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Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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dieser Geschichte uns jetzt helfen.«
    Ich blickte zu meinen Schwestern auf. »Könnt ihr euch an irgendetwas erinnern, das nützlich wäre?« Vielleicht hatten sie besser zugehört als ich.
    Menolly lehnte sich auf ihrem Sessel zurück. »Nur, dass er dabei fast ums Leben gekommen wäre.« Sie sog die Unterlippe zwischen die Zähne. »He, erinnert ihr euch daran, was er über das Schwert gesagt hat? Der Dämon hatte ein Schwert mit einer Feuerklinge.«
    Feuerklinge? Was? Und dann fiel es mir wieder ein. Vater hatte tatsächlich etwas von Bad Ass Luke und einem feurigen Schwert gesagt.
    »Das stimmt. Vater hat erzählt, Bad Ass Luke hätte zehn Gardesoldaten mit einem einzigen Schlag gefällt – sämtlich uralte Sidhe, die schon Schlachten überlebt hatten, in denen zahllose andere gefallen waren. Und Luke hat es geschafft, sie alle mit diesem Schwert zu töten. Eine leuchtende Klinge aus Feuer mit einem geschnitzten, beinernen Heft.«
    »Scheiße.« Delilah ließ die Schultern hängen. »Das hatte ich ganz vergessen. Ich weiß nur, dass Vater gesagt hat, was immer er auch versucht habe, es hätte so ausgesehen, als sei Luke ihm jedes Mal einen Schritt voraus.« Sie blickte zu mir auf. »Das klingt nicht gut, oder?«
    »Nein, nicht unbedingt«, brummte ich. Eine Feuerklinge? Die Fähigkeit, die Bewegungen des Gegners vorherzusehen? Beides war für sich schon entmutigend, aber gemeinsam jagten sie mir eine Scheißangst ein. Ich hüstelte und versuchte, ein paar positive Worte zu unserer Situation zu finden, doch alles, was ich herausbrachte, war: »Vielleicht sollten wir die ganze Sache noch mal überdenken. Womöglich sucht Schattenschwinge nur nach einem hübschen Plätzchen, um mal Urlaub zu machen.«
    »Schön wär’s«, sagte Morio. »Habt ihr irgendeine Möglichkeit, von hier aus Kontakt zum AND aufzunehmen? Denen von dem Psychoschwafler zu berichten?«
    Chase sah mich an. »Ihr habt einen Flüsterspiegel, oder?«
    Ich wies zur Treppe. »In meinem Arbeitszimmer. Kommt. Bringen wir es hinter uns. Aber irgendjemand muss hier unten bleiben und auf Wisteria und Tom aufpassen.«
    Ich warf einen Blick auf unseren Gast, der im Schaukelstuhl eingeschlafen war. Sein Kopf ruhte an der Lehne, und er schnarchte leise.
    Morio hob die Hand. »Iris und ich bleiben hier und halten Wache. Geht, schnell. Wir sollten uns hier nicht mehr lange aufhalten.« Er bezog seinen Posten am Fenster, und Iris ging in die Küche, um sich zu vergewissern, dass die Hintertür verschlossen und mit Bannen gesichert war. Talonhaltija waren Geschöpfe mit vielfältigen Talenten, und Iris war besonders begabt. Für einen Hausgeist hatte sie außerdem eine verdammt harte magische Linke.
    Ich ging voran, und Delilah, Chase und Menolly folgten mir. Chase blickte sich neugierig um. Eines musste ich ihm lassen: Seit er sich mit Delilah vergnügte, hatte er nicht mehr versucht, mit mir zu flirten. Er hatte doch mehr Klasse, als ich ihm noch vor ein paar Tagen zugetraut hätte.
    Mein Arbeitszimmer diente mir als der Raum, in dem ich an meiner Magie feilte, meine Tränke braute und viel Zeit in dem gemütlichen Lehnsessel mit Lesen verbrachte. Mein Flüsterspiegel stand in einer Ecke, mit einem schwarzen Tuch bedeckt. Ich zog den Samt beiseite. Der Spiegel, etwa in der Größe eines Kosmetikspiegels, war aus Silber gearbeitet, das aus dem Nebelvuori-Gebirge stammte – dem Reich der Zwerge.
    Das Silber war in einem Muster ineinanderverschlungener Bänder verarbeitet, mit zarten Rosen und Blättern, die den Rahmen zierten. Er war solider, als er aussah, dank der Magiergilde, und würde so lange halten, bis die daraufgelegten Zauber brachen oder die Stürme der Zeit die Welt abgetragen hatten. Das Glas war ebenfalls mit Zaubern versehen, doch ein harter Schlag von einem magischen Wesen konnte es zerbrechen.
    Der Spiegel funktionierte über Sprachsteuerung und war speziell auf die Frequenz unserer Stimmen eingestellt – die Einzigen, die ihn benutzen konnten, waren meine Schwestern und ich. Chase hatte einen ähnlichen Spiegel zu Hause. Der AND fand, dass er dort sicherer sei als in einem öffentlichen Bürogebäude, und Chase hatte strenge Anweisung, ihn geheimzuhalten, außer vor anderen AND-Mitarbeitern. Ich wusste, dass er ihn in einem verschlossenen Wandschrank aufbewahrte und ein hochempfindliches Überwachungssystem dafür installiert hatte.
    Ich ließ mich auf den Stuhl gleiten und sagte: »Camille.«
    Der Spiegel trübte sich. Wir warteten, und

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