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Schwerter-Zylus 05 - Schwerter im Kampf

Schwerter-Zylus 05 - Schwerter im Kampf

Titel: Schwerter-Zylus 05 - Schwerter im Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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solltet und deren Willen ihr euch zweifellos unterwerfen werdet.«
    »Aber wie heißt er, Vater, wie heißt er?« brach es aus Fafhrd heraus, und er Mausling, der sich wieder einmal kaum zügeln konnte, fragte: »Gehört er zu den Sabihoon, mein Vater?«
    »O nein. Die Sabihoon sind ein zurückgebliebenes Fischervolk, das die diesseitige Küste des fernen Sees bevölkert und den Tiergott Wheen verehrt und alle anderen ablehnt.« Diese Erwiderung reizte den Mausling zum Lachen, denn die Sabihoon hatte er eben erst erfunden.
    »Nein, sein Name ist ...« Ningauble hielt inne und begann leise zu lachen. »Ich habe ja ganz vergessen, daß ich euch seinen Namen unter keinen Umständen nennen darf.«
    Wütend sprang Fafhrd auf. »Warum?«
    »Jawohl, meine Kinder«, sagte Ningauble und streckte die Augenstengel plötzlich starr, streng und kompromißlos aus seiner Kapuze. »Und ich muß außerdem sagen, daß ich euch in dieser Angelegenheit überhaupt nicht helfen kann ...« (Fafhrd ballte die Fäuste.) »... worüber ich auch sehr froh bin ...« (Fafhrd fluchte.) »... denn es scheint mir keine passendere Strafe für eure schlimmen Umtriebe zu geben, die ich ja schon so oft beklagt habe ...« (Fafhrds Hand näherte sich dem Schwertgriff.) »... ja, wenn es an mir gelegen hätte, euch für eure abgrundtiefe Zügellosigkeit zu strafen, hätte ich denselben Zauber gewählt ...« (Damit war er zu weit gegangen; Fafhrd knurrte: »Ach, du steckst also dahinter!«, zog sein Schwert und begann sich der verhüllten Gestalt langsam zu nähern.) »... ja, meine Kinder, ihr müßt euer Schicksal ohne Murren oder Bitterkeit hinnehmen ...« (Fafhrd blieb nicht stehen.) »... es ist viel besser für euch, wenn ihr euch wie ich aus der Welt zurückzieht und der Meditation und Reue ergebt ...« (Das Schwert, das im Licht des Feuers blitzte, war nur noch einen Meter von ihm entfernt.) »... viel besser für euch, wenn ihr den Rest dieser Inkarnation in der Einsamkeit verbrächtet, jeder von seiner getreuen Horde Schweine oder Schnecken umgeben ...« (Das Schwert berührte die faltige Robe.) »... wenn ihr eure letzten Jahre der Förderung eines besseren Verständnisses zwischen der Menschheit und den niederen Tieren widmetet. Doch ...« (Ningauble seufzte, und das Schwert zögerte.) »... wenn ihr noch immer fest und tollkühn entschlossen seid, diesen Adepten herauszufordern, dann muß ich euch wohl mit meinen Ratschlägen helfen, wenn ich euch auch warne, daß dieses Abenteuer euch in einen Strudel der Unsicherheit stürzen und euch Probleme auferlegen wird, die ihr so schnell nicht löst, und die übrigens das Mittel zu eurem Tode sein werden.«
    Fafhrd senkte das Schwert. Die Stille der schwarzen Höhle hatte etwas Bedrückendes.
    Dann ergriff Ningauble wieder das Wort – mit einer Stimme, die fern, doch widerhallend klang, wie die Laute, die von der Statue des Memnon in Theben ausgingen, wenn die ersten Strahlen der Morgensonne darauf fielen.
    »Nur verwirrt nehme ich es wahr, wie ein Bild in einem beschlagenen Spiegel; doch ich sehe es, ich sehe folgendes: Ihr müßt euch zuerst ein paar Kleinigkeiten beschaffen. Das Leichentuch Ahrimans aus dem geheimen Schrein bei Persepolis ...«
    »Aber was ist mit den verfluchten Schwertkämpfern Ahrimans, Vater?« warf der Mausling ein. »Es sind zwölf! Zwölf Männer, Vater, die sehr gefährlich und schwer zu überzeugen sind.«
    »Glaubt ihr, ich werfe hier Stöcke, die junge Hunde apportieren können? Nein, meine Aufgaben sind schwieriger«, sagte Ningauble ärgerlich. »Und weiter: Zweitens müßt ihr die pulverisierte Mumie des Dämons Pharao beschaffen, der nach dem Tod Echnatons drei fürchterliche und unerforschte Mitternachtsstunden lang regierte ...«
    »Aber Vater«, sagte Fafhrd und wurde ein wenig rot dabei. »Du weißt, wer diese Mumie besitzt und was sie von den Männern verlangt, die sie besuchen.«
    »Psst! Ich bin älter als du, Fafhrd, um viele Äonen älter. Drittens müßt ihr den Kelch besorgen, aus dem Sokrates das Gift trank, viertens einen Ast vom echten Baum des Lebens – und zum Abschluß ...« Er zögerte, als versage sein Gedächtnis, nahm eine Scherbe vom Haufen und las vor: »Und schließlich müßt ihr jene Frau mitnehmen, die zu euch kommt, wenn sie fertig ist.«
    »Was für eine Frau?«
    »Die Frau, die zu euch kommt, wenn sie fertig ist.« Ningauble warf die Tonscherbe wieder fort und verursachte damit eine kleine Scherbenlawine.
    »Bei Lokis verwitterten

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