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Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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ein tröstlicher Gedanke.« Delilah spähte aus dem Flur ins Wohnzimmer. »Chase und Maggie sind eingeschlafen. Sie ist ja so süß. Können wir sie wirklich behalten?« Ihr sehnsüchtiger Tonfall entlockte mir ein Lächeln. Delilah hatte früher immer herrenlose Tiere angeschleppt, und Mutter hatte Vater gebeten, hinten am Haus einen Schuppen anzubauen, eigens für Delilahs kleine Menagerie.
    »Ja, wir können sie behalten. Vermutlich halten die Dämonen ihre Mutter als Gebärmaschine für leckere Snacks, und das Hauptquartier wird Maggie nicht haben wollen. Ich weiß nicht, wie Menolly dazu stehen wird, aber wir kriegen sie bestimmt herum.«
    »Alles ist fertig. Essen wir.« Damit ging sie hinüber, um Chase zu wecken. Während er sich die Hände wusch, zeigte ich Delilah, wie man Maggies Sahnemahlzeit zusammenrührte. Wir fütterten sie und legten sie in ihr Bettchen, bevor wir uns selbst zum Essen setzten.
    »Sind Gargoyles eigentlich intelligent?«, fragte Chase und nahm sich sein drittes Stück Pizza.
    »Einige schon«, sagte ich zurückhaltend, nur für den Fall, dass Maggie rudimentäre Sprachkenntnisse besitzen sollte. »Sie können genial sein oder gerade so den Verstand einer durchschnittlichen Katze entwickeln. Das hängt stark davon ab, wie ihre Mütter sich während der Schwangerschaft ernähren, von welcher Blutlinie sie abstammen, und ob man bei der Geburt grob mit ihnen umgegangen ist. Da die Harpyie Maggie hatte, bin ich nicht sicher, ob sie jemals schlauer sein wird als ein gewöhnliches Haustier. Vielleicht wird sie nicht die Fähigkeit besitzen, in Stasis zu fallen.«
    Wenn sie das nicht konnte, würde sie für den AND völlig nutzlos sein. Angesichts der Lebensbedingungen, die Gargoyles aufgezwungen wurden, wenn man sie in die Erdwelt schickte, war das vermutlich das Beste für sie. Manche Gargoyles, vor allem die weniger intelligenten, waren nicht zur völligen Erstarrung fähig.
    Chase blinzelte, als ein lautes Schnarchen aus Maggies Kiste drang. »Sie klingt ein bisschen wie eine Katze und ein bisschen wie ein Schwein.«
    »Sie schnaufen so, wenn sie zufrieden sind.« Ich warf einen Blick auf die Uhr. »Es wird Zeit, Menolly zu wecken. Wir müssen Pläne schmieden.«
    »Hauptsache, wir finden Tom Lane, bevor Bad Ass Luke ihn aufspürt«, sagte Delilah.
    »Und bevor Bad Ass Luke uns aufspürt«, gab ich zurück. Weder sie noch Chase wollten darauf etwas erwidern.

 
Kapitel 9
     
    Menolly reckte sich und schüttelte laut klappernd ihre Zöpfe aus. »Was liegt heute Nacht an?« Sie schlüpfte in hautenge Jeans und ein Trägertop und schenkte mir ein zähnefletschendes Grinsen. Ihre Fangzähne glitzerten im trüben Licht, und mir wurde ein wenig schlecht. Sie sah mich aufmerksam an. »Was ist mit Trillian? Spielt er in deinem Leben wieder eine Rolle?«
    Ich lehnte mich auf der Bettkante zurück. »Ja. Ich bin schwach. Verklag mich doch.«
    »Könntest du dich nicht einfach mit einem von unseren eigenen Leuten zusammentun? Oder sogar einem Vampir? Ich kenne ein paar niedere Vampire, gegen die man nicht allzu viel einwenden kann.« Ihre Augen blitzten schalkhaft, und ich wusste, dass sie mich nur aufzog.
    »O ja, einen untoten Liebhaber brauche ich so dringend wie ein zweites Loch im... Kopf. Da wir gerade von Vampiren sprechen, Wade hat angerufen und wollte dich sprechen. Ich glaube, da ist jemand verliebt«, neckte ich sie.
    »Du machst Witze. Er hat hier angerufen?« Sie gab sich Mühe, genervt zu wirken, doch ich sah ihr an, dass sie durchaus interessiert war. Ein aufgeregtes Leuchten flackerte in ihren Augen auf, und sie versuchte, ein Lächeln zu verbergen.
    »Ich sehe dein Grinsen genau. Versuch gar nicht erst, mich zu täuschen, das gelingt dir doch nicht. Du hast ihm deine Nummer gegeben, also warst du offensichtlich nicht abgeneigt. Und jetzt komm mit rauf, wir haben dir eine Menge zu erzählen. Chase und ich haben heute die Harpyie erledigt, aber vorher hat sie noch Louise Jenkins und eine Fee im Exil getötet.«
    Menolly folgte mir nach oben und warf Chase nur einen Blick zu, als sie sich ihm gegenübersetzte. Ich stellte ihr Maggie vor, und zu meiner Überraschung schien sie sich sehr über den neuen Mitbewohner zu freuen. Sie hielt die kleine Gargoyle im Arm, und ein zärtliches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Während sie mit Maggie kuschelte, berichteten Chase und ich, was mit Rina und der Harpyie geschehen war.
    »Wir haben eine Leichenzunge hinzugezogen, und ich konnte Rina

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