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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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angesichts der Ungeheuerlichkeit dieser Aufgabe verzweifelt den Kopf. »Ein Mann wie Nathan bleibt nicht unbemerkt. Ich muss einfach daran glauben, dass wir ihn finden können, sofern wir nur fest dazu entschlossen sind.«
    Alessandra musterte Anns Gesicht. »Nun, wie Ihr bereits sagtet, es ist gefährlich, wenn der Prophet frei in der Welt herumläuft.«
    »Das ist es fürwahr. Wir müssen ihn unbedingt finden.«
    »Verna hat zwanzig Jahre gebraucht, um Richard aufzuspüren.«
    »Das stimmt, doch das war zum Teil von mir beabsichtigt. Ich habe Verna Informationen vorenthalten, was Nathan uns gegenüber ganz ohne Zweifel ebenfalls tut. Trotzdem haben wir eine Verantwortung. Verna befindet sich bei den Schwestern und bei der Armee; dort wird man in dieser Hinsicht alles nur Erdenkliche tun. Wir müssen uns auf die Suche nach Nathan machen. Dieser Teil der Aufgabe ist uns vorbehalten.«
    Alessandra stellte ihre Schale beiseite. »Ich verstehe durchaus, warum Ihr denkt, der Prophet müsse gefunden werden, Prälatin, aber so, wie Ihr davon überzeugt seid, bin ich überzeugt, Nicci finden zu müssen. Ich bin dafür verantwortlich, dass sie in die Obhut des Hüters der Unterwelt geriet, und vielleicht bin ich die Einzige, die sie zurück ins Licht führen kann. Was diese Reise des Herzens anbetrifft, verfüge ich über einzigartige Kenntnisse. Ich fürchte, wenn es uns nicht gelingt, Nicci aufzuhalten, könnte Richard etwas zustoßen. Schlimmer noch«, fügte Alessandra hinzu, »ich habe Angst, was aus der Welt wird, wenn Richard stirbt. Kahlan irrt sich. Ich glaube an das, wofür Ihr all die Jahre gearbeitet habt. Weil ihr Herz gebrochen ist, vereinfacht Kahlan einen überaus vielschichtigen Sachverhalt, dabei hätte sie Richard ohne Euer Tun gar nicht erst kennen gelernt.«
    Ann dachte über Alessandras Worte nach. Diese Lossprechung hatte unbestreitbar etwas Verlockendes.
    »Aber wir haben nicht die leiseste Ahnung, wohin sie gegangen sind, Alessandra. Nicci ist so gerissen, wie man sich nur denken kann. Wenn sie, wie sie behauptet, in ihrem eigenen Namen handelt, wird sie auch wissen, wie man unentdeckt bleibt. Wo willst du eine solche Suche auch nur beginnen? Nathan ist ein Prophet, der sich völlig ungebunden in der Welt bewegt. Du wirst nicht vergessen haben, wie viel Ärger er bereits in der Vergangenheit gemacht hat. Er ist im Stande, ganz allein eine Katastrophe herbeizuführen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. In Gesellschaft anderer ist Nathan ein Angeber, bestimmt wird er überall Spuren hinterlassen. Ich glaube, in Nathans Fall haben wir zumindest eine gewisse Aussicht auf Erfolg. Aber was die Jagd nach Nicci anbetrifft…«
    Alessandra erwiderte Anns Blick mit grimmiger Entschlossenheit. »Wenn Richard stirbt, Prälatin, welche Chancen haben wir Übrigen dann noch?«
    Ann wandte den Blick ab. Was, wenn Alessandra Recht hatte? Oder Kahlan? Sie musste Nathan unbedingt ausfindig machen; das war der einzige Weg, es herauszufinden.
    »Alessandra…«
    »Ihr vertraut mir nicht vollkommen, habe ich Recht, Prälatin?«
    Ann erwiderte den Blick der anderen Frau, diesmal mit Nachdruck. »Nein, Alessandra, ich gebe zu, das tue ich nicht. Wie könnte ich? Du hast mich getäuscht, mich angelogen. Du hast dem Schöpfer den Rücken gekehrt und dich dem Hüter der Unterwelt hingegeben.«
    »Aber ich bin ins Licht zurückgekehrt, Prälatin.«
    »Bist du das wirklich? Würde jemand, der im Auftrag des Hüters handelt, nicht für ihn lügen, wie du selbst noch vor wenigen Momenten angedeutet hast?«
    Alessandra traten die Tränen in die Augen. »Aus diesem Grund muss ich Nicci finden, Prälatin. Ich muss beweisen, dass Euer Glaube an mich nicht unberechtigt war, ich muss es tun, um mich Euch gegenüber zu beweisen.«
    »Oder um Nicci und dem Hüter zu helfen.«
    »Ich weiß, ich verdiene es nicht, dass man mir vertraut, dessen bin ich mir vollkommen bewusst. Ihr habt gesagt, wir müssen Nathan finden – aber gleichzeitig müssen wir auch Richard helfen.«
    »Zwei Aufgaben von allerhöchster Wichtigkeit«, bestätigte Ann, »und kein Reisebuch, um Hilfe herbeizurufen.«
    Alessandra wischte sich über die Augen. »Bitte, Prälatin, lasst mich helfen. Ich bin schuld daran, dass Nicci sich dem Hüter zugewandt hat; gebt mir Gelegenheit, es wieder gutzumachen, lasst mich versuchen, sie zurückzuholen. Ich weiß, wie diese Rückkehr vonstatten geht, ich kann ihr sicherlich helfen. Bitte, gebt mir eine Chance, ihre ewige

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