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Schwert und Laute

Schwert und Laute

Titel: Schwert und Laute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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Wenn alles wie vorgesehen abläuft, gibt es eine Verfolgungsjagd durch den Wald von Leanachan.«
    »Und du spielst den Köder?«, rief ich und setzte mich abrupt auf.
    Liam zog mich an sich, küsste mich und lächelte.
    »Mach dir keine Sorgen, a ghràidh, das bin ich schon gewöhnt. Bei unseren Überfällen habe ich immer für Ablenkung gesorgt, während die anderen die Tiere von der Weide getrieben haben.«
    »Aber das ist kein Viehdiebstahl!«, hielt ich ihm empört entgegen. »Diese Männer werden bis an die Zähne bewaffnet sein. Das sind brutale Mörder!«
    »Das könnte man von uns ebenso sagen, Caitlin!«
    Ich warf ihm einen finsteren Blick zu.
    »Und was wollt ihr mit dem Mädchen machen? Diese Geschichte mit der Entführung gefällt mir nicht besonders, Liam. Sie hat nichts mit der Angelegenheit zu tun.«
    »Ich weiß«, knurrte er, »aber leider kann ich nichts dagegen unternehmen. Alasdair möchte ein Ass im Ärmel behalten. So dumm ist Ewen nicht. Früher oder später wird er darauf kommen, dass er in eine Falle gegangen ist. Seine Schwester festzuhalten, ist so eine Art letzter Ausweg, um ihn in die Finger zu bekommen. Ihr wird kein Unrecht geschehen.«
    »Und wenn es schlecht ausgeht?«, hielt ich ihm, von jäher Panik ergriffen, entgegen.
    Er sah mich resigniert an und verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln.

    »Dann können wir nur noch beten«, meinte er und ließ die Hände unter mein Nachthemd gleiten.
    Ich versuchte ihn zurückzuschieben. Zu sehr trieben mich die Schreckensvisionen um, die mir – eine schlimmer als die andere – durch den Kopf huschten, als dass ich an etwas anderes hätte denken können. Liam schien das allerdings nicht so zu sehen. Er drehte mich auf die Seite und schaffte es nach kurzem Gerangel, meine Handgelenke festzuhalten.
    »Ich habe Lust auf dich, Caitlin, also hör auf zu zappeln, ja?«
    »Was soll das heißen, ‹hör auf zu zappeln‹?«, äffte ich ihn nach. »Mir wird gerade klar, dass ich Witwe sein könnte, ehe die Woche vorüber ist, und du, du denkst nur daran, mich zu besteigen wie ein brünstiges Tier!«
    Sein Lachen brachte meine Brust, die er unter sich zerquetschte, zum Wogen.
    »Ja und?«
    Plötzlich kam mir der entsetzliche Gedanke, dass das Kind, das ich trug, vielleicht nie das Gesicht seines Vaters sehen würde. Ich begann zu weinen. Liam ließ mich los und sah mich erstaunt an. Instinktiv legte ich die Hände vor den Bauch und krümmte mich zusammen. So verharrten wir mehrere Minuten; Liam beobachtete mich ratlos, während ich in das Kissen schluchzte.
    »Warum weinst du, a ghràidh ?«, fragte er schließlich ein wenig verlegen. »Glaubst du, ich lasse mich von diesem Campbell-Bastard abschlachten? Hast du denn kein Vertrauen mehr zu deinem Gatten?«
    »Nein... ich meine, doch. Das ist es nicht«, antwortete ich unter Tränen. »Ich glaube, ich bin zur Zeit ein wenig dünnhäutig. Tut mir leid...«
    »Du isst nicht genug, du siehst erschöpft aus, und noch dazu fährst du ständig aus der Haut. Jetzt bedauere ich, dass ich dir erlaubt habe, mit uns zu kommen. Du hättest in Carnoch bleiben sollen. Das ist alles zu viel für dich, Caitlin. Du stehst ja kurz vor dem Überschnappen!«
    »Nein!«, stieß ich hervor und warf ihm einen wütenden Blick zu. »Ich schnappe keineswegs über. Es ist nur ... nur ... Mein Gott! Küss mich, Liam!«

    Um Haaresbreite hätte ich ihm die Wahrheit gesagt. Er küsste mich begierig, heftig und erforschte meinen Mund mit seiner unersättlichen Zunge. Eine Woge der Lust rollte durch meinen Körper. Als er feststellte, dass ich ihn nicht länger zurückstieß, schob er abrupt mein Hemd hoch.
    »Du brauchst keine Angst um mich zu haben«, flüsterte er und legte die Hände um mein Gesicht.
    Sein alkoholgeschwängerter Atem berauschte mich.
    »Ich weiß«, sagte ich und schloss schwer atmend die Augen.
    Ich ließ meine Finger über seinen Rücken gleiten und strich über die Muskeln, die sich unter seiner brennend heißen Haut wölbten. Unter meiner Liebkosung erzitterte er und stöhnte leise. Sein mehrere Tage alter Bart rieb köstlich über die empfindsame Haut meiner Brüste.
    »Caitlin, a ghràidh, du hast mich zu deinem Sklaven gemacht. Für dich würde ich durch Brennnesseln kriechen, für dich würde ich die unsinnigsten Dinge tun...«
    Er richtete sich leicht auf und zwang mich, ihn anzusehen. Sein Haar liebkoste meine hart gewordenen Brustspitzen, und ich wand mich leise unter ihm.
    »Sieh doch, wie ich

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