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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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gemacht?«, flüsterte er.
    Sie nickte und schluchzte etwas, das ich nicht verstand. Als ich mich abwandte, um die brennenden Reste des Hauses zu betrachten, trat Roz neben mich.
    »Ich wünschte, jemand würde sich so um mich sorgen«, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht.
    »Erzähl das, wem du willst, du Lügner. Du weißt selbst, dass du nicht für eine feste Freundin geschaffen bist.« Trotzdem erwiderte ich sein Lächeln. »Was ist mit dem Portal?«
    »Wir haben es vorübergehend versiegelt. Einfach mit der Gasleitung darauf gezielt und gezündet. Die Schattenwelt ist kalt - eiskalt. Der Feuerstoß aus der Gasleitung hat es... na ja... sozusagen zugeschmolzen. Das wird nicht lange halten, aber vorerst ist es verschlossen.« Er warf einen Blick zu Smoky hinüber. »Der große Idiot da ist gar nicht so übel, wenn man ihn erst näher kennenlernt«, setzte er hinzu.
    Ich gab ihm einen Klaps auf die Nase. »Ja. Solange du nicht versuchst, seine Frau anzubaggern, wird er dir auch nichts tun.« Ich warf einen letzten Blick auf die Szene - das unvermeidliche Sirenengeheul wurde immer lauter - und wies auf die Autos. »Na los, sehen wir zu, dass wir wegkommen. Wir fahren zum AETT-Hauptquartier. Die sollen sich Camilles Hand ansehen. Alle kommen mit, bitte keine Alleingänge.«
    Während wir abfuhren, fiel mir auf, dass wir immer noch nicht wussten, wer den Toxidämonen das Tor geöffnet hatte, aber dank der kleinen Auseinandersetzung mit ihnen hatte ich jetzt noch eine neue Aufgabe, die aufzuschieben ich nicht wagte: Ich musste in die Anderwelt reisen und eine Pflanze namens Pantheris phir finden. Hurra, hurra. Ich war nicht gerade die geborene Gärtnerin, aber vielleicht konnte Iris mir helfen, das Pflänzchen am Leben zu erhalten.
    Ich warf einen Blick in den Rückspiegel und vergewisserte mich, dass Morio, der jetzt den zweiten Wagen fuhr, noch hinter mir war. Ein Aufblitzen wie von Quecksilber - und ich starrte den Herbstkönig an. Dann zeigte der Spiegel wieder nur die Straße und Camilles Lexus.
    Hi'ran mochte noch kein sonderlich fordernder Herr sein, aber mein Herr und Meister war er jetzt, ob mir das gefiel oder nicht. Ich sollte mich verdammt noch mal endlich daran gewöhnen. Avatare des Todes ließen ein Nein normalerweise nicht gelten. Aber Hi'ran... Die Erinnerung an seine Finger auf meinen Lippen ließ mich nicht mehr los, und ich schmeckte noch immer den Nebel, der mir die Zunge gelähmt hatte. Wieder schlich die Vorstellung, mich in seine Umarmung zu schmiegen, durch meinen Hinterkopf, doch ich schob sie beiseite. Hatte ich denn nicht schon genug Arger, ohne dass ich auch noch mit dem Tod anbändelte?

 
Kapitel 7
     
    Bis wir auf dem Parkplatz der Zentrale der Ermittlungsbehörde hielten, die immer noch bescheiden Anderwelt-Erdwelt-Tatort-Team hieß, hatte ich meine Tagträume über den Herbstkönig abgeschüttelt und war ganz darauf konzentriert, Hilfe für Camille zu finden.
    Wir gingen auf das Gebäude zu, doch auf halbem Weg dorthin brach Camille zusammen.
    Ich kniete mich hin und legte den Handrücken auf ihre Stirn.
    »Sie hat Fieber. Schnell, bring sie rein!« Smoky hob sie hoch und eilte mit langen Schritten in das Gebäude. Ich war ihm dicht auf den Fersen, zusammen mit Morio.
    Vanzir und Roz warteten im Auto. Wir rannten durch den Haupteingang, wo Yugi - ein schwedischer Empath, der kürzlich zum Lieutenant befördert worden war - uns entdeckte. Er warf einen einzigen Blick auf Camille und winkte uns durch.
    Das Leichenschauhaus war im Keller, drei Stockwerke tief unter der Erde, und die Heilerstation im Erdgeschoss. Als wir um die Ecke in den medizinischen Flügel rannten, blickte uns die Empfangsdame entgegen. Sie war noch recht jung und sah rein menschlich aus, aber irgendwo vor ein paar Generationen hatte eine Erdwelt-Fee in ihrer Abstammung mitgemischt. Sie drückte auf einen Knopf und rief über die Sprechanlage Sharah aus. Sharah kam aus dem Pausenraum geschossen.
    »Untersuchungsraum eins«, sagte sie und rannte uns voran. Wir folgten ihr in den steril riechenden Raum. Er war blassgrün gestrichen - die Farbe sollte beruhigend wirken, aber mich deprimierte sie.
    Smoky legte Camille auf die Untersuchungsliege, während Sharah sich die Hände wusch und ein Paar latexfreier Handschuhe überzog. Latex reizte ihre Haut, wie bei so vielen Elfen. »Was ist passiert?«
    »Sie hat einen Höllenhund angegriffen und etwas von seinem Blut abbekommen. Ihre Hand ist an der Seite bis auf den

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