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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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schaute zum Auto hinüber und winkte, als Delilah den Kopf zum Fenster herausstreckte. »Wir kommen gleich.« Er wandte sich wieder mir zu. »Das Ritual bindet Seelen durch eine magische Vereinigung aneinander. Aus dieser Verbindung entstehen gewisse Fähigkeiten. So können Seelensymbionten die anderen Mitglieder ihrer Symbiose immer und überall aufspüren. Trillian wird zwar strenggenommen nicht darin eingeschlossen sein, aber da du durch so starke Magie an ihn gebunden bist, na ja ... könnte das genau das sein, was wir brauchen. Du kannst dann unsere Kraft benutzen. Wenn wir alle drei über magische Verbindungen nach ihm suchen, könnten wir ihn tatsächlich finden.«
    Ich starrte die beiden an. »Du meinst also, wenn wir das tun, könnten wir ihn aufspüren?«
    »Eine Garantie dafür gibt es nicht, aber ich bin bereit, es zu versuchen.« Morio reckte das Kinn. »Camille, du weißt selbst, dass die Elfen nichts riskieren werden, um Trillian zu finden. Sie betrachten ihn möglicherweise sogar als Last, als Gefahr für ihre Operationen, da er jetzt gefangen genommen wurde. Sie könnten sogar Tanaquar bitten, eine Jakaris-Triade auszuschicken, wie sie es bei deinem Cousin Shamas versucht haben. Trillian besitzt nicht dieselbe ursprüngliche Macht wie Shamas.
    Ihm würde es nie gelingen, sich die Magie der Meuchler zunutze zu machen. Sie würden ihn töten.«
    Jakaris war der svartanische Gott des Lasters und der Bosheit, doch für die Dauer des Krieges hatte König Vodox die Triaden - Gruppen von je drei Mönchen, die hervorragende magische Meuchelmörder waren - in den Dienst von Tanaquar und Königin Asteria gestellt. Wenn sie Trillian ins Visier nahmen, war er schon so gut wie mausetot.
    »Verdammt will ich sein. Und ihr beiden ... ihr würdet das für mich tun? Ihr würdet eine solche Seelenverbindung mit mir eingehen, um mir zu helfen, Trillian zu retten?«
    Ich starrte sie an und konnte kaum fassen, welch großzügiges Geschenk sie mir da anboten.
    Morio nickte. Smoky ebenfalls.
    »Wie lange hält diese Verbindung an?« Im Herzen kannte ich die Antwort schon, aber ich wollte sie aus ihrem Mund hören.
    Smoky räusperte sich. »Fürs ganze Leben ... und darüber hinaus. Und es würde bedeuten, dass wir uns nie lange voneinander trennen könnten. Wenn du zum Beispiel für mehr als ein paar Monate in die Anderwelt gehen würdest, müssten Morio und ich dir folgen. Wenn einer von uns stirbt, wird sein Körper einen Weg finden, zu den anderen zurückzukehren, damit sie ihn bestatten können. Und wir bieten dir das nicht in Freundschaft an, sondern als Liebhaber. Du wirst unsere Frau sein.«
    Ich wandte mich dem Auto zu. Sollte ich das Angebot annehmen? Es war die einzige Möglichkeit... aber es würde so vieles in meinem Leben verändern. Und dann dachte ich an Trillian und traf meine Entscheidung. Ich würde ihn finden, ganz gleich, was ich dafür tun musste.
    »Dann los. Wir haben etwas zu erledigen.« Auf dem Weg zu Morios Wagen fügte ich leise hinzu: »Ich liebe euch beide. Ich hoffe, ihr wisst, wie sehr. Und ich liebe Trillian. Wenn es uns gelingt, ihn zu retten, erwarte ich von euch, dass wir ihn in unsere Ehe aufnehmen. Es wird mir eine Ehre sein, eure Frau zu werden. Aber denkt daran, ich bin bereits Trillians Frau, auch wenn wir noch nie über eine Hochzeit gesprochen haben. Seid ihr beide bereit, mich mit ihm zu teilen?« Ich sah Smoky an. Ziemlich entscheidender Moment.
    Morio öffnete die Beifahrertür, trat beiseite und wartete darauf, dass ich einstieg. »Ich bin mir sicher, dass ich kein Problem damit habe. Vorausgesetzt...«
    »Vorausgesetzt ... was?«, fragte ich.
    »Vorausgesetzt, Trillian ist bei seiner Rückkehr noch geistig gesund und steht weiterhin auf unserer Seite«, beendete Smoky den Satz. »Unter dieser Bedingung bin ich einverstanden.« Er stieg hinten neben Menolly ein.
    Morio schloss die Tür, und ich schnallte mich an und dachte an die Zukunft. Delilah schob den Arm zwischen den Lehnen hindurch und legte mir eine Hand auf die Schulter, die ich geistesabwesend tätschelte.
    Trübselig starrte ich aus dem Fenster. Bei allem, was uns bevorstand, kam es mir verrückt vor, irgendwelche festen Beziehungen einzugehen, mich langfristig an jemanden zu binden. Und doch war die Bindung ja schon da. Ohne jede Zeremonie oder amtliche Bestätigung war ich an Morio und Smoky ebenso gebunden wie an Trillian. Warum diese Beziehungen also nicht offiziell machen? Warum sollten wir uns nicht einen

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