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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Handtücher, Wasser und Verbände. Na los!«
    Während Delilah in die Küche eilte, zwang ich mich, zum Fenster zu gehen und in die dunkle Nacht hinauszustarren. Ich bemühte mich, den verlockenden Duft zu ignorieren. Ein paar Augenblicke später konnte ich mich wieder konzentrieren.
    »Was ist passiert? Bist du schwer verletzt?«, fragte ich, drehte mich aber sicherheitshalber noch nicht um.
    »Ja«, kam die heisere Antwort. »Ich habe sie gefunden. Ich glaube, das war nicht Dredges Versteck, aber die Neulinge waren dort. Und dieses komische Pflanzenwesen, das ihr Wisteria nennt.«
    »Wisteria? Du hast sie gefunden? Wo zum Teufel steckt sie?« Ich fuhr herum. Anblick und Geruch seines Blutes spielten jetzt keine Rolle mehr – nicht wenn dieses kleine Miststück in unserer Reichweite war.
    Roz blickte in mein Gesicht und starrte mich dann erstaunt an. »Was zum Teufel ist denn mit dir los? Du siehst völlig verändert aus«, sagte er. »Ruhiger, wenn mich nicht alles täuscht.«
    »Das ist jetzt egal. Glaub mir einfach, dass ich Dredge jetzt gegenübertreten und ihn auch besiegen kann. Erzähl uns alles.«
    Delilah kehrte zurück, gefolgt von Iris; sie schleppten eine Schüssel mit warmem Wasser, mehrere Tücher und den ErsteHilfe-Kasten herein.
    »Ich habe mich noch mal genauer beim Zoo umgesehen, weil die letzten Angriffe sich in der Gegend ereignet hatten. Ach, übrigens, habt ihr die Schlagzeile... «
    »Ja, haben wir. Weiter.«
    Als Camille die Wunde mit einem feuchtwarmen Handtuch abtupfte, verzog er das Gesicht. »Schon gut, ich dachte ja nur. Wie gesagt, ich wollte mich da umsehen. Ich hatte mich entschieden, mich bei diesem Wäldchen im Park zu verstecken, also habe ich einen Tarnzauber benutzt. Und tatsächlich, vor etwa zwei Stunden habe ich etwas gehört, das wie ein Kampf klang. Ich bin den Geräuschen gefolgt und habe einen von den Neulingen gesehen, die uns neulich Nacht entwischt sind. Sie war mit einer Floreade unterwegs.«
    »Einer Floreade!«
    »Ja, und deiner Beschreibung nach würde ich meinen, das ist eure Freundin. Also, erinnert ihr euch an den Jungen von neulich Nacht?«
    »Du meinst den Teenager?« Camille seufzte tief.
    »Ja. Er kam in das Wäldchen, mit einem Mädchen am Arm, das nicht älter als sechzehn gewesen sein kann. Ich glaube, sie wusste nicht, was er war, aber sobald sie Wisteria und die andere Frau entdeckt hat, wollte sie weglaufen. Wisteria hat sie sich gepackt und sie festgehalten, damit der hübsche Junge sie auf der Stelle aussaugen konnte.«
    »Hat er es geschafft?« Ich warf Roz einen scharfen Blick zu.
    Roz neigte den Kopf zur Seite. »Hältst du mich für einen Amateur? Natürlich habe ich mich dafür entschieden, ihre kleine Party zu stören. Das Mädchen ist entkommen, mit nichts weiter als einem bösen Schrecken. Der Junge ist erledigt, und der andere Vampir ebenfalls. Aber diese Wisteria ist durchgedreht. Das Miststück hat mich mit den Fingernägeln böse erwischt.« Er zuckte zusammen. »Autsch! Was zum Teufel tust du da?«
    »Halt still«, mahnte Camille und tupfte geschickt eine antibakterielle Salbe und eine fungizide Tinktur auf seinen Hals. »Wenn man nicht aufpasst, können Wunden von einer Floreade eine böse Pilzinfektion hervorrufen. Nur noch zwei Minuten, dann bin ich fertig. Eine von diesen Schnittwunden sieht so böse aus, dass ich sie werde nähen müssen.«
    »O Gott«, sagte Chase und wandte sich mit angewidertem Gesicht ab. »Du hast vor, den Hals dieses Mannes zusammenzunähen? Hier? Ich kann es immer noch nicht fassen, was für eine Scheiße man mit euch Mädels dauernd erlebt. Als Nächstes werdet ihr mir wohl Frankenstein vorstellen, oder... o verflucht, Dracula gibt es ja wirklich.« Er seufzte so laut, dass ich vor Lachen schnaubte.
    Shamas lachte ebenfalls. »Sind sie zu viel für dich, Mann?«
    »Die sind zu viel für jeden Mann«, erwiderte Chase mit einem Lächeln. »Aber ich würde sie nicht anders haben wollen. Glaube ich.«
    Delilah ging hinüber und sah zu, wie Camille geschickt eine Nadel durch die aufgeschlitzte Haut führte und die schlimmsten Schnitte zusammenflickte. »Mann, sie hat dich viel übler erwischt als mich«, sagte Delilah und zeigte Roz die Narbe an ihrem Hals. »Offenbar hat Wisteria ein Faible für Hälse. Vielleicht wäre sie auch gern ein Vampir.«
    »Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sie schlichtweg jedes bisschen Verstand verloren hat, das sie je hatte. Die ist völlig durchgeknallt, wie ein tollwütiger

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