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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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schneller heilen als Iris.«
    Ich sah mir die Wunde näher an. Ja, sie ging bis auf den Knochen und sah wirklich hässlich aus. Den Göttern sei Dank, dass sie die nicht von den Toxidämonen hatte, denn sonst würde sich da drin längst ein Haufen Eier breitmachen.
    »Ich glaube, du hast recht«, sagte sie und verzog das Gesicht, als ich den Verband wieder anlegte.
    »Was hast du damit gemeint, dass sie beide leicht entkommen können? Was weißt du über sie, was ich nicht weiß?« Ich sah sie eindringlich an. Sie errötete. O ja, sie verschwieg mir etwas. »Nun sag schon, oder ich erzähle Smoky, dass du Roz geküsst hast.« Das war ein Scherz, aber sie erbleichte.
    »O Große Mutter, tu das nicht! Smoky würde ihn umbringen! Und dann würde er... ach... nicht so wichtig.«
    Sie ruderte so schnell zurück, dass ich wusste, da war noch etwas, aber sie sah nicht ängstlich aus. Eher verlegen? Camille war so leicht nichts peinlich, was bedeutete, dass Smoky eine Möglichkeit gefunden hatte, sie irgendwie dranzukriegen -keine einfache Angelegenheit.
    Schließlich seufzte sie. »Verrate bloß niemandem ein Wort. Jemand könnte dieses Wissen gegen sie einsetzen, und eines Tages brauchen wir diese Taktik vielleicht als Geheimwaffe. Smoky reist über das Ionysische Meer. Auf diese Weise kommt er so schnell von einem Ort zum anderen. Roz weiß offenbar, wie Smoky das macht, und er macht es genauso. Er hat Smoky vorgeschlagen, uns auf diese Weise durch die eiserne Tür da unten zu bringen.«
    »Über das Ionysische Meer? Darum ging es also vorhin? Darauf wäre ich nie gekommen.
    Irgendwie beängstigend...
    Moment mal! O Große Mutter, hat Smoky dich etwa in die Ionysische Strömung mitgenommen?« Die Vorstellung, durch die Astralwelten zu reisen, machte mir entsetzliche Angst. Diese Energie war so unberechenbar, dass man ebenso gut über ein Minenfeld laufen könnte.
    Das Ionysische Meer lag nicht direkt auf der Astralebene, sondern es hielt die astrale, ätherische und diverse andere Ebenen der Existenz zusammen und schuf gleichzeitig eine Pufferzone, damit diese sich nie berührten. Falls die verschiedenen Energiefelder zusammenstießen, konnte das eine gewaltige Explosion mit der Zerstörungskraft eines Schwarzen Lochs auslösen, oder - wenn genug Energie aufeinanderprallte - ein ganzes Schwarzes Universum. Man konnte sich das so vorstellen, wie wenn Materie mit Antimaterie in Kontakt kam... nicht so doll, wenn man Captain Kirk und den Partikelmagiern Glauben schenkte, mit deren Lehren wir aufgewachsen waren.
    Das Ionysische Meer war rauh, und nur wenige Geschöpfe konnten es überqueren.
    Manche, vor allem jene, die Macht über Eis und Schnee hatten, konnten Barrieren um sich errichten und hindurchschwimmen, wobei sie aus der Zeit hinaustraten.
    Sie nickte. »So schlimm ist es nicht. Nur ausgesprochen merkwürdig. Aber er war sehr vorsichtig. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen.«
    »Und Roz kann auch über das Ionysische Meer reisen? Das erklärt auf seltsame Art so einiges.« Ich runzelte die Stirn und überlegte, was unsere Jungs wohl noch so alles im Ärmel haben mochten.
    »Ja, allerdings habe ich keine Ahnung, wie er das bewerkstelligt«, entgegnete sie und lehnte sich an meine Schulter. Ich schlang einen Arm um sie und drückte sie an mich. »Er ist ein Dämon - ein Incubus. Ich weiß nicht genug über das Ionysische Meer, um mir erklären zu können, woher er die Kraft nimmt. .«
    Ein plötzliches, gewaltiges Donnern schnitt ihr das Wort ab, und das Haus implodierte förmlich. Vor unseren Augen stürzten Wände und Dach ein und rumpelten in einen Abgrund, der sich plötzlich im Boden auftat. Ich sprang auf und zog Camille mit mir.
    Gemeinsam mit Vanzir und Morio rannten wir über die Straße zu unseren Autos und starrten auf das klaffende Loch in der Erde, über dem eine Staubwolke lag. Gleich darauf schoss eine Stichflamme in den Himmel. Die Gasleitung musste geplatzt sein oder zumindest ein Leck bekommen haben.
    »Smoky!«, schrie Camille, doch ich hielt sie zurück, als sie auf das Feuer zurennen wollte.
    »Ich bin hier. Nur keine Sorge«, sagte Smoky und trat hinter dem Auto hervor. Gerade eben war er noch nicht dagewesen, und Roz ebenso wenig, doch nun erschien der Incubus neben dem Drachen. Smoky breitete die Arme aus, und ich schob Camille sacht auf ihn zu. Er hüllte sie in seinen Mantel ein - so makellos sauber wie immer - und küsste sie zärtlich auf den Kopf. »Du hast dir Sorgen um mich

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