Schwerter der Liebe
unerklärliche Weise verwundbar, als sie seine Männlichkeit am empfindsamsten Punkt zwischen ihren Oberschenkeln spürte. Zugleich jedoch kam sie sich so stark vor wie noch nie zuvor. Das Verlangen, das jede Faser ihres Körpers durchströmte, war von solcher Herrlichkeit, dass sie nicht unter Kontrolle halten konnte und es mit Nicholas teilen wollte. Es war ein schier übermächtiges Gefühl, eine solche Sehnsucht, die man fast für Liebe halten konnte.
Sollte das etwa wahr sein? Hatte sie so schnell begonnen, ihn zu lieben? War dieses Zusammentreffen, das die Heilige Mutter in die Wege geleitet hatte, tatsächlich ein Verschmelzen von Seele, Körper und Leben zu einer Einheit?
Sie wollte es glauben, ja, sie musste es sogar auf eine Weise glauben, die sie nicht einmal sich selbst gegenüber eingestehen wollte. Sich an diese Möglichkeit zu klammern ergänzte und verstärkte die Inbrunst, die sie erfasst hatte. Das erlaubte es ihr überhaupt erst, sich ihm zu öffnen, ihm zu vertrauen, dass er das Richtige tat, als er seine linke Hand über ihren Bauch und dann noch weiter nach unten gleiten ließ.
Er schien völlig darin versunken, ihre intimste Stelle zu streicheln und zu liebkosen, wobei seine linke Hand unglaublich flink und zielsicher, aber zugleich auch zärtlich vordrang. Das Zusammenspiel zwischen Fingern und Hand-ballen, den er leicht kreisen ließ, hatte eine atemberaubende Wirkung auf sie, die dadurch noch weiter verstärkt wurde, dass er fast schon andächtig ihre Lust steigerte.
»Mon Dieu «, hauchte er. »Du fühlst dich an wie warme Seide, so köstlich sanft. Ich könnte ...«
»Was könntest du?«, brachte sie mit Mühe heraus. Er hielt inne, während sie wie im Fieberwahn mit den Fingern sein Haar zerwühlte.
»Dich hier nehmen, um dich niemals wieder loszulassen, eng umschlungen mit dir hier zu liegen und von dieser samtenen Wärme umschlossen zu werden, bis die Zeit selbst aufhört zu existieren.«
Sein sanftes Vordringen war noch nicht vorüber, und sie fühlte, dass es erforderlich war, aber nur wenigen Frauen in ihrer Situation zuteil wurde. Es war diese Vorsicht zusammen mit dem besorgten Tonfall seiner Stimme, die sie eine unermessliche Freude verspüren ließ, die ihr das Gefühl gab, in seinen Armen das pure Glück erleben zu können.
»Dann tu es«, flüsterte sie, solange sie noch das Gefühl hatte, einen sinnvollen Satz herauszubringen. »Bitte tu es.«
Er erfüllte ihr diese Bitte, indem er sich vor ihr in Position brachte und dann mit ungeheurer Selbstbeherrschung und Sanftheit langsam tiefer und tiefer in sie eindrang. Schließlich erreichte er ihre innere Barriere und hielt kurz inne, doch was Juliette dann spürte, war nichts weiter als ein kurzer, leichter Stich, dann konnte er bereits tiefer in sie eindringen. Sie stieß einen leisen Schrei aus, der aber nicht durch den schwachen Schmerz ausgelöst wurde, sondern durch das wundervolle Gefühl, ihn in sich zu spüren. Die Lust, von der sie dann erfasst wurde, war so intensiv, dass sie glaubte, zum ersten Mal richtig zu leben.
Ihr Herz schlug so laut und wild wie eine Trommel, die den Takt vorgab. Tränen stiegen ihr in die Augen, sie wollte vor Lust laut aufschreien und zugleich lachen. Ihre Hände strichen über seine angespannten Arme, weil sie sich irgend-wo festhalten wollte, da ihre Welt wie aus den Fugen geraten war.
»Verspürst du Schmerzen?«, fragte er mit angestrengter Stimme.
Sie fühlte jede seiner Bewegungen, aber es waren keine Schmerzen, sondern ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Um ihn zu beruhigen, schüttelte sie ruckartig den Kopf, konnte aber keinen Ton sagen.
»Dann lass mich dir Lust schenken«, fuhr er fort.
»Noch mehr?«, presste sie ungläubig hervor.
Er lachte leise und sah sie liebevoll an. »Das war erst der Anfang.«
Was er sagte, war tatsächlich die Wahrheit.
Während sie das Spiel seiner Armmuskeln beobachtete, die vom Fechtkampf trainiert und gestählt waren, wechselte er allmählich in einen langsamen, bedächtigen Rhythmus, durch den ihr noch heißer wurde als zuvor. Ihre Haut schien zu glühen, das Blut pulsierte heiß durch ihre Adern, und sie hielt immer wieder gebannt den Atem an. Sie drückte die Hände gegen seine Brust und wunderte sich insgeheim darüber, dass sie noch genug bei Sinnen war, nicht seinen Verband zu berühren. Einen Moment lang strich sie mit den Fingerspitzen durch sein lockiges Brusthaar, dann umfasste sie seinen Körper gleich unterhalb seiner
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