Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
schlagen zu müssen. Ich bin ein Mann des Stahls gegen den Stahl. Als Magie gegen die Magie haben wir Lord Rahl. Ich bin erleichtert, dass uns auch Lord Rahls Großvater, der Oberste Zauberer, unterstützen will. Ich danke Euch, Zedd. Was immer Ihr benötigt, es gehört Euch. Ihr braucht es nur zu sagen.«
    Verna und Warren nickten schweigend, als der General zum Zelteingang hinüberging. Als Zedd sprach, drehte sich der General, die lose Zeltbahn in der einen Hand, noch einmal um.
    »Schickt Ihr noch immer Boten zu Richard?«
    Der General bejahte. »Captain Meiffert war ebenfalls oben. Vielleicht kann er Euch Genaueres über Lord Rahl berichten.«
    »Sind alle Boten sicher zurückgekehrt?«
    »Die meisten, ja.« Er rieb sich das stoppelige Kinn. »Bislang haben wir zwei verloren. Ein Bote wurde durch Zufall am Fuß eines Felssturzes aufgefunden. Ein anderer kehrte nicht zurück, seine Leiche wurde allerdings nicht gefunden – was nicht ungewöhnlich wäre, da der Weg weit und beschwerlich ist. Auf einem solchen Weg lauern jede Menge Gefahren, wir müssen immer damit rechnen, einige Männer zu verlieren.«
    »Ich möchte Euch bitten, keine weiteren Boten mehr zu Richard zu schicken.«
    »Aber wir müssen Lord Rahl doch auf dem Laufenden halten.«
    »Und wenn der Feind einen dieser Boten gefangen nimmt und dadurch erfährt, wo Richard sich aufhält? Mit der entsprechenden Skrupellosigkeit bringt man praktisch jeden zum Reden. Das Risiko ist es nicht wert.«
    Der General rieb seine Handfläche am Heft des Schwertes, während er sich Zedds Worte durch den Kopf gehen ließ. »Die Imperiale Ordnung steht weit südlich von uns – tief unten in Anderith. Wir kontrollieren das gesamte Land zwischen hier und dem Gebirge, wo Lord Rahl sich aufhält.« Er schüttelte resigniert den Kopf, als er Zedds unerschütterlichem Blick begegnete. »Wenn es Euch jedoch Sorgen bereitet, werde ich keinen mehr aussenden, aber wird Lord Rahl sich nicht fragen, was uns widerfahren ist?«
    »Was uns widerfahren ist, ist für ihn im Augenblick nicht von Belang; er tut, was er tun muss, und darf sich von unserer Lage nicht beeinflussen lassen. Er hat Euch bereits mitgeteilt, dass er Euch keine Befehle wird erteilen können und er sich aus allem heraushalten muss.«
    Zedd zog seine Ärmel straff und seufzte, als er daran dachte. »Vielleicht steige ich hinauf, wenn der Sommer vorüber ist und bevor der Winter mit seiner ganzen Gewalt hereinbricht und sie dort oben eingeschneit sind, und sehe nach, wie es ihnen geht.«
    Bereits auf dem Weg nach draußen, bedachte General Reibisch ihn mit einem Lächeln. »Wenn Ihr mit Lord Rahl sprechen könntet, wäre das eine große Erleichterung für uns alle, Zedd; Euch wird er glauben. Also gute Nacht.«
    Der Mann hatte soeben seine wahren Gefühle preisgegeben. Was Richard derzeit tat, erfüllte keinen der Anwesenden im Zelt mit Zuversicht, mit Ausnahme von Zedd vielleicht, und selbst der hatte seine Zweifel. Kahlan hatte geschrieben, sie glaube, Richard betrachte sich als gescheiterten Anführer; während die Menschen vorgaben, nicht zu verstehen, wie er so etwas glauben konnte, hatten sie gleichzeitig kein Vertrauen in sein Tun.
    Richard war völlig auf sich gestellt und allein auf die Kraft seines Glaubens angewiesen.
    Kaum war der General gegangen, beugte Warren sich ungeduldig vor. »Ich könnte Euch doch begleiten, wenn Ihr Richard aufsucht, Zedd. Wir könnten ihn bewegen, uns alles zu erzählen, und dann entscheiden, ob es sich tatsächlich um eine Prophezeiung handelt, oder, wie er behauptet, um eine Erkenntnis, zu der er gelangt ist. Wenn es in Wirklichkeit gar keine Prophezeiung war, könnten wir ihn vielleicht dazu bringen, die Dinge in einem anderen Licht zu sehen.
    Wichtiger noch, wir könnten beginnen, ihn im Gebrauch seiner Gabe und seiner Magie zu unterweisen – zumindest Ihr könntet das. Er muss doch wissen, wie er seine Fähigkeit einsetzen kann.«
    Während Zedd auf und ab ging, bekundete Verna ihren Zweifel an Warrens Vorschlag mit einem kurzen Stöhnen. »Ich habe versucht, Richard beizubringen, wie man sein Han berührt, und eine ganze Reihe von Schwestern hat es ebenfalls versucht. Keine von ihnen hat auch nur den geringsten Fortschritt erzielen können.«
    »Aber Zedd glaubt doch, ein Zauberer sei genau der Richtige dafür. Das stimmt doch, Zedd?«
    Zedd unterbrach sein Auf- und Abgerenne, musterte die beiden einen Augenblick und überlegte, wie er seine Gedanken in Worte fassen

Weitere Kostenlose Bücher