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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Blackford wollten auch nicht länger bleiben, also winkten sie Rio zu und verließen das Geschäft.
    Sie gingen in Richtung der Passage und damit ihrer Ateliers. Keiner von ihnen hatte irgendwelche Termine mit Kunden geplant, da sie ihre Fechtsalons für diesen Tag geschlossen hatten. Das Fechten war eine strapaziöse Kunstform, und wenn man es übertrieb, indem man jeden Tag öffnete, konnte das zu Muskelzerrungen und anderen Verletzungen führen. Außerdem hatten sie beide sich verpflichtet, einmal wöchentlich mit der Miliz als Teil der Louisiana Legion zu trainieren, und es war erforderlich, dafür Zeiten freizuhalten.
    Blackford ging mit finsterer Miene die Straße entlang und hielt Nicholas' Stockdegen immer noch in der Hand, wobei es so aussah, als wolle er den Stock am liebsten würgen. Sie bahnten sich ihren Weg vorbei an Verkäufern, die Pralinen und Pekannüsse feilboten, und vorbei an Ladies, die sich mit Schleiern aus feinem grünem barege vor der Sonne schützten und dazu passende grüne Handschuhe trugen, während ihre Dienstmädchen ihnen mit einigen Schritten Abstand folgten. Nicholas und Blackford grüßten männliche Bekannte und verbeugten sich vor weiblichen Bekanntschaften. Einmal mussten sie einen Bogen um zwei Hunde machen, die in einen wilden Kampf verwickelt waren. Der Engländer schien von alledem kaum etwas wahrzunehmen. Ihm war deutlich anzusehen, dass ihn irgendetwas sehr beschäftigte, doch Nicholas ahnte, um was es sich handelte, und er war nicht geneigt, Blackford das passende Stichwort zu geben. Falls er aber gehofft hatte, sich durch Schweigen und Leugnen aus der Affäre zu ziehen, dann sollte er enttäuscht werden.
    »Jeder Frau in New Orleans die sinnlichen Schlafzimmerfreuden nahezubringen ist zweifellos eine ehrgeizige Aufgabe, doch sie könnte sogar für dich zu gewaltig sein«, sagte Gavin mit einem zynischen Unterton. »Es wäre sicher viel besser, wenn du diese Absichten auf ein einzelnes Ziel konzentrierst.«
    »Wie darf ich das verstehen?«, entgegnete Nicholas ruhig. Sie kamen an eine Kreuzung, überquerten die Straße, dann bogen sie in Richtung Fluss ab.
    »Mademoiselle Armant ist eine Lady, die die Beachtung eines jeden Mannes wert ist, sei es in amouröser oder anderer Absicht.«
    »Das ist deine Meinung.«
    »Ich bin ja auch kein Idiot.«
    »Ich nehme an, du würdest sofort mit mir tauschen, wenn du die Gelegenheit dazu hättest, oder?« Nicholas' Tonfall war viel bissiger, als er es gewollt hatte.
    »Im Gegensatz zu anderen Männern bin ich in der Lage, eine Lady zu bewundern, ohne dass ich gleich das Verlangen verspüre, sie zu besitzen. Aber was hat dich bloß auf die Idee gebracht, mit einer Frau von geringer Tugendhaftigkeit in der Dunkelheit zu verschwinden, anstatt dich um die Lady zu kümmern, die deine Ehefrau werden wird?«
    »Was weißt du über ihre Tugendhaftigkeit?«
    »Das, was jeder mit einem Funken Verstand weiß. Manche Dinge fallen schließlich sofort ins Auge. Du kannst sie ja als Lady bezeichnen, wenn es dir Spaß macht, aber die Umstände sprechen wohl eher dagegen.«
    »Womöglich war sie sich meiner Absichten ja gar nicht bewusst.«
    »Was dich nicht nur zu einem Narren, sondern auch zu einem Schurken machen würde.« Blackford schwieg einen Moment, als sie an der nächsten Ecke in die Passage einbogen. »Und? War sie sich deiner Absichten bewusst?«
    »Als Gentleman«, gab Nicholas amüsiert zurück, »kann ich mit dir darüber nicht reden.« Es war aber mehr als nur ein Ehrenkodex, der ihn davon abhielt, Juliette als seine Begleiterin zu benennen. Ihm war es lieber, wenn niemand sonst von ihrem reizenden Wagemut erfuhr.
    »Natürlich nicht. Schließlich hat es mit deiner Heirat mit einer Nonne ja auch rein gar nichts zu tun, dass du irgendeine willige Frau mit in dein Bett nimmst. Du holst aus und schlägst zu, Letzteres manchmal sogar mit tödlicher Folge, aber du verschließt alles in deinem Herzen, falls du überhaupt eines hast.
    »O ja, das habe ich.«
    »Dann zeig es, oder du verlierst vielleicht die eine Frau, die dich und deine Bande vor der Peitsche, dem Galgen und anderen üblen Schicksalen bewahren könnte.«
    Nicholas starrte ihn an und fragte sich, was er gesagt oder getan hatte, dass Blackford so etwas denken konnte. »Und wenn sie es nicht will?«
    »Dann hast du auch nicht mehr verdient.«
    »Eine bemerkenswerte Erklärung von jemandem, der sich meines Wissens während seiner Zeit in der Stadt noch nie die Mühe gemacht hat,

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