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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Vetter auf die Seite der Stone-verblendeten Bevölkerung geschlagen und genug Militär ausgehoben hatte, um zu verhindern, dass seine Ranger den Planeten für die Mark Draconis eroberten und hielten. Er hatte das System in dem Glauben verlassen, sein Leben sei fehlgeschlagen. War dann in die Obhut seines Onkels, Duke Aaron Sandoval gekommen. Aarons Pläne waren weitaus hintersinniger und dabei doch sehr viel weit reichender als alles, was Eriks Vater je erwogen hatte: Die Rückkehr einiger Dutzend Systeme der Republik zu Haus Davion. Ja, sogar der Traum, Terra in die Vereinigten Sonnen zu holen. Aaron hatte Erik durch den Versuch und furchtbaren Irrtum gelehrt, auf Zeit zu spielen.
    Zu erkennen, wenn man als Bauer auf einem interstellaren Schachbrett agierte.
    »Was uns nicht umbringt, macht uns stärker«, flüsterte der junge Adlige. Dann hörte er weiter zu, wie sich Tara Campbell mehr an die Kameras und Conners Anhänger richtete als an den Ex-Ritter. Faszinierend.
    Aber nützte es etwas? Kam es rechtzeitig?
    Lordgouverneur Aaron Sandoval war inzwischen auf dem Weg ins Solsystem, nachdem er einem ca-pellanischen Vorstoß nach St. Andre um Haaresbreite entkommen war. Natürlich hatte Aaron dafür gesorgt, dass es so aussah, als hätte Paladin Kessel ihn praktisch vom Planeten treten müssen, was beim Schwertschwur und den verschiedenen planetaren Milizen in Aarons Koalition bestens ankam. Und: Aaron verdankte seine rechtzeitige Abreise Erik, eine Tatsache, die er seinem Onkel nicht gestatten würde zu vergessen.
    Natürlich würde es Fragen geben. Fragen, die Erik nicht zu beantworten vorhatte. Es wurde Zeit, auf dem Brett vorzurücken.
    »Ich kann Sie nicht hören, Conner. Ihre Stimme ist nur noch ein Flüstern hinter sehr hohen Mauern.«
    Auf gewisse Weise stimmte es. Allerdings hatte Tara allen Grund, sich über die Worte Sorgen zu machen, die es über die Mauern schafften. Manchmal hatten sie die Macht, Welten zu erschüttern. Eriks Worte hatten es geschafft. Und selbst wenn der Sandovalspross zu beschäftigt gewesen war, um zu erkennen, dass er ein zu schwaches Blatt spielte. Dafür war die nächste Runde da, nicht wahr?
    Was uns nicht umbringt...
    Tara stampfte davon, mit der enttäuschten Stimme der Vernunft. Erik folgte ihr in einem Abstand, jetzt, da sich das Schauspiel auflöste. Außerdem wandten sich einige der Nachrichtenteams an die Umstehenden, um für ihre Sendungen des >Volkes Stimme< einzufangen. Erik hatte Besseres zu tun. Solange Exarch und Senat damit beschäftigt waren, sich gegenseitig herauszufordern, boten sich ungeahnte Möglichkeiten.
    Für Aaron.
    Und für Erik.
    Je entschlossener beide Seiten ihr Blatt spielten, desto höher wurde der Einsatz für alle Beteiligten. Theoretisch bis in unbegrenzte Höhen. Und Erik hatte einige Ideen, wie sich das Spiel forcieren ließ.
    Da war immer noch eine schwarze Visitenkarte, die ihm ein Loch in die Tasche brannte. Mit einer Komm-Nummer.
    Von der er überzeugt war, dass sie hier auf Terra funktionierte.
    Terra ist gefallen! In einem ebenso wagemutigen wie schockierenden Überraschungsangriff hat Haus Liao zehn Regimenter Elite-Sturmtruppen auf Terra gelandet. Genf steht in Flammen, und das Paladincorps flieht in die Distrikthauptstädte, um dort eine neue Verteidigungslinie aufzubauen.
    - L aurence C oalmin von FoolsCorp Press, New Aragon, zugeschrieben, 1. April 3135
    Sprungschiff Stargazer, Zenithsprungpunkt,
    Kyrkbacken-System
    Präfektur VI, Republik der Sphäre
    5. April 3135
    Am Kopf der Tafel erhob sich Caleb Hasek-Sandoval-Davion aus seinem Stuhl und hob das Glas am höchsten von allen, die auf seine Gesundheit und Großzügigkeit tranken. Lauter Jubel stieg von den drei Tischen seiner Gesellschaft auf, eine fröhliche Kakopho-nie, die beinahe die zehn Mann starke Kapelle übertönte, die ihr Bestes gab, aus klassisch ausgebildeten Fingern und Lippen Nuevo Jazz zu pressen.
    Doch in seinem Glas befand sich nur noch ein
    kläglicher Rest rauchig bernsteingelben Bourbons, von schmelzendem Eis verdünnt. Caleb saugte die letzten Tropfen heraus, um den würzigen Geschmack der auf capellanische Art mit Pfefferglasur zubereiteten Ente hinunterzuspülen. Dann knallte er das Glas so auf den Tisch, dass ein stark geschrumpfter Eiswürfel über den Rand hüpfte. Das glitzernde Stück Eis prallte von der dicken Tischdecke ab und fiel zu Boden, wo es den konkaven Decksboden des >Gali-leo's< hinaufrollte, als entzöge es sich nicht nur Calebs Zugriff,

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