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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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sich gut an. Ich würde zur Abwechslung gern auf etwas Weichem sitzen statt auf dem Boden. Hast du Jareth gefunden? Wer ist er? Und wie ist er?«
    Ich warf Morio einen Blick zu. »Ich möchte nicht hier draußen darüber sprechen. Schutzvorrichtungen hin oder her, ich würde mich hinter geschlossenen Türen sicherer fühlen.«
    Er streckte Camille die Hand hin und half ihr auf. Als er auch mir die Hand reichen wollte, schnaubte ich. »Du weißt genau, dass ich keine Hilfe brauche... aber trotzdem danke. Ich weiß das Angebot zu schätzen.«
    Wir verließen den Park auf demselben Weg, auf dem wir gekommen waren. Tavernen und Gasthäuser befanden sich im Zentrum der Stadt. Wir waren kaum zehn Minuten gelaufen, als wir auf ein Wirtshaus namens Muscheln und Bier stießen.
    »Sieht doch ganz vielversprechend aus«, sagte Camille und öffnete die Tür. Sie sollte recht behalten. Bis auf die Unterschiede in Deko und Beleuchtung hätte das hier irgendein gutes Hotel in der Erdwelt sein können. Die Wände waren in sattem Blaugrün und Rosé gehalten. Am Empfang stand ein Elf. Ich blinzelte. Wir hatten hier noch nicht viele andere Rassen gesehen, außer den Sehern, was auch immer die für eine Abstammung haben mochten.
    »Womit kann ich dienen?«, fragte der Elf höflich, aber wie alle anderen hier sehr reserviert.
    »Wir brauchen ein Zimmer«, sagte Camille und zog eine Börse zwischen ihren Brüsten hervor. Ich lächelte. Man konnte sich darauf verlassen, dass meine Schwester ein praktisches Versteck für ihr Geld fand.
    »Wie viele Betten?«, fragte der Empfangself.
    »Zwei. Wir möchten uns nur ausruhen und etwas essen. Wir möchten eine Mahlzeit für zwei, bitte aufs Zimmer. Etwas mit reichlich Eiweiß.« Camille legte ihm drei Münzen auf die Handfläche.
    Elqaneve-Münzen – klug. Die wurden fast überall in der Anderwelt angenommen. Wir bewahrten einen hübschen Vorrat an Geld aus diversen Stadtstaaten zu Hause in einem Wandsafe auf, nur für den Fall, dass wir schnell hierher zurückkehren mussten. Und Trillian schien es auch nie an Geld zu fehlen, jedenfalls von der Sorte, die er hier ausgeben konnte. Erdseits war er ständig pleite.
    Nachdem wir dem Empfangself unsere Kettenpässe gezeigt hatten, gingen wir nach oben. Die Treppe war mit handgewebten Teppichen belegt. Unser Zimmer war die erste Tür rechts im zweiten Stock. Camille öffnete sie und schob uns hinein.
    Der Raum war drei mal vier Meter groß und enthielt zwei Betten, einen kleinen Tisch und zwei Stühle und einen Badezuber. Bäder in Hotels waren eine schwierige Sache, jedenfalls in den meisten Städten hier. Zimmermädchen mussten sie Kanne für Kanne von Hand füllen, außer es gab irgendeine magische – oder primitive mechanische – Vorrichtung dafür. Sie kosteten ziemlich viel extra, wegen der Arbeit und dem Holz, das man brauchte, um das Badewasser zu erhitzen. Camille ließ sich auf eines der Betten sinken und zog sich die Decke über die Schultern. Es war nicht kalt im Zimmer, aber kühler als in den Gärten.
    Morio setzte sich rittlings auf einen der Stühle und stellte seine Tasche neben sich auf den Boden. »Also, wie ist es gelaufen?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich bin nicht ganz sicher, um ehrlich zu sein. Ich habe Jareth gefunden. Er ist ein sehr mächtiger Seher, das steht fest. Oder Schamane. Ich weiß nicht genau.«
    »Ein Schamane, hm? Wie könnte der dir helfen?« Camille zog ihre Stiefel aus, und Morio setzte sich vors Bett, nahm ihre Füße und rieb sie sacht. »Danke, Süßer«, sagte sie und beugte sich vor, um ihn zärtlich zu küssen.
    »Er kann mir helfen, Dredge zu finden und ihn zu vernichten«, sagte ich. »Aber die Sache hat einen Haken.« Ich erklärte ihnen alles.
    »Bist du sicher... «, begann Morio, doch Camille unterbrach ihn.
    »Er will dich dafür trainieren, dem Schmerz zu widerstehen. Ich habe mich mit Venus Mondkind über solche Techniken unterhalten. Man lernt, den Schmerz erneut zu durchleben, ihn zu läutern, und dann kann man ihn endlich loslassen. Ein gut ausgebildeter Schamane kann den Schmerz, der ihm zugefügt wird, benutzen und auf seinen Feind zurücklenken.« Sie sah mir fest in die Augen. »Was willst du tun?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, mir bleibt gar keine andere Wahl. Dredge wird sich durch alles und jeden, der mir etwas bedeutet, voranarbeiten, bis er schließlich bei mir ankommt.« Ich sah Camille an. »Du weißt, dass er Erin foltern wird – wenn er es nicht schon getan

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