch schon nicht im Weg sein, aber ich werde mit Lucille reden. Zwei Kinder, und jetzt hat sie beide verloren.«
    »Don, tu mir den Gefallen und stell alles über Davida zusammen, was du in die Finger bekommst. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, wird alles schön offiziell sein.«
    »Es ist schon offiziell, Will. Ich meine, es ist privat, aber es ist auch offiziell.«
    »Wenn du damit nicht den Nagel auf den Kopf triffst«, sagte Barnes. »Jetzt muss ich noch Folgendes aufs Tapet bringen, Don. Du hast gestern Abend noch mit ihr gesprochen?«
    »Ihr habt ihr Handy überprüft?«, fragte Newell. »Ja, klar, ich hab sie angerufen, weil wir zwei Jungs von White Tower wegen der Eierwerferei festgenommen haben. Brent und Ray Nutterley. Aber ich weiß, dass die beiden sie nicht umgebracht haben, weil wir sie in den Knast gesteckt haben.«
    »Was ist mit ihren Kumpels in der Organisation?«
    »Wir fangen gerade damit an, uns um diesen Aspekt zu kümmern, allerdings wegen anderer Dinge.«
    »Was für andere Dinge?«
    »Vor zwei Monaten bekam sie einen anonymen Drohbrief. Sehr primitiv - du weißt schon, aus einer Zeitschrift geschnittene Buchstaben. Wir konnten ihn nicht zu einem bestimmten Absender zurückverfolgen, aber ich wollte es nicht auf sich beruhen lassen. Davida sagte nein, sie wollte nicht, dass ich eine große Sache daraus mache. Sie meinte, zu viel Publicity in dieser Richtung gäbe den Scheißkerlen das, was sie wollten, und ließe sie schlecht aussehen.«
    »Inwiefern schlecht aussehen?«

    »Sie legte großen Wert auf ihr Image in der Öffentlichkeit, lesbisch und progressiv, aber oberhalb des Getümmels - ihre Worte. Sie wollte auch nicht, dass irgendjemand glaubte, sie wäre nicht jederzeit zugänglich. Scheint so, als wäre sie etwas zu zugänglich gewesen, Scheiße noch mal - ich hätte nicht lockerlassen dürfen! Verdammt, erst gestern Abend hab ich ihr gesagt, sie sollte daran denken, sich einen Bodyguard zu nehmen. Sie hat mir einen Korb gegeben.«
    »Erzähl mir mehr von ihren politischen Feinden.«
    »Feinde ist ein zu starkes Wort. Ich würde sie als Gegner bezeichnen. Niemand von ihnen wäre so verrückt, sie umzubringen, Will.«
    »Hat sie mit dir je über bestimmte Leute gesprochen, vor denen sie Angst hatte?«
    »Erstens haben wir nicht regelmäßig miteinander gesprochen. Zweitens, wenn sie das getan hätte, glaubst du, ich hätte dir das nicht längst erzählt? Paranoia war nicht Davidas Stil. Ganz im

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