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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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lyranischen Raum verbannt, nachdem ihr beide eine halbe Million Kronen Schaden angerichtet habt und das studentische Ehrengericht Nagelrings zu keinem Urteil fand. Es hat drei Jahre diplomatischer Bemühungen gekostet, das Austauschprogramm für Studenten wieder aufzubauen. Halt dich von ihr fern.«
    »Wahrscheinlich wird sie ohnehin nicht kommen«, antwortete Julian angemessen beschämt.
    Der Prinz schüttelte den Kopf. So leicht ließ er ihn nicht davonkommen. »Ich gehe lieber auf Nummer Sicher, besonders, da Amanda vermutlich Sandra Fenlon mitbringen wird. Und du solltest dich besser auf die Schwierigkeiten an unserer Grenze konzentrieren. Ich will, dass Daoshen einen Stüber bekommt, bevor er auch nur einen Blick in unsere Richtung wirft.«
    Julian nickte und konzentrierte sich wieder auf das aktuelle Problem. »Dann müssen wir ihn von Neuhessen vertreiben. Das ist die Welt, die Daoshen am ehesten zu einem Eroberungsversuch verlocken wird.«
    »Warum?«
    Julian suchte in seinem Gedächtnis, was er über den Planeten wusste. »Sie liegt auf der Grenze. Sie ist stärker industrialisiert als die beiden anderen Welten.« Gab es nicht auch eine Panzerungsfabrik dort? Er glaubte schon. Aber der entscheidende Punkt war ein anderer. »Vor gerade siebzig ... achtzig Jahren war Neuhessen noch capellanisch. Daoshens Vater hat das System einmal persönlich regiert. Das hat er auf keinen Fall vergessen.«
    Harrison lächelte und nickte sichtlich zufrieden. »Eine ausgezeichnete Analyse, Julian. Ja, das dürfte ihm genau die Art Botschaft senden, die wir beabsichtigen. Neuhessen ...« Er überlegte und nickte. »Du wirst vor mir abfliegen und alle Unruhen niederschlagen. Danach geht es dann weiter ins Solsys-tem.«
    »Danach nimmst du den langen Weg«, korrigierte Julian seinen Prinz und Onkel. »Ich will nicht, dass du auch nur in die Nähe dieser Systeme kommst.«
    Der Erste Prinz dachte nach. »Wenn wir über Mari ette und Tikonov fliegen«, stellte er mit einem Blick auf die Sternkarte fest, »können wir uns über Yang Tse treffen. Ist das weit genug entfernt von der Gefahr?«
    Das war gutmütiger Spott. Julian allerdings meinte es ernst. »Tigress wäre mir lieber, aber ich bin nicht so dumm, mich deswegen auf eine Debatte einzulassen. Yang Tse also.«
    »Mach dir keine Sorgen, Neffe. Victors Beisetzung wird erst im Juni sein. Ich will vor Mai auf Terra eintreffen, also bleibt dir ... warte ... mindestens eine Woche, auf Neuhessen für Ordnung zu sorgen, bevor ich auch nur in die Nähe komme. Vorausgesetzt, du fliegst morgen ab.«
    »Du machst es mir nicht gerade leicht, weißt du das?«
    »Das stärkt den Charakter, mein Junge. Du solltest dich besser ans Packen machen. Und denk daran, ich bleibe dir die ganze Zeit auf den Fersen. Also konzentrier dich auf deine Arbeit.«
    Julian wusste sehr genau, was er Harrison alles verdankte. Alles. Er würde ihn nicht enttäuschen. Er würde sich nach Kräften bemühen, sich ganz auf Neuhessen zu konzentrieren und keinen Gedanken an den bevorstehenden Gipfel und die Beerdigung auf Terra zu verschwenden. Aber leicht würde es ihm nicht werden. Falls sich Harrisons Erwartungen erfüllten, stand ihnen eine Versammlung politischer Schwergewichte bevor, wie sie ein- oder vielleicht zweimal im Leben vorkam. So etwas war schwer zu ignorieren.
    Selbst ohne die Überlegung, wer noch dort sein würde.
    Haus Liao greift durch die Präfekturen V und VI an. In IX haben sich die Jadefalken festgesetzt. Präfektur IV könnte ebenso gut ein Davion-Protektorat sein, danach zu urteilen, wie weit sich Lordgouverneur Sandoval und sein Schwertschwur noch um Anweisungen von Terra scheren. Und jetzt fällt uns der Exarch selbst in einem Anfall sinnloser Favoritenpolitik in den Rücken? Wie viele Feinde kann die Republik ertragen?
    - S enatorin L ina D erius (Nationalpartei, Liberty), »Aufruf zu wahrer republikanischer Einheit«, Terra,
    20. Januar 3135
    Tamar
    Wolfsclan-Besatzungszone
    8. Februar 3135
    Alaric betrat den Mechhangar an der Seite Lehrmeister Liam Wards. Die Halle roch nach heißem Metall und Schmierfett, ein Gestank, der sich im Stahlbeton festsetzte, in allen Trägern und Streben. Er war nicht mehr zu vertreiben, ganz gleich, wie oft die Kadetten den Boden schrubbten oder die Metallgerüste abwuschen.
    Alaric erinnerte sich an die Nächte nach dieser Arbeit, in einem Etagenbett oder auf einer Feldpritsche in der Kaserne. Wie der Gestank selbst nach einer brühend heißen Dusche noch in

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