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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Ordnung.«
    Sofort war er bei mir. »Dann wünsche ich dir eine angenehme Nacht. Smoky wird zweifellos dafür sorgen, dass du sicher und befriedigt wieder aufwachst.« Wie üblich blieb er ganz ruhig und gefasst. Den Göttern sei Dank für solche kleinen Annehmlichkeiten. Trillian würde sich inzwischen längst mit Smoky duellieren.
    Als Morio die Tür hinter sich schloss, machte mein Herz einen kleinen Satz, und mir wurde klar, wie sehr ich den Yokai wirklich liebte. Trillian war mein Eidgefährte, für den Rest seines Lebens an mich gebunden, selbst dann, wenn wir einander am liebsten schreiend geohrfeigt hätten. Morio hatte mein Herz selbst erobert, auf eine stillere, aber nicht weniger machtvolle Art. Wenn der richtige Zeitpunkt einmal kam, würde ich ihm sagen, was ich für ihn empfand. Sofern er das nicht schon wusste.
    Smoky sah zu, wie die Tür ins Schloss fiel, und schaute mich dann an. »Camille, ich möchte, dass du mir zuhörst. Ich will keine Antwort von dir. Noch nicht. Ich weiß, dass du sie beide liebst. Ich weiß, dass du dich weigerst, dich zwischen ihnen zu entscheiden, und dass jeder etwas in dein Leben bringt, das der andere dir nicht geben kann. Aber, Camille ... ich biete dir alles auf einmal, in einer Person. In einem Mann.«
    »Einem Drachen«, sagte ich schaudernd. »Bitte, können wir ein andermal darüber sprechen? Wenn du mich zwingst, mich zu entscheiden, garantiere ich dir, dass dir die Antwort nicht gefallen wird. Und mir auch nicht, weil ich fürchte, dass du sie nicht besonders gut aufnehmen wirst.«
    Doch als ich in seine von Kälte überschatteten Augen blickte, ließ ein leichtes, unsicheres Flackern Zweifel in mir aufkommen. »Smoky, ich will nicht so tun, als könnte ich verstehen, warum du mich als deine Gefährtin ausgewählt hast. Du bist...
    ein Drache. Ich kann dir keine Kinder schenken, und ich werde lange vor dir sterben.
    Denk nur einmal daran, wie viel du schon gesehen und erlebt hast.«
    »Dein Vater hat deine Mutter geliebt«, entgegnete er schlicht.
    Ich schluckte. Das stimmte zwar, aber dies hier kam mir so ... so anders vor. »Ich weiß nur, dass du unglaublich bist. Wenn du mich berührst, vergesse ich, wer ich bin. Ich vergesse, was sich da draußen abspielt, die Dämonen und den Krieg und alle anderen Scheußlichkeiten.« Ich deutete auf die Tür.
    »Und das ist schlecht?«, fragte er verwirrt.
    »Nein!« Wie konnte ich ihm das so erklären, dass er es verstand? Vielleicht verstand er es auch, wollte es aber nicht zugeben.
    »Smoky, ich fühle mich bei dir so sicher wie noch nie zuvor, obwohl ich mich nie sicher vor dir fühle. Zwing mich nicht, mich zu entscheiden. Versuche nicht, meinen Eid gegenüber Trillian zu brechen, denn dann müsste ich dich ganz verlassen. Und das werde ich tun, falls es so weit kommen sollte.«
    »Dann lass mich deine Sorgen vertreiben. Für eine Weile.« Er beugte sich vor und küsste mich, und Worte verloren ihre Bedeutung, als mein Drache mich zu seinem Bett brachte und mich liebte, immer wieder.
    Als ich im Morgengrauen erwachte, saß Smoky im Sessel in der Ecke. Er starrte mich so konzentriert an, dass ich fürchtete, irgendetwas könnte nicht in Ordnung sein. Doch als ich ihn danach fragte, schüttelte er nur den Kopf.
    »Ich habe dir nur beim Schlafen zugesehen«, sagte er.
    Ich befreite mich aus dem zerwühlten Bett und räkelte mich. Smoky streckte die Arme aus, und ich ging zu ihm und setzte mich auf seinen Schoß. Ich nahm an, dass er eine weitere Runde zwischen den Laken vorschlagen würde, und suchte schon mal nach einer Ausrede. Er hatte mich in der Nacht völlig erschöpft, und ich hatte das Gefühl, dass ich noch tagelang breitbeinig laufen würde. So sehr ich Sex genoss - heute Morgen konnte ich einfach nicht mehr. Doch statt auf das Bett zeigte er auf meine Tasche.
    »Pack zusammen und zieh dich an, ich mache inzwischen das Frühstück.« Damit war er zur Tür hinaus und schloss sie leise hinter sich.
    Als ich gewaschen und angezogen das Schlafzimmer verließ, hatte Smoky Eier und Würstchen und noch mehr Kartoffeln gebraten. Morio deckte gerade den Tisch und warf mir einen Blick zu. Ich lächelte schwach. Dies war nur ein Tag mit Smoky gewesen - ich konnte mir nicht vorstellen, wie eine ganze Woche am Stück wäre.
    Vermutlich hätte ich nach ein paar Tagen selbst meinen Namen vergessen. Wir aßen und kehrten ins Wohnzimmer zurück, wo Morio zum Rand der tieferen Höhle schlenderte.
    »Wo führt diese Höhle

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