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Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Titel: Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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eine gewaltige weiße Kugel, die noch im Augenblick des Hinschauens anwuchs und auf sie zuraste. Die beiden Männer konnten sich kaum wieder in die Höhle retten, als die Erde auch schon zu zittern begann und der Lärm ohrenbetäubend wurde und die Höhle vorübergehend verdunkelt war. Der gewaltige Schneeball donnerte am Höhleneingang vorbei. Die beiden Männer rochen die saure Asche des toten Feuers, die durch die vorbeirollende Kugel verweht worden war, und der Mausling hustete.
    Fafhrd stürzte sofort aus der Höhle, spannte mit hastiger Bewegung seinen großen Bogen und legte einen Pfeil an, der eine Armeslänge erreichte. Er zielte den Hang hinauf. Am Ende des Hangs, jenseits der bösartigen Pfeilspitze, tummelte sich ein halbes Dutzend kleiner Insektengestalten mit spitz zulaufenden Hüten; sie bewegten sich deutlich sichtbar als Silhouetten vor der gelbpurpurnen Morgendämmerung.
    Mit Bienenfleiß waren sie dabei, einen mannshohen Schneeball in Position zu bringen.
    Fafhrd atmete halb aus, konzentrierte sich und schickte seinen Pfeil auf die Reise. Noch mehrere Atemzüge lang mühten sich die winzigen Gestalten mit der störrischen Kugel. Dann sprang plötzlich eine der Silhouetten, die dem Schneeball am nächsten war, in die Höhe und stürzte auf das Geschoß. Die Kugel begann den Hang herabzurollen und wirbelte den pfeilgetroffenen schwarzen Priester mit, wuchs immer weiter an. Bald war die dunkle Gestalt in der Außenkruste kaum noch zu sehen, doch zuvor hatten seine hin und her schwenkenden Arme und Beine noch den Kurs des Balles geändert, so daß er fast eine Speerlänge an der Höhlenöffnung vorbeidonnerte.
    Als der Lärm erstarb, erkundete der Mausling vorsichtig die Lage.
    »Ich habe die zweite Lawine vom Kurs geschossen«, bemerkte Fafhrd beiläufig.
    »Marschieren wir los.«
    Der Mausling hätte sicher den Weg um den Hügel gewählt – ein langer und gefährlicher Pfad –, doch Fafhrd sagte: »Nein, geradewegs über den Gipfel, wo uns die Schneebälle jetzt einen Weg freigemacht haben. Die Burschen sind viel zu klug, uns hier zu erwarten.«
    Dennoch hielt er stets seinen Bogen in Bereitschaft, als sie sich nun langsam den Felshang hinaufarbeiteten, und sah sich bei der Ankunft auf dem Bergkamm vorsichtig um. Eine endlose, mit grünem Gletschereis befleckte Landschaft öffnete sich vor ihnen, doch keine dunklen Punkte bewegten sich darauf, und es gab auch keine Verstecke in der Nähe. Fafhrd hakte seinen Bogen aus und lachte.
    »Sie haben sich wohl abgesetzt«, sagte er. »Bestimmt laufen sie zu ihrem kleinen grünen Hügel zurück und wärmen sich auf. Jedenfalls sind wir sie los.«
    »Ja, so wie gestern«, bemerkte der Mausling trocken. »Der Tod des Messerschwingers hat die Burschen anscheinend überhaupt nicht aufgeregt, aber jetzt sind sie fürchterlich erschreckt, daß du einen zweiten mit einem Pfeil versorgt hast.«
    »Na ja«, sagte Fafhrd kurz, »wenn wir einmal annehmen, daß es tatsächlich sieben schwarze Priester gegeben hat, können es jetzt nur noch fünf sein.«
    Und er begann auf der anderen Bergseite mit dem Abstieg, ging mit großen, furchtlosen Schritten voraus. Der Mausling folgte ihm langsam, einen Stein schußbereit in der Schlinge, und ließ den Blick unruhig von einer Seite auf die andere wandern.
    Als sie den Schnee erreichten, studierte er ihn eingehend, doch soweit er feststellen konnte, gab es keine Spuren in der Nähe. Schon war ihm Fafhrd einen Schleuderschuß weit voraus. Um seinen Freund wieder einzuholen, begann der Mausling leichtfüßig zu traben, ohne dabei in seiner Wachsamkeit nachzulassen. Sein Blick richtete sich auf eine niedrige Schneerhebung, auf die Fafhrd zuging. Vielleicht hätten ihm die Schatten verraten können, ob dort Gestalten in Deckung hockten, doch ein gelblichpurpurner Nebel verdeckte die Sonne, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als die Erhebung zu beobachten und noch schneller auszuschreiten. Er hatte Fafhrd schon fast eingeholt, als er den kleinen Hügel erreichte und sich überzeugte, daß niemand dahinter hockte.
    Im gleichen Augenblick zerplatzte das Gebilde in tausend Schneebrocken, und eine schwarze dickbäuchige Gestalt sprang hoch, stürzte sich mit ausgestrecktem Arm auf Fafhrd, wollte dem Nordling mit einem Streich den Hals durchschneiden. Fast gleichzeitig sprang der Mausling vorwärts, wirbelte seine Schlinge in der Rückhand.
    Der Stein, noch immer in der Schleuder, traf den Angreifer in das Gesicht. Das gekrümmte

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