Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
Vom Netzwerk:
Uniform war ein rosig orangefarbener Schimmer zu erkennen, was darauf schließen ließ, daß sie ein Unterhemd in der Farbe ihrer Kappe trug. Außerdem hatte sie eine hochmütige Miene mit vorspringender Stirn, eisblauen Augen und tiefliegenden Wangen, deren linke in der Nähe des Nasenlochs ein Muttermal aufwies. Bei Kos, es war Floy! Während seiner vorletzten Begegnung mit Frix und ihren Damen in einem sternennahen arilianischen Lustschloß auf einem himmelsstürmenden Gipfel in dem mondhohen Gebirge entlang der Nordküste von Nehwons Südkontinent am Rande des den Planeten umspannenden äquatorialen Ozeans, hatte er sich auf eine Wette hin so fest nackt anbinden lassen, daß er keinen Finger mehr rühren konnte, und dann beobachtet, wie Frix und Floy sich erst voller Lust jeweils selbst zum Höhepunkt brachten und dann mit unendlichem Erfindungsreichtum noch einmal ganz langsam gegenseitig, wobei abwechselnd Floy ›Der Raub St. Hisvets und Skeldirs‹ rezitierte und Frix einen klinisch trockenen Bericht auch ihrer kleinsten gegenseitigen Handlungen und der darauf erfolgenden Regungen gab – bis er kam. Dagegen aber hatte er gewettet.
    Doch nun lenkte sein stetiger Abstieg Fafhrds Aufmerksamkeit auf das näherkommende Deck. Mit dem linken Arm nach unten greifend, hakte er sich an einer Webeleine fest und zog sich dann mit beiden Armen kräftig nach unten, klappte die Beine gegen den Oberkörper, ohne die Knie zu beugen und landete fest mit beiden Füßen gleichzeitig auf dem Boden.
    Dann stützte er sich nur noch mit dem Haken ab, richtete sich gerade auf und blickte die lächelnde Armbrustschützin an. Sie war von der kleinen, drahtigen, akrobatischen Statur, die der Mausling bevorzugte, mit hellem Teint, und durch den durchbrochenen Stoff ihres Hemdkleides schimmerte keine fremde Farbe hindurch. Er nickte ihr seinen Dank zu und hielt ihr auf der Handfläche den Silberpfeil hin, an dem er hereingezogen worden war.
    Sie nahm ihn ohne Zögern oder Veränderung ihres Lächelns entgegen und reichte ihm, wie als Gegengabe, einen breiten, runden goldenen Armreif, der groß genug für sein kräftiges Handgelenk war. Das Metall war recht weich, wahrscheinlich reines Gold – so schwer, daß es Fafhrds sonderbaren Auftrieb ausglich.
    »Danke, Bogenschützin«, sagte er. Sie nickte und wickelte die Leine auf, die die Matrosen mit den unterschiedlich gefärbten Kappen (sollte er sie als Frix' bunte Wachmannschaft sehen?) hatten fallen lassen.
    Da er sich, nachdem er Floy wiedererkannt hatte, nun gezielter umsah und ihm die passenden Erinnerungen greifbarer geworden waren, konnte Fafhrd die nächsten beiden Matrosinnen – die mit der blaßgrünen und die mit der gelben Kappe und den, wie der durchbrochene Stoff enthüllte, farblich passenden Unterkleidern – mit einem gewandten »Grüßt euch, liebe Bree, süße Elowee« begrüßen.
    Doch wenn auch beide zurückhaltend lächelten, gestattete sich doch keine eine Antwort. Bree schüttelte leicht, doch nachdrücklich den Kopf, während die spröde Elowee mit rollenden Augen aufs Ende der Frauenreihe verwies, wo Frix stand, und dabei das Gesicht verzog, als wolle sie sagen: ›Sie hat eine ihrer Launen. Sei vorsichtig.‹
    Fafhrd erinnerte sich an seine erste Begegnung mit den beiden, von der diese gar nichts mitbekommen hatten, weil er und Frix, die Weinbecher in der Hand, heimlich zum Spähen gekommen waren, um ihre wilden Gelüste wieder neu zu entfachen. Die Königin der Luft hatte ihn in eine dunkle Wohnung geführt, wo schwarze Kissen dicht um ein Bodenfenster lagen, das Einblick in eine von Kerzenreihen hell erleuchtete Kammer darunter gewährte. Durch eine farbige Gazeschicht hindurch hatten sie diese langbeinigen, übermütigen Geschöpfe dabei beobachtet, wie sie sich gegenseitig ihre lustvollen Dienste erwiesen. Bree voll Begeisterung und meisterlich, manchmal auch ausdrückliche Anweisungen gebend, Elowee dagegen schüchtern, widerstrebend und etwas überhitzt (diese Kerzen!), sogar entrüstet. Die betörten Mädchen hatten Seite an Seite gekniet, einander die kleinen Brüste gestreichelt und die Nippel zu ihrer vollen Größe gereizt, und immer wieder einmal glitt eine Hand für eine aufregendere und eindringlichere Zärtlichkeit nach unten. Nach einer Weile hatte Frix begonnen, Fafhrd ins Ohr zu flüstern, wie die Knieenden ihre Liebkosungen verändern würden, wäre er der Partner. Er hatte sie gemahnt, die Nichtsahnenden könnten ihrer beider Anwesenheit

Weitere Kostenlose Bücher