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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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verdammt will ich sein. Du hast wirklich Mut, das muss ich dir lassen. Dir ist doch klar, dass du die absolute Grundregel deiner Art gebrochen hast?«
    Achselzuckend bog ich auf den Parkplatz ein, schaltete den Motor aus und tätschelte das Armaturenbrett. »Und du glaubst, das wäre mir irgendwie wichtig?«
    Er lachte auf. »Nein, ich sehe dir an, dass es dir egal ist.« Er schaute aus dem Fenster. »Da kommen die anderen. Gehen wir ein paar Blutsauger umbringen.«
    Als er aus dem Wagen stieg, erhaschte ich einen Blick auf sein Gesicht. So groß, dunkel und zwielichtig er auch sein mochte, er hatte eine Scheißangst. Die neue Bedrohung – Loki – oder die Tatsache, dass ich Dredge verraten und mich gegen meinen Meister gewandt hatte, hatte Roz in Aufruhr versetzt. Als wir uns dem Gehweg näherten, hielten die anderen neben uns. Roz teilte Pflöcke aus. Ich schob meinen durch den Gürtel.
    Wir gingen über die Wiese, abseits des Pfades auf ein Wäldchen aus Tannen und Weiden zu. Ich ging ein Stück voraus und versuchte, Untote aufzuspüren, die sich in der Nähe aufhalten mochten. Als wir uns dem Rand des Wäldchens näherten, kroch mir ein Kribbeln den Rücken hoch.
    »Wir sind ganz in der Nähe«, flüsterte ich. »Entweder ist ihr Nest nicht besonders gut versteckt, oder jemand macht gerade einen kleinen Abendspaziergang.«
    Camille und Delilah teilten sich auf und bildeten mit Chase und Morio einen Halbkreis. Camille hob eine Hand gen Himmel, während Delilah die Augen schloss und schnupperte. Chase und Morio gaben uns Rückendeckung, während Roz und ich das Gebiet unmittelbar vor uns absuchten.
    Gleich darauf ließ Camille die Hand sinken. »Die Mondmutter singt heute Abend. Sie sagt, wir müssten unter den Bäumen sehr vorsichtig sein. Irgendetwas hat sie in Aufruhr versetzt, sie sind kampfbereit. Sie dienen als Wächter für ein Geschöpf, das uns Böses will.«
    »Ich rieche Dryade. Wollen wir wetten, dass Wisteria hier irgendwo lauert und ein paar ihrer Kumpel aufgehetzt hat?« Delilah zog mit der Rechten ihr langes silbernes Messer und ließ die Klinge hervorschnellen, die an ihrem linken Handgelenk befestigt war. »Ich bin bereit.«
    »Wir gehen da rein und räumen das Nest aus. Um Dredge kümmern wir uns, wenn wir die Sauerei hier beseitigt haben. Und denkt daran – wir gehen in die Offensive. Wisteria hat es in sich, aber wenn wir mit allem, was wir haben, da reingehen, können wir sie ausschalten.« Ich ging los, Roz an meiner Seite. Die anderen folgten uns. Chase und Delilah taten sich zusammen und bewachten Camille und Morio, die irgendwelche Magie bereitmachten.
    Als wir das Wäldchen betraten, kündigte ein lautes Rascheln Gesellschaft an. Ein paar hochgewachsene Farne teilten sich, und drei Floreaden sprangen hervor, Wisteria in der Mitte.
    »Nein, so etwas, wenn das nicht meine hübschen Geiselnehmer vom letzten Mal sind«, sagte sie. »Zu spät, Mädels. Jetzt seid ihr in unserem Revier.« Sie sah mich dabei an und grinste hämisch.
    »Immer noch so eingebildet, wie ich sehe.« Ich gab Roz ein Zeichen, und wir traten beiseite, um Camille und Morio vorzulassen.
    Wisteria und ihre Freundinnen packten sich bei den Händen. Eine kleine Woge aus Ranken kroch aus dem Unterholz auf uns zu, und die Dornen sahen so hässlich aus, dass ich mich wirklich nicht darin verfangen wollte. Camille starrte auf die Ranken und lachte.
    »Ist das alles, was ihr habt?« Sie nahm Morios Hand, und die beiden ließen eine Anrufung los, die von den Bäumen widerhallte. Ein silbriger Blitz zuckte auf, und die Dornenranken gefroren und zersplitterten dann wie eine Eisskulptur unter einem Hammer.
    Wisteria brüllte. Während ihre Freundinnen vorwärtsstürmten, bereit zum Kampf, streckte sie selbst die Hände aus, und Ranken schossen wie langbeinige Spinnen aus ihren Fingerspitzen. Die Schlingpflanzen schlossen sich um Camille, pressten ihr die Arme an die Seite und hüllten sie in ein grünes Netz.
    Morio zielte auf Wisteria. »Fuchsfeuer!« Er feuerte eine Lichtkugel direkt auf ihre Augen ab, und als die Kugel traf, explodierte sie mit einem gleißenden Lichtblitz.
    Wisteria kreischte, doch schon wand sich Delilah durch das Gewirr aus Ranken. Noch ehe die Floreade aus der Reichweite der immer noch glühenden Lichtkugel gelangen konnte, ließ Delilah ihr Messer mit aller Kraft auf Wisterias Brust herabsausen und versenkte die Klinge tief in ihrem Fleisch.
    »Fickt euch!«, japste Wisteria und taumelte auf mich zu.
    Ich

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