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Schwesterlein, komm tanz mit mir

Schwesterlein, komm tanz mit mir

Titel: Schwesterlein, komm tanz mit mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Darcy zu Erins Wohnung. Boxer ließ sie ein.
    «Nett von Ihnen, daß Sie die Wohnung räumen», säuselte er. «Die neue Bewohnerin ist reizend.»
    Ich frage mich, wieviel du unter der Hand bekommen hast, dachte Darcy. Ich möchte die Wohnung nie wieder betreten.
    Es gab ein paar Blusen und Schals, die sie als Andenken behalten wollte. Den Rest von Erins Kleidern schenkte sie Bev.
    «Sie haben Erins Größe. Aber bitte, tragen Sie die Sachen nicht im Büro.»
    Die Schmuckstücke, die Erin angefertigt hatte. Rasch packte sie sie zusammen, da sie jetzt nicht an Erins Talent denken wollte. Was war es nur, das da an ihr nagte?
    Schließlich legte sie alle Stücke auf den Arbeitstisch. Ohrringe, Halsketten, Anstecknadeln, Armbänder. Gold. Silber. Halbedelsteine. Alles war phantasievoll, ob es nun echter oder Modeschmuck war.
Was störte sie bloß?
    Die neue Kette, die Erin angefertigt hatte, die mit den dicken goldenen Nachbildungen römischer Münzen. Erin hatte darüber gewitzelt. «Die werde ich für dreitausend Dollar verkaufen. Ich hab sie für eine Modenschau im April entworfen. Kann mir nicht leisten, sie selbst zu behalten, aber bis dahin werde ich sie ein paarmal tragen.»
    Wo war diese Kette?
    Hatte Erin sie getragen, als sie zum letzten Mal ausging?
    Diese Kette und den Ring mit ihren Initialen und ihre Uhr?
    Waren sie bei den Kleidern, die sie getragen hatte, als ihre Leiche gefunden wurde?
    Darcy packte Erins privaten Schmuck zusammen mit dem Inhalt des Safes in einen Koffer. Sie würde die losen Steine schätzen lassen und verkaufen, um damit Billys Pflegeheim zu bezahlen. Sie drehte sich nicht um, als sie zum letzten Mal die Tür von Apartment 3B hinter sich schloß.
    Am Mittwoch nachmittag um vier Uhr machte ein Inspektor des Sechsten Reviers, bewaffnet mit Erin Kelleys Bild, die Runde durch die Lokale am Washington Square. Bisher war seine Suche ergebnislos gewesen. Einige Barkeeper hatten freimütig eingeräumt, Erin zu kennen. «Sie kam gelegentlich vorbei. Manchmal in Begleitung. Manchmal traf sie jemanden. Letzten Dienstag? Nein. Ich habe sie die ganze letzte Woche nicht gesehen.»
    Das Foto von Charles North löste überhaupt keine Wirkung aus. «Nein. Nie gesehen.»
    Endlich, in «Eddie’s Aurora» in der 4. Straße, sagte ein Barkeeper entschieden: «Ja, dieses Mädchen war letzten Dienstag hier. Ich bin am Mittwoch morgen nach Florida geflogen. Gerade zurückgekommen. Deswegen bin ich sicher, daß es Dienstag war. Ich habe mich mit ihr unterhalten. Ich sagte ihr, daß ich endlich in die Sonne fliegen könne. Sie sagte, sie sei eine typische Rothaarige und bekäme immer Sonnenbrand. Sie wartete auf jemanden und saß etwa vierzig Minuten hier. Er erschien nicht. Nettes Mädchen. Schließlich bezahlte sie ihre Rechnung und ging.»
    Der Barkeeper war sicher, daß es am Dienstag gewesen war; sicher, daß Erin Kelley um sieben Uhr gekommen war; sicher, daß sie versetzt worden war. Er beschrieb zutreffend die Kleider, die sie getragen hatte, und auch eine ungewöhnliche Halskette, die an römische Münzen erinnerte. «Die Kette war wirklich ausgefallen. Sah teuer aus.
    Ich sagte ihr, sie solle damit nicht draußen herumlaufen, ohne ihren Mantelkragen darüberzuziehen.»
    Vom Münztelefon in der Bar aus erstattete der Inspektor Vince D’Ambrosio Bericht. Vince rief sofort Darcy an, die bestätigte, daß Erin eine Halskette mit Goldmünzen besessen hatte. «Ich dachte, man hätte sie vielleicht bei ihr gefunden.» Sie sagte Vince, daß auch Erins Ring mit ihren Initialen und ihre Uhr fehlten.
    «Sie trug eine Uhr und Ohrringe, als sie gefunden wurde», sagte Vince leise und fragte, ob er hinüberkommen könne.
    «Natürlich», sagte Darcy. «Ich werde lange arbeiten.»
    Als Vince im Büro ankam, hatte er eine Kopie von Erins Unterlagen über die Kontaktanzeigen bei sich. «Wir haben sämtliche Papiere gründlich untersucht. Dabei haben wir eine Quittung für eines der privaten Schließfächer gefunden, die rund um die Uhr zugänglich sind. Erin hat es erst letzte Woche gemietet. Sie hat dem Manager gesagt, daß sie Schmuckdesignerin sei und sich nicht wohl fühle, wenn sie so wertvolle Steine in ihrer Wohnung aufbewahre.»
    Darcy hörte Vince D’Ambrosio aufmerksam zu, als er ihr berichtete, daß Erin am Dienstag abend versetzt worden war.
    «Sie verließ diese Bar allein, und zwar gegen Viertel vor acht. Wir neigen zu der Theorie, daß es ein Raubmord war. Sie trug am Dienstag abend diese Halskette,

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