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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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jemanden, der dich lieber töten will, anstatt dich nur bluten zu sehen.«
    In diesem Punkt irrte sie sich zwar, aber frühere Duelle waren jetzt bedeutungslos. »Wie kommst du darauf?«
    »Ich glaube ... ich glaube, ich habe das zu einer Notwendigkeit gemacht, indem ich darauf bestand, dass wir heiraten.« Sie zog den flachen Knoten im Verband straff und trat einen Schritt zurück. »Meine Mutter wird verwirrt und außer sich sein, dass ihre beiden Töchter nach Gretna gereist sind, um dort zu heiraten. Mir ist inzwischen der Verdacht gekommen, dass sie ihre Entscheidung über die Truhe bis nach dem Duell verschiebt, um sicherzugehen, dass nicht eine von uns als Witwe dasteht. Durch unsere Hochzeit habe ich vielleicht Monsieur Daspit einen Grund gegeben, dich ... dich für immer aus dem Weg zu räumen.«
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an, bis sie ihm in die Augen sehen musste. »Das mag stimmen, chere, aber das muss ihm erst einmal gelingen. Und ich kann dir versichern, ich will so bald nicht meine Position als dein Ehemann aufgeben.«
    Sie schüttelte betrübt den Kopf. »Hätte ich doch bloß nicht so fest daran geglaubt, das Richtige zu tun ...«
    »Dann wäre mir etwas entgangen.«
    Obwohl sie blinzeln musste, wandte sie ihren Blick nicht ab. »Wirklich? Es tut dir nicht leid? Du bereust nicht, dass du deine Freiheit verloren hast?«
    »War das ein weiterer beängstigender Gedanke, der dich heute Morgen aus dem Schlaf geholt hat?«
    »Das könnte sein.«
    »Du kannst mir glauben«, sagte er ernst. »Es tut mir nicht leid, und ich bereue auch nichts.«
    Sie verzog den Mund zu einem unwiderstehlichen unsicheren Lächeln, woraufhin er sie an den Armen fasste und auf seinen Schoß setzte. Zu gern hätte er ihr gezeigt, wie glücklich er darüber war, verheiratet zu sein, doch in diesem Moment flog die Tür auf, und Gabriel kam hereingestürmt, freudestrahlend darüber, dass er sie beide gefunden hatte. Blackford war nur ein paar Schritte hinter ihm, blieb aber an der Tür stehen und wandte sich um, als er bemerkte, dass Juliette so gut wie nackt war.
    »Ich bitte tausendmal um Entschuldigung«, rief er über die Schulter, konnte aber ein fröhliches Lachen nicht verkneifen. »In ein Hochzeitszimmer zu stürmen ist Kindern und Narren Vorbehalten, aber leider kann ich nicht die gleiche Ausrede vorbringen wie Gabriel.«
    »Aber du bist seiner Fährte gefolgt, wie jeder sehen kann«, gab Nicholas genauso amüsiert zurück, während Juliette von seinem Schoß rutschte und den Jungen in die Arme schloss. »Lass uns noch einen Augenblick, dann kommen wir zu dir in die Küche unserer Gastgeberin für Kaffee und Brötchen.«
    »Danach sollten wir uns ohne weitere Verzögerung auf den Weg zum Bootssteg machen. Samson wartet mit dem Boot auf uns, was wir der Tatsache verdanken, dass ich mein Bett mit einem austretenden Esel und einem lautstark krähenden Hahn in Gestalt eines kleinen Jungen geteilt habe. Da schien es mir am sinnvollsten, früh aufzustehen, weil meine Aufgaben als dein Sekundant an diesem Morgen mehr als bloß Finesse erfordern könnten.«
    »Du hast dich gestern Abend für diese Ehre freiwillig gemeldet, nicht wahr? Hatte ich dein Angebot angenommen?«
    »Du warst dafür zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt.«
    »Dann hole ich es jetzt mit Dankbarkeit nach.«
    »Offenbar hast du den Bestand derer erschöpft, denen sonst diese Ehre zuteil wird.«
    »Keineswegs.« Nicholas sagte dies mit einem kühlen Unterton, da ihm die Andeutung missfiel, er könne sich zu oft auf das Kampffeld begeben. »Meine Absicht ist es vielmehr, diesen Dienst angemessen zu würdigen.«
    »Wobei sich allerdings die Frage, wie man die Angemessenheit eines Dienstes berechnen will, der den Tod eines Freundes nach sich ziehen könnte — auch wenn ich keinen Zweifel daran habe, dass du für mich das Gleiche tun würdest.«
    Nicholas nahm irritiert zur Kenntnis, dass Juliette ihr Gesicht an Gabriels Hals drückte, als wolle sie nicht zeigen, wie blass sie geworden war. Blackfords Launen konnte man manchmal genauso schwer folgen wie seiner hochgestochenen Redeweise, und es war völlig unmöglich, sie zu bestimmen, solange Nicholas nur seinen Hinterkopf sehen konnte. Die mürrische Ablehnung, die sich mit Sorge paarte, schien jedoch etwas Neues zu sein. Oder war das seiner Haltung nicht schon in den letzten Tagen anzumerken gewesen? Jedoch war dies nicht der Zeitpunkt, darauf zu sprechen zu kommen, während

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