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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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meine Haut geritzt hatte? Würde er mich noch wollen? Ich legte die gefaltete Jeans über die Sofalehne und drehte mich um, gewappnet dafür, dass er es sich möglicherweise noch einmal anders überlegen würde.
    Aber da stand er und starrte mich an, und auf seinem Gesicht spiegelten sich Freude und Begehren. Langsam fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen, und ein Glitzern in seinen Augen sagte mir, dass er - o ja - trotz meiner Narben die Hände nicht von mir lassen würde. Und ich wollte seine Hände an mir spüren. Ich wollte, dass er mich berührte.
    Er trat einen Schritt vor und zögerte dann. »Gibt es irgendetwas, das ich wissen sollte?«, fragte er leise. »Ich habe noch nie mit einer Vampirin geschlafen. Und noch nie ... Ich weiß nicht, womit ich vielleicht schlimme Erinnerungen wecken könnte. Sag mir, was ich nicht tun soll. Oder was ich tun soll.«
    Seine Zurückhaltung überraschte mich. Der Duft seiner Pheromone war stark, überwältigend. Am liebsten hätte ich ihn angesprungen und umgeworfen, um ihn zu reiten. Ich tastete mit der Zunge nach meinen Reißzähnen, aber sie wa ren kein bisschen ausgefahren - da waren nur ganz normale Zähne. Hatte Vanzir vielleicht doch recht? Würde ich den Instinkt, meinen Partner zu beißen, leichter beherrschen können, wenn ich mit Dämonen schlief? Roz hatte ich schon geküsst, und ich erinnerte mich daran, dass ich bei ihm hatte trinken wollen, aber irgendetwas hatte sich verschoben -etwas war anders.
    Ich dachte über seine Frage nach. Wenn ich mit Nerissa zusammen war, wusste sie instinktiv, was sie tat, und ihr Instinkt war sehr, sehr gut. Aber seit Dregde hatte ich nur mit einem einzigen Mann geschlafen, und das bei einem Ritual, deshalb war dies hier Neuland für mich. Beinahe so neu wie mein allererstes Mal.
    »Lass mich oben sein, bis ich mich an dich gewöhnt habe«, sagte ich. »Und drücke nie meine Hände herunter. Ich darf mich nicht gefangen fühlen. «
    »Okay«, sagte Roz und trat langsam einen weiteren Schritt auf mich zu. »Und wie ist es mit Berührungen? Soll ich dich irgendwo nicht anfassen?«
    Ich neigte den Kopf zur Seite und schluckte, als er den Blick über mich schweifen ließ. »Zeichne nicht Dredges Namen nach, den er in meine Haut geritzt hat. Verleih dieser Narbe keine Bedeutung.«
    Und ich zeigte ihm, wo Dredge mit einem messerscharfen Fingernagel seinen Namen in die Haut auf meinem Venushügel geschrieben hatte. Er hatte dabei gelacht und gesagt: »Du gehörst mir. Du bist mein Besitz«, und ich hatte gewusst, dass ich nie wieder frei sein würde, frei von ihm. Die Narbe würde mir ewig bleiben, und es gab keine Möglichkeit, sie loszuwerden. Wenn ich noch lebendig gewesen wäre, hätte mir viel leicht eine Operation helfen können, aber bei einem Vampir funktionierte so etwas nicht. Nerissa hatte eine Tätowierung vorgeschlagen, und ich ging der Idee nach, um herauszufinden, wie Vampire auf Tattoos reagierten.
    Roz betrachtete die Narbe einen Moment lang und schüttelte dann den Kopf. »Er ist Staub und Asche, hilflos im Griff seines Meisters. Jetzt gehörst du niemandem mehr. Ganz gleich, was für Narben du trägst, ganz gleich, in welcher Welt du wandelst. Du gehörst nur dir selbst, Menolly. Das ist eines von den Dingen, die ich an dir liebe. Du bist eine Kriegerin. Du scheust nie davor zurück, zu tun, was getan werden muss, und du rechtfertigst dich dafür bei niemandem.«
    Dann schlüpfte er aus seinen Stiefeln und zog sich das Tanktop über den Kopf. Seine Brust schimmerte hell, und ein Streifen lockiger, dunkler Härchen zog sich mitten darüber bis über seinen Bauch. Ich hatte ihn noch nie mit nacktem Oberkörper gesehen, und seine breiten Schultern waren wie poliert, fest und muskulös gerundet.
    Er griff nach seiner Gürtelschnalle und schüttelte den Kopf, als ich ihm helfen wollte. »Ich will mich für dich ausziehen.« Er löste die silberne Schnalle und zog den Gürtel aus den Schlaufen, und das Geräusch von Leder, das über Stoff glitt, ließ mich erschauern. Der Gürtel fiel neben sein Top auf den Boden. Dann zog er sich den Reißverschluss herunter, schob die Jeans über die Oberschenkel, ließ sie auf den Boden rutschen und trat heraus.
    Plötzlich wurde ich schüchtern. Wenn es möglich gewesen wäre, wäre ich wohl rot geworden. Doch stattdessen riskierte ich nur einen Blick aus den Augenwinkeln. Rozurial stand vor mir, ein Bodybuilder ohne Extreme oder Ubertreibun gen.
    Seine schlanke Taille stand in

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