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Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Druck gemacht, damit es mit der Autopsie schneller ging. Die Leute vom AND haben keine... wie hast du das genannt?... Leichenzunge geholt – und mehr war nicht.«
    »Das wäre nicht sinnvoll gewesen. Leichenzungen haben keinerlei Macht über Dämonen.«
    »Aha, das wusste ich nicht«, sagte er. »Sie haben allerdings einen Magier mitgebracht. Er sollte... ich muss schnell nachschauen.« Er las in seiner Akte nach. »Ach ja; er war da, um die magische Signatur des Dämons zu untersuchen. Sagt dir das irgendwas?«
    »Das wird routinemäßig so gemacht«, erwiderte ich und stand vom Tisch auf, um im Kühlschrank nach Getränken zu suchen. »Möchtest du Limonade? Oder lieber etwas Stärkeres? Wein? Absinth – den Nektar der Grünen Fee?«
    Chase blinzelte. »Absinth ist illegal.«
    »Nicht in der Anderwelt, und strenggenommen gilt das Haus eines AND-Agenten als Staatsgebiet der Anderwelt, solange wir uns hier aufhalten. So ähnlich wie eine Botschaft. Ich darf Absinth im Haus haben, ich darf ihn nur nicht von unserem Grundstück bringen.« Absinth, eine der wenigen Annehmlichkeiten von zu Hause, die wir uns hier gönnten, war ursprünglich vor Hunderten von Jahren über die Feenkönigin in die Erdwelt gelangt. Er war ein Geschenk der Sidhe an die Sterblichen gewesen.
    »Vielleicht später«, sagte Chase. »Aber ein Glas Wein wäre schön. Rotwein, wenn du welchen hast.«
    Ich holte eine Flasche Wein hervor, die unser Vater uns mit dem letzten Fresspaket von zu Hause geschickt hatte. Er war aus den feinsten Trauben der Anderwelt gekeltert, so schwer und rot wie Blut und so weich wie Cognac. Ich schenkte zwei Gläser ein, reichte eines Chase und wärmte das andere in meiner Hand.
    Er nippte und machte große Augen. »So etwas habe ich noch nie geschmeckt«, sagte er, und seine Stimme klang plötzlich tiefer.
    »Du trinkst gerade Feenwein. Also, was ist jetzt mit der Harpyie?« Ich sah nach Maggie, die aufgegessen und sich auf einem Kissen zusammengerollt hatte, das ich für sie auf den Tisch gelegt hatte.
    »Sie war ein Dämon, kein Zweifel, und Jacinth hat gesagt – kennst du sie? Sie ist die AND-Medizinerin, die an der Harpyie gearbeitet hat; sie hat auch Jocko untersucht.«
    Ich nickte. Jacinth und ich kannten uns von klein auf. Sie war eine der Guten – sie hatte uns nie wegen unseres gemischten Blutes verspottet, und ich respektierte und mochte sie.
    »Jacinth hat gesagt, es sehe so aus, als sei die Harpyie erst seit wenigen Tagen erdseits, was zu der Beobachtung passen würde, dass Dämonen durch den Wayfarer eingedrungen sind.« Er blätterte den Bericht durch. »Hier steht, dass sie ein Halsband trug, das sie als Angehörige von etwas namens DegathKommando ausweist.«
    O verdammt. »Degath-Kommandos sind darauf spezialisiert, als Späher Informationen einzuholen. Damit ist die Sache klar. Großmutter Kojote hat recht – Schattenschwinge hat Kundschafter ausgeschickt, und sie suchen nach den Geistsiegeln.«
    Chase betrachtete mich mit dunklen, undurchdringlichen Augen. »Was sollte unser nächster Schritt sein?«
    »Wir müssen Tom Lane finden. Das Siegel beschaffen, bevor sie es sich holen können. Irgendwie müssen wir die Dämonen töten, bevor sie noch jemanden ermorden. Ich hoffe nur, wir schaffen es, die beiden zu finden, ehe sie uns aufspüren.«
    »Euch – und mich. Wann kommt Delilah nach Hause?«
    »Ich frage sie schnell«, sagte ich, holte mein Handy aus der Handtasche und wählte. Delilah meldete sich beim dritten Klingeln. »Du musst nach Hause kommen«, sagte ich. »Wir haben die Harpyie gefunden und sie getötet.«
    Sie klang erleichtert. »Den Göttern sei Dank. Die Harpyie hat Louise Jenkins in die Klauen bekommen, bevor ich sie erreichen konnte. Ich bin auf dem Heimweg. Bin in zehn Minuten da.«
    »O verdammt, Louise ist tot?« Ich warf Chase einen Blick zu, der den Kopf hochriss. Er schob mir den Notizblock hin, und ich kritzelte Louises Namen darauf.
    »Ja. Chase will sicher ein Team dorthin schicken. Ich glaube, noch hat niemand etwas bemerkt, denn von Polizei oder so war weit und breit nichts zu sehen. Ich habe Handschuhe getragen und darauf geachtet, nichts mit bloßen Händen zu berühren.«
    »Chase ist hier, ich sage ihm Bescheid. Wie war noch mal ihre Apartment-Nummer?« Ich notierte die genaue Adresse. »Okay, danke. He, würdest du unterwegs irgendwo anhalten und uns ein paar Pizzas zum Abendessen mitbringen? Mit Würstchen, Schinken, Ananas und was dir sonst noch Leckeres

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