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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Vorteil verschaffen, der sich noch als sehr nützlich erweisen könnte?
    Ich seufzte tief und blickte über die Schulter zu Smoky zurück.
    Er zwinkerte mir zu - kaum merklich, aber diese winzige Geste sagte mir alles, was ich jetzt hören wollte. Ich bin für dich da. Ich werde dir helfen. Ich liebe dich. Du gehörst mir, aber ich bin jetzt bereit, dich mit den anderen zu teilen, die du liebst.
    »Na, dann wollen wir mal«, sagte ich, als Morio aus der Auffahrt abbog und den Weg zu Smokys Hügel einschlug.

 
Kapitel 25
     
    Morio belegte den Wagen mit einem Illusionszauber und drückte aufs Gas. Wir schafften die Strecke in Rekordzeit. Als wir auf die Einfahrt zu Tom Lanes Haus einbogen, oder vielmehr Georgios Haus, spürte ich eine finstere Präsenz, die das Land überschattete.
    »Was zum Teufel ist das?«, fragte ich und sprang aus dem Wagen, sobald wir angehalten hatten. Ich blickte mich nach der Quelle dieser magischen Kraftorgie um.
    Ich spürte einen gewaltigen Druck, der mich schier erstickte: tiefe Magie, uralte Magie, Feenmagie, Sidhe-Magie. O verflucht. Titania und Morgana.
    »Die Dämonen?«, fragte Delilah, die als Nächste ausstieg.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich glaube, die haben noch nicht hierhergefunden. Nein, ich spüre heftige Feenmagie. Mondmagie ist auch dabei - und Morgana ist eine Tochter des Mondes, genau wie ich.«
    Alle schoben sich aus dem Auto, und Smokys Nase zuckte. Ein Knurren drang tief aus seiner Kehle, und ich sah mich rasch nach ihm um, weil ich dachte, er würde sich verwandeln.
    Aber er stand noch da, groß und kühl vor dem Nachthimmel.
    »Titania und Morgana suchen nach der Höhle«, sagte er. »Ich kann spüren, wie sie Risse auftun und in den verborgenen magischen Nischen des Landes nachbohren. Sie werden sie finden, und wir müssen ihnen zuvorkommen.«
    Ich schloss die Augen, neu belebt von der steifen Brise, die plötzlich aufgekommen war. Der Wind rüttelte an den Bäumen, bog Zweige und Äste und fegte mit leisem Stöhnen heran. »Dieser Wind kommt von Westen, vom leuchtenden Ufer.« »Von Avalon?«, fragte Menolly.
    Ich lauschte und versuchte, den Ursprung der Luftströme zu bestimmen.
    Sie trugen Meersalz und Seetang und Möwenschreie mit sich und das Glitzern, das in warmen Nächten bei Flut im Wasser schimmerte. Diese schimmernden Lichter waren Feenmagie, gefangen im Reich der Meereswesen.
    Ich folgte der Spur aus Seetang, und sie führte mich zu mir selbst zurück. Plötzlich stand ich im Tempel des Schwarzen Einhorns und starrte den Herrn der Tiefen an. Er schwamm auf mich zu; in seinem langen Haar glitzerten Feenlichter, und seine Augen waren groß und schillerten dunkel. Als sich der Meermann aus dem Wasser erhob, sah ich, dass er von einer Schule Delphine begleitet wurde.
    Ich knickste, und er neigte den Kopf zu einer tiefen Verbeugung. »Lady Camille, wie lautet Euer Wunsch?«
    »Sagt mir, kommt diese Magie aus Avalon? Ist die Insel noch immer im Nebel verloren, oder ist sie zurückgekehrt?« Ich wartete und zählte die Sekunden, während er die Augen schloss und die Hände ins Wasser tauchte. Als ich bis zwanzig gezählt hatte, blickte er wieder auf und sah mich aus dem Spiegel heraus an.
    »Nein, diese Magie entspringt nicht Avalon. Die heilige Insel ist so weit in die Nebel hinausgetrieben, dass niemand -nicht einmal ich - sie mehr finden kann. Die Magie stammt von den Wogen der Mondmutter, von den wilden Strömungen des Ozeans, den großen Göttinnen des Meeres. Dies ist die Magie von Großmutter Wasser, und sie singt heute Nacht im Wind, denn jemand ruft sie herbei.«
    Mehr konnte er mir nicht sagen. Ich dankte ihm, zog mich zurück und löste mich so leicht aus der Trance, als erwachte ich nach einem Nickerchen.
    »Nein, nicht aus Avalon. Sie versuchen jedenfalls nicht, Ar-tur wiederzuerwecken, so viel ist sicher.« Ich schloss die Augen und fing den magischen Faden erneut auf. Er rief mich, lockte mich, zog mich vorwärts, und ich konnte nicht anders - ich musste ihm folgen. »Kommt mit! Sie sind tief im Wald, in der Gegend, wo Benjamin die Höhle gefunden hat. Gehen wir.«
    Ich lief los, doch Smoky hob die ausgestreckte Hand. »Halt. Hier gibt es zu viele Fallen. Lass mich vorangehen«, sagte er und übernahm die Führung. »Ich kann sie entschärfen.«
    Die Vernunft siegte, und ich trat beiseite und überließ ihm die Führung. Als Nächstes kamen Morio und ich, gefolgt von Menolly, Delilah und Chase.
    Wir machten uns auf in die Nacht, unter der

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