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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Innenstadt. Pioneer Square.« Delilah biss sich auf die Lippe. Sie sah so besorgt aus, dass ich glaubte, sie würde gleich in Tränen ausbrechen. »Wir müssen so schnell wie möglich da sein.«
    »Maggie ist bei Menolly im Keller. Da ist sie sicher, bis wir zurückkommen. Ich weiß, dass du sie ungern dort lässt, aber ihr werdet meine Hilfe brauchen.« Iris fummelte an irgendetwas in ihrer Tasche herum.
    »Chase kämpft gegen einen Haufen Goblins, die durch ein neu erschienenes Portal durchgebrochen sind. Jetzt verbreiten sie am Pioneer Square Angst und Schrecken.
    Leute wurden verletzt, eine Frau hat schon Anzeige erstattet, weil sie beraubt und belästigt wurde. Diese Scheißkerle meinen es ernst.« Delilahs Stimme klang ein wenig erstickt. »Ich fürchte, dass Chase und seine Männer nicht allein mit denen fertig werden - Goblins beherrschen Magie. Menschen nicht.«
    »Goblins ... Goblins? Warum zum Teufel habt ihr das nicht gleich gesagt?« Ich trat das Gaspedal durch, und mein Lexus sprang in den höchsten Gang. Wir rasten die Straße entlang. »Verdammt, wenn doch Smoky hier wäre.«
    »Er kann es spüren, wenn du an ihn denkst, schon vergessen? Das hat er vor ein paar Monaten erwähnt«, sagte Iris. »Jedenfalls so lange, bis du eure Abmachung erfüllt hast. Konzentriere dich auf ihn - vielleicht spürt er, dass du ihn brauchst.«
    Ich schaute über die Schulter zu Iris zurück, ehe ich den Blick wieder auf die Straße richtete. »Du bist ein Genie. Moment mal.« Ich bremste scharf, fuhr rechts ran und sprang aus dem Auto. »Delilah, fahr du, damit ich versuchen kann, zu ihm durchzu-kommen. Sonst landen wir noch im Graben.« Wir wechselten die Plätze, sie setzte sich ans Steuer, und ich lehnte mich auf den Beifahrersitz zurück. Sogleich ließ ich meine Gedanken zu dem Drachen und seiner Dreyrie schweifen.
    Ein geistiges Bild von ihm zu formen war nicht schwer. Schnell fühlte ich mich zurück in sein Bett versetzt, und er -nackt und bereit - beugte sich über mich.
    Holla! Hübsch langsam. Ich versuchte, mich auf sein Gesicht zu konzentrieren, darauf, dass wir seine Hilfe brauchten und ich mir aufrichtig wünschte, ihn wiederzusehen, aber nicht auf seinem eigenen Land. Ich spürte einen winzigen Ruck, der bedeuten konnte, dass ich zu ihm durchgedrungen war - oder auch nicht. Ich war nicht sicher. Trotzdem rüttelte ich mich aus meiner Trance auf und warf Delilah einen Blick zu.
    »Das war's. Jetzt heißt es abwarten, ob er reagiert.«
    »Und, war es schön da draußen?«, fragte Iris, und ein schelmisches Lächeln breitete sich über ihr Gesicht.
    Ich versuchte, sie böse anzufunkeln, brachte aber schließlich nur ein dümmliches Grinsen zustande. »O ja.«
    »Ich will Einzelheiten!«, erklärte Delilah. »Los, lenk mich von der Sorge um Chase ab.«
    »Hm«, sagte ich, »du willst Einzelheiten hören? Er ist so herrisch, wie ich dachte, aber ... es ist verdammt leicht, ihm zu gehorchen. In diesen schlichten Klamotten steckt der Körper eines jungen Gottes. Und nachdem ich es geschafft hatte, mir lange genug auf die Zunge zu beißen und nichts allzu Dummes zu sagen, konnte ich feststellen, dass er einer der drei besten Liebhaber ist, die ich je hatte.«
    Ich warf Morio über die Schulter hinweg einen Blick zu. »Und du weißt, wer die beiden anderen sind, also reg dich nicht auf. Hm ... Smokys Haar macht ganz von allein ziemlich scharfe Sachen, und ich muss zugeben, das war schon verdammt heiß.
    Und ... er hat gesagt, dass er in mich verliebt ist und mich zur >Gefährtin< haben will.
    Was das genau bedeuten soll, weiß ich nicht, denn ich kann ihm ja keine Kinder gebären.«
    Iris stieß ein ersticktes Glucksen aus, und Delilah geriet auf die Gegenfahrbahn, ehe sie das Auto wieder unter Kontrolle bekam. Morio blieb als Einziger gelassen, aber er kannte die Geschichte ja schon.
    »In dich verliebt? Das ist mir klar, aber er will, dass du seine Gefährtin wirst? Er will dich ernsthaft heiraten?« Delilah hielt den Wagen ruhig, doch ihre Stimme zitterte vor unterdrücktem Lachen.
    »Ich weiß nicht, ob der Begriff heiraten irgendetwas damit zu tun hat, und ich habe ihn auch nicht danach gefragt«, erwiderte ich gereizt. »Ich hatte gehofft, ihr beide - und vielleicht Menolly - könntet mir einen Rat geben. Den Kontakt zu ihm abzubrechen und ihn nie wiederzusehen kommt wohl nicht in Frage.«
    Den Göttern sei Dank dafür, dass weder Delilah noch Iris das »Aber-was-ist-mit-Trillian-und-Morio?«-Argument

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