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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Erstens mag ich sie nicht. Zweitens kann jemand, der mit einem Höheren Dämon im Bunde ist, nicht gut für mich sein. Ich glaube, sie ist noch recht jung, was ihre Fähigkeiten angeht, meine ich. Die grundlegenden Banne des Ladens waren sehr stark, aber ich konnte deutlich erkennen, welche sie errichtet hatte, und die waren schwach und leicht zu überwinden.«
    »Hast du gerade Höherer Dämon gesagt?« Mir gefror das Blut in den Adern.
    Er nickte.
    »Aber Dschinns sind doch strenggenommen keine Dämonen, sie gelten nicht einmal als Mindere Dämonen wie Wichtel oder Incubi. Was meinst du dann, woher die Witterung eines Höheren Dämons kam? Ich kann mir nicht vorstellen, dass zufällig einer durch den Laden spaziert ist.«
    Morio schüttelte den Kopf.
    »Das glaube ich auch nicht. Ganz ehrlich? Ich glaube, es ist der Inhaber. Der Geruch war über die Räume hinaus verteilt, die Kunden zugänglich sind. Ich habe mich ins Büro geschlichen, während das Mädchen nach meiner angeblichen Bestellung gesucht hat, und der ganze Raum hat nach Dämon gestunken. Ich kriege den Geruch nicht aus der Nase, und er macht mich verrückt.«
    Mein Atem beschleunigte sich. »Was wetten wir, dass wir den Räksasa gefunden haben?«
    Er nickte. »Ja, das erscheint mir logisch. Wer immer er ist -und dass es ein Er ist, konnte ich sicher feststellen -, er ist groß und stark und sehr gefährlich. Mit dem werden wir alle Hände voll zu tun haben.«
    »Mit wem?« Smoky kam plötzlich um die Wegbiegung. Er bedachte Morio mit einem langen, nachdenklichen Blick und wandte sich dann mir zu.
    Ich sprang auf und hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich mit meinem Liebhaber unterhalten hatte. »Wir sprechen gerade über den Dämon. Vermutlich ein Räksasa, nach allem, was wir bisher wissen. Und ein besonders unangenehmer.«
    Morio stand geschmeidig auf und begrüßte Smoky mit einem beiläufigen Nicken.
    »Außerdem bekommen wir es noch mit einer Dschinniya zu tun, die mit ihm unter einer Decke steckt.«
    Smoky blinzelte langsam und schnaubte leise, und ich sah ein schwaches Rauchfähnchen aus seiner Nase aufsteigen. Beunruhigend, um das Mindeste zu sagen.
    »Nicht nur das«, fügte ich hastig hinzu. »Ich habe herausgefunden, dass Morgana vorhat, die Feenhöfe von Licht und Dunkelheit wiederzubeleben, und sich selbst hat sie als Lichte Königin vorgesehen. Titania ist gerade bei ihr, vollkommen nüchtern und so sauer, das würdest du nicht glauben.«
    »Wunderbar«, sagte Smoky mit einem Gesicht, als wäre ihm das völlig egal. »Solange sie sich nicht auf meinem Land streiten, geht es mich nichts an, was sie tun. Also, Morio, ich nehme an, du bist hier herausgekommen, um Camille von dem Dämon zu berichten?« Und aus keinem anderen Grund, deutete seine Stimme unüberhörbar an.
    Morio zuckte mit den Schultern und ließ sich von der Andeutung nicht beeindrucken.
    »Ja, und um mich zu vergewissern, dass es ihr gut geht. Du bist ein Drache, Punkt. Du könntest uns plattrollen und als Zigarren rauchen, schon klar. Aber das wird Camilles Freunde und ihre Familie nicht daran hindern, auf sie aufzupassen. Wir mögen dich, versteh uns bitte nicht falsch. Aber sie ist unsere ... sie ist meine Geliebte, und ihre Schwestern machen sich Sorgen um sie.«
    Smoky bedachte seine Worte und wandte sich wieder dem Pfad zu. »Dann kommt.
    Wir unterhalten uns besser drinnen, wo keine neugierigen Ohren uns belauschen oder Augen unser Tun beobachten können.«
    Morio warf mir einen verwunderten Blick zu, und ich zuckte mit den Achseln. Wer verstand schon das Warum und Weshalb von Drachen? Ich reihte mich hinter Smoky ein, Morio mir dicht auf den Fersen, und wir kehrten zum Hügel zurück.
    Die Höhle war warm, trotz ihrer Größe, und einladend nach dem kühlen Frühlingsabend. Morio blickte sich um und verzichtete höflich darauf, irgendwelche Fragen zu stellen. Doch ich bemerkte, dass er der Position von Türen und Möbelstücken besondere Aufmerksamkeit schenkte. Hätte ich ihn nicht so gut gekannt, dann hätte ich geglaubt, er wolle vor einem Einbruch die Wohnung abchecken.
    Smoky ignorierte ihn und ging zu einer handgeschnitzten Hausbar im Wohnzimmerbereich, wo er drei Cognacgläser füllte. Er bedeutete uns, Platz zu nehmen.
    »Kommt, sprechen wir über euer Dämonenproblem. Du sagst, es sei ein Raksäsa? Ich hatte noch nie mit einem zu tun, aber einige meiner asiatischen Cousins. Sie können ausgesprochen gefährlich sein, und sie sind gut darin

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