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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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hin?«, fragte er und starrte in den Abgrund.
    Smoky machte eine wegwerfende Geste. »Zu einer Reihe unterirdischer Gänge. Es gibt einen Ausgang, von dem aus ich in meiner natürlichen Gestalt abfliegen kann.
    Und wenn ich die Frequenz der Portale ändere, kann ich von hier aus auch in andere Reiche reisen.«
    »All deine Ausgänge und Eingänge sind gut geschützt, oder?« Mir stand plötzlich ein Bild von Dämonen vor Augen, die Smokys unterirdischen Bau stürmten.
    Er warf mir einen Blick zu, als fragte er sich, ob ich doch eine dunkel gefärbte Blondine sei. »Mach dir deswegen keine Sorgen. Und denk nicht einmal daran, sie für mich verstärken zu wollen. Die Resultate deiner Arbeit habe ich ja gesehen«, fügte er mit einem hämischen Lächeln hinzu.
    »He, ich bin geradezu hervorragend in Todesmagie«, erwiderte ich und schüttelte den Kopf. »Aber da wir gerade dabei sind - du wolltest uns noch erzählen, was du über Räksasas weißt.«
    Smoky nickte. »Während du geschlafen hast, habe ich aufgeschrieben, was ich in Erfahrung bringen konnte, damit du es auch deinen Schwestern zeigen kannst. Ich hole dir meine Notizen.« Er eilte ins Schlafzimmer.
    Morio beugte sich vor und flüsterte: »Was ist der Kerl, ein übergroßer Duracell-Hase?«
    Ich spürte das dumpfe Brennen zwischen meinen Beinen sehr deutlich. Er hatte es geschafft, mir Muskeln in meinem eigenen Körper zu zeigen, von denen ich bisher gar nichts gewusst hatte. »Er hält entscheidend länger, das stimmt schon. In mancher Hinsicht ganz nett, aber ...«
    Morio schnaubte. »Hast du also endlich jemanden gefunden, der länger durchhält als du? Vielleicht hätte ich letzte Nacht doch dableiben sollen, um dieses Wunder mit eigenen Augen zu sehen.«
    Ich gab ihm einen leichten Klaps auf den Arm. »Das sagst ausgerechnet du. Bei dir und Trillian ist es ein Wunder, dass ich überhaupt noch Schlaf bekomme.«
    Er zwinkerte mir zu und beugte sich dann vor, um mich rasch auf die Wange zu küssen. Dann rückte er ein paar Zentimeter von mir ab, um mir forschend in die Augen zu schauen.
    »Du wirst uns doch nicht seinetwegen verlassen, oder?«, fragte er.
    Wieder wurde ich in die hässliche Wirklichkeit zurückbefördert.
    »Nein«, antwortete ich. »Glaub mir, ich habe nicht vor, auch nur einen von euch für Smoky aufzugeben. Aber ich fühle mich wie nach einem bizarren Traum. Er ist unglaublich, aber sein Leben wirkt auf mich so ... abgeschieden von meiner Norma-lität.«
    »Vielleicht soll er genau das für dich sein. Eine Rückzugsmöglichkeit - eine sichere Zuflucht vielleicht - allein für dich, wenn du einmal Abstand dazu brauchst, wer du bist und was sich gerade abspielt.« Morio ließ sich wieder auf seinen Sessel sinken, als Smoky mit einem Bündel Papier zurückkehrte.
    Als er mir die Unterlagen reichte, dachte ich darüber nach, was Morio gesagt hatte.
    War der Drache mein Sicherheitsnetz, ein Ort, an den ich mich zurückziehen konnte, wenn ich das Bedürfnis hatte, mich abgeschieden und von allem isoliert zu fühlen?
    Konnte ich die Persephone spielen, einen Teil meiner Zeit in Smokys Welt verbringen und den Rest dort, wo ich gebraucht wurde - um Dämonen zu bekämpfen und gleich mehrere Welten zu retten? Und würde Smoky sich damit zufriedengeben?
    »Danke«, sagte ich und blätterte rasch die ordentlich beschriebenen Seiten durch. »Du bist ein Schatz, auch wenn du es nicht zugeben willst.«
    Er machte ein zufriedenes Gesicht, als ich mich zu ihm hinüberbeugte und ihn auf die Wange küsste.
    »Das bist du wirklich«, flüsterte ich. »Und ich wäre zu dir gekommen, auch wenn wir diese Abmachung nicht getroffen hätten.« Smoky gab nach, zog mich an sich und küsste mich lange und genüsslich. Dann ließ er mich los und schnaubte erneut, doch diesmal klang es nicht beleidigt.
    Ich überflog die erste Seite. Seine Handschrift war sehr präzise, und er hatte mit blauer Tinte auf frostweißes Papier geschrieben. Ich beschloss, lieber zu warten, bis ich zu Hause war, um seine Notizen durchzulesen, damit ich alles gleich mit Menolly und Delilah besprechen konnte.
    »Wir sollten uns auf den Weg machen«, sagte ich und stand auf. »Morio, bist du hergefahren?«
    Morio zog eine Augenbraue hoch. »Nein, ich bin geflogen. Natürlich bin ich gefahren.
    Mein Auto steht in der Nähe von Georgios Haus.« Er wandte sich Smoky zu. »Wenn du erlaubst?«
    Smoky schlüpfte in seinen weißen Trenchcoat, und ich war wieder einmal wie gebannt von seiner

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