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Schwerter-Zylus 06 - Die Schwerter von Lankhmar

Schwerter-Zylus 06 - Die Schwerter von Lankhmar

Titel: Schwerter-Zylus 06 - Die Schwerter von Lankhmar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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zerstückelten Überreste des Ratsherrn Grig wurden am Abflußgatter der Fünften Ebene entdeckt! Der Menschenspion hat seine Rolle übernommen – in seiner Kleidung!«
    Aber nicht im Augenblick, dachte der Mausling und rief lispelnd: »Unsinn! Welch Wahnsinn! Ich bin Grig! Da muß eine andere weiße Ratte ermordet worden sein!«
    Hreest hielt Katzenklaue in die Höhe und ließ den Mausling nicht aus den Augen. »Ich habe diesen Menschendolch in Grigs Wohnung gefunden. Der Spion ist sicher unter uns!«
    »Tötet ihn im Bett«, befahl Skwee gepreßt, aber der Mausling, der das Unvermeidliche schon vorausgeahnt hatte, ließ sich im gleichen Augenblick auf den Boden rollen, schleuderte die weiße Maske fort und stellte sich nackt zum Kampf. Skalpell war eine schimmernde Linie in seiner rechten Hand, während seine Linke anstelle des Dolches den zusammengelegten Gürtel mit der leeren Schwertscheide schwang.
    Mit wildem Lachen stürzte sich Hreest auf ihn; sein Rapier blitzte auf. Skwee zog ebenfalls das Schwert und sprang über das Fußende des Bettes.
    Hreest und der Mausling rangen Klinge an Klinge um den Vorteil, wodurch die beiden Schwerter nach außen gedrückt wurden; Hreest schob sich auf der anderen Seite sofort vor und ließ Katzenklaue vorschnellen. Der Mausling schlug seinen eigenen Dolch mit dem Gürtel zur Seite und trieb seine linke Schulter vor, drängte seinen Gegner zurück, so daß er gegen zwei seiner grüngekleideten Schwertratten stolperte, die ebenfalls zurückweichen mußten.
    Im gleichen Augenblick ließ der Mausling sein Schwert zur Seite blitzen und parierte Skwees Rapier, dessen Spitze noch Zentimeter von seinem Hals entfernt war. Er wechselte hastig die Front, kämpfte einen Augenblick mit Skwee, schlug die Klinge der Ratte zur Seite und sprang mit großem Satz in den Angriff. Die weißgekleidete Ratte zog sich bereits über das Bett zurück, von dessen Kopfende Hisvet den Kampf kritisch, wenn auch ein wenig enttäuscht beobachtete. Die Klinge des Mauslings erreichte Skwees Schwertarm und drang ihm tief in das Handgelenk.
    Inzwischen war auch die dritte grüngekleidete Ratte, ein Riese, der vergleichsweise über zwei Meter groß sein mußte, zum Angriff übergegangen. Aber sie war nicht schnell genug. Unterdessen rappelte sich Hreest bereits auf, und Skwee ließ seinen Dolch fallen und nahm das Rapier in die unverletzte Hand.
    Der Mausling parierte den Angriff der Riesenratte eine Haaresbreite vor seiner nackten Brust und griff an. Der Riese parierte ebenfalls, doch der Mausling unterlief mit seinem Schwert die Parade, stach weiter vor und stieß der Ratte seine Klinge ins Herz.
    Der Riese riß den Mund auf und entblößte seine riesigen Nagezähne. Seine Augen wurden trübe, und sein Fell schien augenblicklich an Glanz zu verlieren. Die Waffen fielen ihm aus den Händen, und er verharrte einen Augenblick, ehe sein Fall begann. In diesem Moment trat der Mausling mit dem linken Bein zu, traf den Riesen am Brustknochen, wodurch Skalpell wieder freikam und die Leiche gegen Hreest und seine beiden grüngekleideten Rattenkämpfer taumelte.
    Eine der Pikenratten senkte ihre Waffe, um auf den Mausling einzustürmen, doch in diesem Augenblick befahl Skwee laut: »Keine Einzelangriffe mehr! Einen Kreis um ihn bilden!«
    Die anderen gehorchten sofort, doch in der nun folgenden Pause ließ Frix die verriegelte Tür am Ende des Skorpionkäfigs auffallen, hob den Käfig mit ihrer durchstochenen Hand hoch und schüttelte ihn aus, so daß sein entsetzlicher Bewohner am Fußende des Bettes landete, wo er sich herumwarf – im Verhältnis zu den Ratten etwa so groß wie eine Katze – seine Kiefer knirschen ließ und den Stachel drohend über seinen Kopf erhob.
    Die meisten Ratten richteten sofort ihre Waffen auf die neue Gefahr. Hisvet riß ihren Dolch an sich, klammerte sich am Kopfende des Bettes fest und versuchte ihr Haustier abzuwehren. Hisvin ging hinter Skwee in Deckung.
    Im gleichen Augenblick berührte Frix mit ihrer gesunden Hand die Medaillons am Glühwurmtank. Das Gemälde, das den Mann und die Leopardin zeigte, stieg in die Höhe. Ihr aufforderndes Lächeln und ihr wilder Blick waren nicht mehr nötig, um den Mausling auf Trab zu bringen.
    Er riß sein graues Bündel an sich und raste die steile Treppe hinauf, drei Stufen auf einmal nehmend. Etwas zischte an seinem Kopf vorbei und schlug dumpf gegen eine Treppenstufe. Es war Hisvets langer Dolch, der sirrend im Holz steckte. Es wurde

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