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Schwerter-Zylus 06 - Die Schwerter von Lankhmar

Schwerter-Zylus 06 - Die Schwerter von Lankhmar

Titel: Schwerter-Zylus 06 - Die Schwerter von Lankhmar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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dem Augenwinkel die beiden letzten Männer der Squid über Bord gehen. Er drehte den Kopf mühsam noch weiter und erblickte Slinoor, in den sich zwei Ratten verbissen hatten und der nun auch über Bord sprang.
    Die Rufe aus dem Wasser ließen nach. Stille senkte sich auf die Squid , nur gestört durch das ständige Fiepen der Ratten.
    Als der Mausling den Kopf wieder nach hinten wandte, stand Hisvet vor ihm. Sie trug einen eng ansitzenden schwarzen Lederanzug, der ihr fast das Aussehen eines Jungen gab, und ihren Kopf zierte eine schwarze Lederkappe, die fast wie Skwees Silberhelm aussah. Das Haar fiel ihr gebündelt über den Rücken. An der Hüfte trug sie einen Dolch.
    »Mein lieber Dolchschwinger«, sagte sie leise und lächelte. »Sie haben mich nicht verlassen.« Und sie hob die Hand und brachte ihre Finger bis auf wenige Zentimeter an seine Wange heran. Dann schien sie zum erstenmal die Fesseln zu bemerken und zog die Hand zurück: »Gebunden«, sagte sie. »Das müssen wir ändern, Dolchschwinger.«
    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar, meine Weiße Prinzessin«, sagte der Mausling unterwürfig. Trotzdem ließ er seine geschliffene Münze, die inzwischen recht stumpf geworden war, nicht fallen. Er hatte die dritte Schlinge fast zur Hälfte durchtrennt.
    »Wir müssen das ändern«, wiederholte Hisvet ein wenig geistesabwesend, und ihr Blick wanderte in die Ferne. »Aber meine Finger sind zu weich und ungeschickt, um sich mit solch mächtigen Knoten abzugeben. Frix wird dich freilassen. Jetzt muß ich erst Skwees Bericht anhören. Skwee-skwee-skwee!«
    Als sie sich umwandte und zum Achterdeck ging, sah der Mausling, daß ihr Haar durch ein silbergefaßtes Loch in ihrem schwarzen Helm führte. Skwee raste am Mausling vorbei, und als er Hisvet erreicht hatte, richtete er sich rechts neben ihr auf. Drei Rattenschritte zurück und die Vorderpfote auf das Schwert gelegt, so schritt er neben ihr einher wie ein kleiner General neben seiner Herrscherin.
    Der Mausling setzte sein Gesäge fort. Im gleichen Augenblick fiel sein Blick auf Fafhrd, auf dessen Hals jetzt mit gesträubtem Fell das schwarze Kätzchen saß. Vorsichtig fuhr es ihm mit gespreizten Krallen über das Gesicht, während er ungerührt weiterschnarchte. Nun biß das Kätzchen dem Nordling ins Ohr. Fafhrd stöhnte auf, schlief jedoch weiter. Zwei Ratten hasteten vorbei, erstarrten, als sie die Katze erblickten, und eilten dann zum Achterdeck, vermutlich um ihre Entdeckung unverzüglich zu melden.
    Der Mausling machte gerade Anstalten, sich mit einem Ruck von seinen Fesseln zu befreien, als sich Frix vom Achterdeck näherte. Sie war wie ihre Herrin gekleidet, nur trug sie keinen Helm.
    »Lady Frix!« rief der Mausling ihr zu.
    Sie kam lächelnd näher. »Frix genügt«, sagte sie.
    »Also Frix«, rief der Mausling. »Würden Sie bitte die verhexte schwarze Katze vom Gesicht meines Freundes vertreiben? Sie wird ihm noch die Augen auskratzen.«
    Frix wandte sich um und sah sich an, was der Mausling meinte, setzte ihren Weg jedoch fort.
    »In Freud und Leid anderer Menschen mische ich mich nicht ein – obwohl man manchmal nicht weiß, was nun Freude und was Leid ist«, sagte sie und trat dicht an den Mausling heran. »Ich führe nur die Anweisungen meiner Herrin aus. Sie läßt Ihnen ausrichten, Sie möchten guten Mutes sein und Geduld haben. Es ist bald alles vorüber. Und dies schickt sie Ihnen als kleine Erinnerung.« Sie küßte den Mausling sanft auf die Lider.
    Der Mausling sagte: »Das ist der Kuß, mit dem die grüne Prinzessin von Djil alle Menschen bedenkt, die aus dieser Welt scheiden.«
    »O wirklich?« fragte Frix leise.
    »Aye«, sagte der Mausling erschaudernd und fuhr lebhaft fort: »Also, löst diese Knoten, Frix, das ist eine Anweisung Ihrer Herrin. Und dann gebt mir einen schöneren Kuß, nachdem wir uns Fafhrd angesehen haben.«
    »Ich führe nur aus, was ich aus dem Munde meiner Herrin gehört habe«, sagte Frix und schüttelte etwas traurig den Kopf. »Von Knoten hat sie mir nichts gesagt. Sicher wird sie es mir bald befehlen.«
    »Sicher«, stimmte ihr der Mausling zu. Solange ihn Frix eingehend musterte, wagte er sein Sägen nicht fortzusetzen. In diesem Augenblick hastete Hisvet vom Achterdeck herbei.
    »Liebe Herrin, soll ich die Knoten des Dolchschwingers lösen?« fragte Frix sofort, als hätte sie es gern getan.
    »Ich kümmere mich um das hier«, erwiderte Hisvet hastig. »Geh du aufs Achterdeck, Frix, und halte nach meinem Vater

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