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Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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ging auf Wisteria los. »Du hast spioniert, während der ganzen Zeit, die du in der Bar gearbeitet hast? Jocko hat dir vertraut! Wenn du irgendetwas mit seinem Tod zu tun hast –« Sie fuhr die Reißzähne aus und fauchte vor Zorn. »Ich warne dich, auch wenn kein warmes Blut durch deine Adern fließt, kann ich dich ebenso leicht töten wie eine Fliege an der Wand!«
    »Moment mal!« Meine Kopfschmerzen waren nun voll ausgebrochen, und ich wollte mich nur noch unter der Bettdecke verkriechen. »Menolly, sie ist mitschuldig an Jockos Tod, ja, aber ich glaube nicht, dass sie wusste, was die Dämonen vorhatten. Lebendig nützt sie uns mehr als tot. Aber wir müssen einen Platz finden, an dem wir sie verwahren können, solange wir uns unterhalten.«
    »Das ist alles?«, erwiderte mein zartes Porzellanpüppchen von einer Schwester und versetzte der Floreade ohne zu zögern eine Ohrfeige, von der sie glatt k. o. ging. »Bitte sehr. Problem gelöst. Leg sie ein paar Minuten in den Salon, solange wir uns unterhalten, wenn dir ihre Anwesenheit immer noch Sorgen bereitet.«
    Delilah zog eine Augenbraue hoch, reichte Maggie an Chase weiter, stand wortlos auf und half Morio, die reglose Floreade in das andere Zimmer zu tragen. Ich folgte ihnen und wünschte, wir könnten jemanden erübrigen, der sie bewachte, aber da das nicht ging, zog ich nur die Vorhänge zu und ließ die Tür einen Spaltbreit offen.
    Als wir zum Wohnzimmer zurückgingen, nahm Delilah mich kurz beiseite. »Menolly ist heute ganz schön hitzig. Was ist denn passiert?«
    »Sie hat den Psychoschwafler getötet, als der mich angegriffen hat. Vielleicht macht Dämonenblut übererregbar.«
    Als wir uns im Wohnzimmer niederließen, überlegte ich weiter. Was konnte Dämonenblut sonst noch bei einem Vampir anrichten, außer dass ihm schlecht wurde? Menolly ernährte sich vom Abschaum der menschlichen Gesellschaft. Hatte das Blut dieser Übeltäter irgendeinen negativen Einfluss auf sie? Darüber hatte ich noch nie nachgedacht, und ich nahm mir vor, sie später danach zu fragen, wenn wir dieses ganze Fiasko hinter uns hatten.
    Morio und ich berichteten, was bei Toms Haus geschehen war, und machten ihn möglichst sanft mit Menolly bekannt. Sie nickte ihm ruhig zu, während Iris sofort an seine Seite eilte.
    »Möchten Sie eine schöne Tasse Tee?«, fragte sie ihn, wie immer die Fürsorge in Person.
    Er lächelte sie vage an und nickte. »Danke. Sehr gern.«
    »Iris, erzähl uns erst, was hier passiert ist, dann könntest du uns allen Tee kochen, wenn du so freundlich wärst.« Ich zwinkerte ihr zu, und sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln. Es war schön, jemanden um sich zu haben, der seine Freunde gern bemutterte. Seit dem Tod unserer eigenen Mutter waren viele Jahre vergangen. Und Iris sah zwar sehr jung aus, war aber viel älter als wir.
    Sie holte tief Luft, stieß sie langsam wieder aus und faltete die Hände im Schoß, als wollte sie ein Gedicht aufsagen. »Ich habe Maggie gerade ihren letzten Rest Frühstück gegeben, als ich ein Geräusch im Wohnzimmer gehört habe. Ich habe vorsichtig hineingeschaut, den Dämon gesehen, und bevor er mich riechen konnte, habe ich mir Maggie und ihre Kiste geschnappt und –« Sie hielt inne und warf Chase und Morio einen Blick zu. »Und habe uns da versteckt, wo du mich gefunden hast. Ich habe dich gehört, als du mit ihm gekämpft hast, und bin herausgekommen, um dir zu helfen.«
    Die Talonhaltija hatten sehr gute Ohren; sie konnten eine Maus auf hundert Meter Entfernung genau orten. Es überraschte mich nicht, dass sie mich selbst hinter dem geschützten Geheimgang gehört hatte. Ich war ihr dankbar dafür, dass sie Menollys Versteck nicht verraten hatte, und räusperte mich.
    »Soweit wir wissen, war der Psychoschwafler allein«, sagte ich. »Was bedeutet, dass Bad Ass Luke sich vermutlich beim Wayfarer versteckt. Ich frage mich, ob er eine Möglichkeit hat, festzustellen, dass sein Kumpel gerade ins Gras gebissen hat.«
    »Du glaubst, sie könnten eine telepathische Verbindung haben?«, fragte Chase.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Beim AND hat sich lange niemand mehr mit Dämonen befasst, außer dem Regiment meines Vaters, und von denen ist er der einzige Überlebende. Dämonen haben alle möglichen Kräfte, und sie genießen es, damit anderen zu schaden. Ich wünschte nur, wir hätten besser aufgepasst, als Vater uns von seinem Kampf mit Luke erzählt hat. Vielleicht würde irgendetwas aus

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