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Schwesterlein muss sterben

Schwesterlein muss sterben

Titel: Schwesterlein muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Freda Wolff
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Wand drückte, zerrte sie ihm das Hemd von den Schultern, keine Minute später waren sie beide nackt. Mikke hatte eine Narbe über der linken Brust, über die Julia flüchtig ihre Fingerspitzen gleiten ließ.
    Sie wusste nicht, wie sie es bis zu ihrem Bett schafften, aber kaum dass er über die Innenseiten ihrer Schenkel strich, fasste sie nach seinem Kopf und drückte ihn zwischen ihre Beine. In ihrem Bauch begann es zu glühen, und dann kam auch schon von irgendwo ganz weit her die Welle, die sie mit sich riss, während sich alles in ihr zusammenzog und sie ihn zuckend noch enger an sich drückte.
    Er blickte überrascht hoch und suchte ihre Augen, sie legte ihm die Hand auf den Mund und flüsterte atemlos: »Sag jetzt nichts. Es ist alles okay …«
    Nach einem Moment fing er vorsichtig wieder an, seine Hände über ihren Körper wandern zu lassen, bis sie sich umdrehte und sich mit gespreizten Beinen auf ihn setzte. Diesmal kamen sie beide gleichzeitig, während irgendwo vom Hof herauf eine Frauenstimme drang, die ihre Kinder zum Mittagessen rief.
    »Wow«, kam es leise von Mikke, als sie nebeneinanderlagen und ihre Finger miteinander spielten.
    »Nein«, sagte Julia kurz darauf, ohne dass er etwas gefragt hatte.
    »Was?«
    »Ich liebe dich nicht, vergiss es. Es war nur …«
    Etwas hatte ihr plötzlich Angst gemacht. Und sie wusste nur zu genau was. Sie hatte sich da gerade auf etwas eingelassen, was sie vielleicht besser nicht hätte tun sollen. Und es war so selbstverständlich gewesen, dass sie das Gefühl hatte, ganz schnell zumindest irgendeine Art von Schadensbegrenzung vornehmen zu müssen.
    »Und wir haben noch nicht mal ein Kondom benutzt«, kam es eher zusammenhanglos von Mikke.
    »Was?«, fragte diesmal Julia. Im nächsten Moment saß sie aufrecht im Bett. »Scheiße«, rutschte es ihr heraus.
    Mikke strich ihr zärtlich über den Arm. »Also, ich meine, nicht dass ich glauben würde, du machst mit jedem rum, und ich auch nicht, falls du jetzt Panik kriegst, aber …«
    »Ich hab die Pille abgesetzt, vor längerem schon.«
    »Du meinst …«
    »Meine ich.«
    »He!« Er griff nach ihrer Hand, als sie aufstehen wollte. Julia machte sich los und fing an, wahllos irgendwelche Klamotten aus ihrem Schrank zu wühlen. Ohne sich entscheiden zu können, was sie anziehen wollte.
    »He!«, sagte Mikke noch mal. »Gibt es nicht für Frauen so was wie die Pille danach? Ich meine, sorry und so, ist ja auch meine Schuld, aber irgendwie habe ich an gar nichts mehr gedacht, als du mir vorhin die Tür aufgemacht hast und …«
    Julia fuhr herum und war kurz davor, ihn anzuschreien. Dann schloss sie kurz die Augen und sagte leise: »Es ist schon okay, Mikke. Ich wollte es ja genauso. Und, ja, du hast recht, es gibt so was wie die Pille danach. Vierundzwanzig Stunden. Das sollte reichen, um eine Apotheke zu finden, die das Zeug dahat.«
    »Ich komme mit, wenn du willst«, sagte er und war schon dabei, nach seiner Jeans zu greifen. »Ich bezahl das auch, ist doch klar. Aber ich habe keine Ahnung, wo die nächste Apotheke ist, das musst du besser wissen. Wollen wir gleich los?«
    Sie kniete sich vor das Bett und nahm seinen Kopf in ihre Hände.
    »Danke. Aber lass mich das mal alleine machen. Und sorry, dass ich eben so ausgeflippt bin. Ich wollte nur vermeiden, dass du vielleicht denkst …«
    »He, ganz cool, Julia. Ich glaube, ich weiß, was du meintest. Es ist schon okay, keine Panik. Ich will dich ja auch nicht gleich heiraten. Aber vielleicht …«
    Julia küsste ihn. »Es war schön mit dir. Sehr schön sogar.«
    »Und das heißt? Ich meine, was machen wir jetzt mit uns so?«
    »Ich weiß noch nicht. Gib mir ein bisschen Zeit. Es kam irgendwie so … überraschend. Und wir wissen so wenig voneinander.«
    Er grinste wieder. »Das könnte man ja ändern. Apropos Zeit, vierundzwanzig Stunden, hast du gesagt?«
    »Ja, glaube ich jedenfalls.«
    »Und wenn wir dann vielleicht eben noch mal … Also, damit es sich auch lohnt mit der Pille.«
    Seine Hand wanderte wieder zwischen ihren Beinen empor.
    Für einen Moment war sie versucht, tatsächlich alle Bedenken außer Acht zu lassen, aber dann sagte sie nur: »Hör auf, Mikke, lass das.«
    Sie griff nach ihrer Unterwäsche.
    Er zuckte mit der Schulter, als wollte er ihr deutlich machen, dass er sie auf keinen Fall zu irgendetwas drängen würde, wozu sie nicht bereit war.
    »Aber was meinst du, wenn wir heute Abend vielleicht zusammen was essen gehen? Ohne Hintergedanken,

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