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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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angegriffen hat?«
    Ich brummte: »Nein, und ich verstehe nicht, warum. Ich hätte es treffen müssen, aber das Wesen war von einer Art Kraftfeld umgeben. Mein Fuß ist gegen diese Barriere geprallt, und sie hat mich abgeschmettert.« Ich zuckte mit den Schultern. »Hat sonst jemand einen echten Treffer gelandet?«
    Delilah sah die anderen an. Alle schüttelten die Köpfe.
    »Anscheinend nicht«, sagte sie, »aber eines kann ich euch sagen. Als dieses Ding mich angegriffen hat, habe ich gespürt, wie etwas in meinem Geist herumgekrochen ist. Wie ein Schwärm Käfer.« Sie erschauerte. »Einen Moment lang dachte ich sogar ... «
    »Ja?«, ermunterte ich sie sanft.
    Delilah kniff die Augen zusammen und rieb sich den Kopf. »Ich weiß nicht mehr, was ich eigentlich sagen wollte. Aber es hat sich angefühlt, als würde es sich in meinen Kopf bohren, bis in meine Seele.«
    Ich stöhnte. »Großartig. Ein Seelensauger. Das hat uns ge rade noch gefehlt. Glaubst du, dass sie mit Schattenschwinge unter einer Decke stecken? Er ist immerhin ein Seelenfresser. «
    »Ein Seelenfresser ist so mächtig, dass niemand seinen Angriff überleben könnte. Was nicht bedeutet, dass es da keine Verbindung gibt.« Vanzir sah verwirrt drein.
    »Diese Biester passen nicht zu seiner sonstigen Vorgehensweise. Schattenschwinge schickt normalerweise Degath-Kommandos oder mächtige Späher wie Karvanak, den Räksasa. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er solche Monster aussenden würde, aber vielleicht täusche ich mich da.« Camille runzelte die Stirn. »Wir sollten schnell dahinterkommen, was das für Dinger sind.« In diesem Moment trat Mallen zu uns.
    »Fünf Tote ohne irgendwelche erkennbaren Wunden«, sagte er. Er war aschfahl. »Zwei der Verwundeten leben noch. Sie sind kaum mehr bei Bewusstsein. Wir nehmen sie mit. Was zum Teufel war hier los? Ich kann weder erkennen, was den Verletzten fehlt, noch woran die anderen gestorben sind.« Chase meldete sich zu Wort, nachdem er bisher überraschend still gewesen war. »Was auch immer das für Monster sind, ich will, dass sie aufgespürt und vernichtet werden. Außerdem will ich wissen, warum sie Feen angreifen und keine Menschen. «
    »Wir sollten eine Leichenzunge holen«, schlug ich vor. »Da die Toten Feen sind, könnte sie uns vielleicht auf eine Spur bringen. «
    »Gute Idee«, sagte Sharah. »Ich werde das gleich veranlassen. Wir haben eine Leichenzunge in Rufbereitschaft.«
    Chase schauderte. »Oh, großartig. Genau das, was ich jetzt sehen will. Noch so ein blutiges Fastfood-Fest. Aber wenn ihr meint, dass sie uns helfen könnte, schafft sie so schnell wie möglich ins Leichenschauhaus. Wir haben schon zwei Feen auf Eis liegen, deren Zustand zu dem passt, was hier passiert ist. Keine Wunden, kein erkennbarer Grund, weshalb sie tot sein sollten. Gehen wir.«
    Sharah nickte und wandte sich mir zu. »Würdest du als Kontaktperson dienen? Leichenzungen mögen keine Elfen, und Camille sollte ihr nicht zu nahe kommen. Das Risiko einer magischen Implosion ist viel zu groß.«
    Hexen und Leichenzungen machten einen großen Bogen umeinander. Irgendetwas im Aufbau ihrer magischen Anlagen passte nicht gut zusammen, und wenn sich ihre Energiefelder berührten, konnte es leicht zu einer hässlichen Explosion kommen.
    Ich warf einen Blick auf Delilah. Sie war in den vergangenen Monaten um einiges härter geworden, aber immer noch zu empfindlich, um die Kontaktperson zu machen. Sie würde dabei bleiben, aber sie würde es vermutlich nicht aushalten, einer Leichenzunge so nah zu sein. Die waren unheimlich genug, wenn man sie aus der Ferne sah. Irgendetwas an ihnen strahlte ein gewaltiges Bloß nicht den Rücken zukehren aus.
    »Klar«, sagte ich, und wir gingen hinaus in die Nacht. Uber uns rollte eine faule Reihe Wolken am Mond vorbei. Es war kaum elf Uhr, und die Mondmutter war noch nicht untergegangen. Sie würde erst gegen halb drei Uhr morgens in den Schlaf sinken. Die goldene Scheibe war beinahe voll, und ich wusste, dass sowohl Delilah als auch Camille ihren Sirenengesang hörten.
    Drei Nächte vor der Sonnenwende würde sie voll und reif und ihre Energie bis zum Litha-Fest sehr stark sein. Ja, der Sommerkönig plante schon eine wilde Nacht für die Werwesen und jene Feen, die von der Mondmutter beherrscht wurden.
    »Also los, gehen wir.« Ich eilte zu Camilles Auto. »Chase, wir treffen uns im Leichenschauhaus. Wir müssen herausfinden, wo diese Dämonen herkommen, und sie aufhalten, ehe sie

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