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Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Titel: Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Priester an der Klinge emporzuarbeiten, um doch noch zustechen zu können. Doch dann erstarb das fanatische Glühen in seinen Augen, und er sank zusammen, während der Mausling seine Klinge säuberte.
    Der Priester stolperte rückwärts in dem nebelhaften Schimmer, als dessen Ursache der Mausling jetzt einen tiefen Schacht erkannte. Mit gurgelndem Stöhnen trat der Schwarze über den Rand und verschwand. Fleisch prallte auf Gestein, ein kurzes Schweigen, ein leises Platschen, dann herrschte Stille bis auf das leise Blubbern und Simmern, das aus der Grube herauftönte – und bis auf Fafhrds schwere Schritte, die nun heranpolterten.
    »Noch drei«, informierte ihn der Mausling beiläufig. »Der vierte kocht da unten in der Grube. Aber ich möchte lieber etwas Gebratenes zum Abendessen, und außerdem ist meine Gabel nicht lang genug. Also hol die schwarzen Steine her, die ich fallen gelassen habe.«
    Fafhrd machte zunächst Einwände. Er blickte sich abergläubisch in der dampfenden und leuchtenden Höhle um und drängte darauf, daß sie sich eine andere Unterkunft für die Nacht suchten. Doch der Mausling erwiderte, daß es sicher gefährlicher wäre, die Nacht draußen ungeschützt im Freien zu verbringen, als hier in der Höhle zu bleiben.
    Zur Erleichterung des Mauslings stimmte Fafhrd schließlich zu, nicht ohne vorher in der Grube nach Griffen Ausschau gehalten zu haben, an denen sich ein Angreifer womöglich heraufhangeln konnte. Der Mausling hatte wenig Lust, diesen angenehm warmen Ort wieder zu verlassen.
    Das Feuer wurde an der einen Höhlenwand dicht am Ausgang entzündet, so daß sich niemand hereinschleichen konnte, ohne zugleich in den Schein der Flammen zu geraten. Nachdem sie Leber und eine Anzahl scharf gebratener Fleischscheiben verzehrt und die Knochen in das prasselnde Feuer geworfen hatten, wo sie jetzt lustig knisterten, lehnte sich Fafhrd an die Felswand und bat den Mausling, ihn einen Blick auf das Diamantenauge werfen zu lassen.
    Der Mausling ließ sich nur widerstrebend darauf ein, einmal mehr abgestoßen von dem frostig schimmernden schwarzen Ring. Er hatte das Gefühl, daß Fafhrd etwas Unkluges anstellen würde mit dem Juwel; doch was, das wußte er nicht. Aber der Nordling warf nur einen kurzen Blick darauf, fast verwirrt, und steckte den Edelstein in seinen Beutel. Der Mausling machte Einwände, doch Fafhrd erwiderte knapp, der Stein sei ihr gemeinsames Eigentum. Darauf wußte der Mausling nichts zu sagen.
    Sie hatten vereinbart, abwechselnd zu wachen. Fafhrd war als erster an der Reihe. Der Mausling kuschelte sich in seinen Mantel und machte sich aus seinem Beutel und der zusammengefaltenen Kapuze ein Kissen. Das Kohlenfeuer knisterte und flackerte, das seltsame Licht aus der Grube pulsierte stumm. Der Mausling fand es sehr angenehm, sich zwischen diesen beiden Wärmequellen auszustrecken, eine Wärme, die durch den kühlen Luftzug von draußen nur noch intensiviert zu werden schien. Mit halb geschlossenen Augen beobachtete er das Zucken der Schatten. Fafhrd saß zwischen dem Mausling und den Flammen, eine aufragende Gestalt, mit offenen Augen, wachsam. Kurz vor dem Einschlafen überlegte der Mausling noch, wie froh er war, daß Fafhrd den Diamanten hatte. Ohne den Stein war sein Kissen viel bequemer.
    Er erwachte vom Klang einer leisen Stimme. Das Feuer war fast niedergebrannt. Einen erschreckten Augenblick lang glaubte er, ein Fremder hätte sich irgendwie in die Höhle geschlichen und murmelte nun hypnotische Worte, um seinen Freund in den Schlaf zu wiegen. Dann machte er sich klar, daß er die seltsame Stimme schon gestern abend von seinem Freund gehört hatte und daß der Nordling in das Diamantenauge starrte, als sähe er dort unendliche Visionen, und er schwenkte den Stein langsam hin und her. Diese Bewegung führte die schimmernden Strahlen des Juwels in den Rhythmus des seltsamen Pulsierens über, was dem Mausling gar nicht gefiel.
    »Nehwons Blut«, murmelte Fafhrd, fast singend, »pulsiert noch immer kräftig unter der verschrumpelten Felshaut, und blutet noch immer heiß aus den Wunden in den Bergen. Aber es bedarf des Blutes von Helden, ehe es sich nach dem Vorbild des Menschen formen kann.«
    Der Mausling sprang auf, griff Fafhrd bei den Schultern und schüttelte ihn.
    »Jene, die Nehwon wirklich verehren«, fuhr Fafhrd in Trance fort, als wäre überhaupt nichts geschehen, »bewachen seine Bergwunden und hoffen im Gebet auf den großen Tag der Erfüllung, da Nehwon

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