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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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zurzeit in irgendeiner Frage sein kann. Er hat sich unseren Rat also endlich zu Herzen genommen und sich eine Freundin zugelegt. Aber obwohl Tanaquar verdammt viel besser ist als Lethesanar, traue ich ihr nicht hundertprozentig.«
    »Wir haben uns bisher bemüht, die Siegel möglichst nicht zu benutzen. Sind sie denn sicher, dass das eine gute Idee ist?«, fragte Menolly.
    »Ich weiß es nicht. Anscheinend weiß ich gerade gar nichts mehr.«
    »Bist du sicher, dass dieser Plan schiefgehen wird?«, fragte nun Chase. »Ich will dich nicht verärgern, aber vielleicht haben sie ja recht?«
    »Woher soll ich das wissen? Sie werden uns nicht in alle Einzelheiten einweihen, das war mir von Anfang an klar.« Ich hielt inne und beruhigte meinen Atem. »Entschuldigung, ich bin nur ziemlich nervös. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, ob das funktionieren würde. Deshalb will ich ja mit Großmutter Kojote sprechen. Mein Instinkt kreischt mir förmlich ins Ohr, dass dieser Plan alles nur noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen wird, aber ich möchte ihre Meinung dazu hören. Vielleicht bin ich auch nur paranoid.«
    »Aber wenn der Versuch nach hinten losgeht und die Dämonen nur stärker macht? Ich sehe da zu viel Katastrophen-Potenzial«, sagte Menolly.
    Morio spielte mit seiner Teetasse und tippte sacht mit einem Finger an das Porzellan. »Ich glaube, sie unterschätzen die Macht der Dämonen. Seht es doch mal so«, erklärte er. »Die beiden Königinnen haben gerade einen Krieg gewonnen. Beide fühlen sich stark und siegreich. Was, wenn ihnen das zu Kopf gestiegen ist?«
    Delilah hüstelte. »Irgendwie kommt mir der Gedanke, ein Sieg könnte Königin Asteria derart zu Kopf steigen, lächerlich vor, aber ich nehme an, sie ist auch nicht unfehlbar.«
    Trillian räusperte sich. »Es gibt da noch eine Möglichkeit. Was, wenn sie die neu erstandenen Feenhöfe fürchten und sich Sorgen machen, dass die Dreifaltige Drangsal sich mit den Dämonen verbünden könnte? Oder sogar, dass ihr drei euch mit der Dreifaltigen Drangsal verbünden könntet? Euch ist sicher aufgefallen, dass weder Titania noch Aeval zu diesem kleinen Plausch eingeladen waren. Von Morgana ganz zu schweigen.« Da die drohende Dreifaltigkeit sich ja nun verwirklicht hatte, waren wir auf diesen neuen charmanten Spitznamen verfallen. Ich starrte ihn an. »Glaubst du wirklich, dass sie befürchten, wir könnten die nächsten Siegel den Erdwelt-Feenhöfen übergeben?«
    »Gäbe es ein besseres Mittel, um sicherzustellen, dass ihr sie weiterhin in die Anderwelt bringt, als euch einzureden, wie viel dringender Asteria sie jetzt braucht?«
    »Dann hältst du das Ganze für eine List?«
    Er zögerte und überlegte kurz, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, nicht direkt. Ich denke, sie glauben selbst daran, was sie sagen. Aber genau wie du habe ich das Gefühl, dass das ein zweischneidiges Schwert ist. Ich kann es allerdings nicht wagen, irgendetwas zu sagen. Svartalfheim gilt in der Anderwelt immer noch als verdächtig, seit wir mit der gesamten Stadt aus den Unterirdischen Reichen geflohen sind. Wir hätten viel zu verlieren, wenn wir die Motive der Königinnen offen in Frage stellen würden. Und wenn ich König Vodox von meinen Sorgen berichten würde, wüsste er ebenfalls von den Geistsiegeln, und glaubt mir, das wollt ihr wirklich nicht.«
    »In einem Punkt hat er jedenfalls recht«, sagte Rozurial. »Da jetzt bekannt ist, dass ihr Mädchen mit Morgana verwandt seid, fürchten sie sie vielleicht umso mehr.«
    »Aber unser Vater ist auch mit ihr ver-« Ich unterbrach mich. »Oh. Glaubt ihr, dass Tanaquar vielleicht deshalb mit ihm ins Bett geht? Um ihn auszuhorchen und herauszufinden, was wir so tun?«
    »Tanaquar hat alles getan, was nötig war, um den Krieg gegen ihre Schwester zu gewinnen. Blutsbande sind ihr keineswegs heilig. Du kannst sicher sein, wenn sie Lethesanar gefangen genommen hätte, wäre die Opiumfresserin binnen eines Wimpernschlags einen Kopf kürzer gewesen. Da die Feenköniginnen der Erdwelt jetzt wieder eigene Höfe regieren, stellen sie eine potenzielle Bedrohung für Tanaquars Herrschaftsanspruch als Königin aller Feen dar.«
    »Aber was ist mit Königin Asteria? Fürchtet Tanaquar sie auch?«, fragte Delilah.
    »Nein«, antwortete Trillian. »Asteria ist keine Bedrohung für sie - sie ist die Königin der Elfen , und Elfen und Feen spielen in verschiedenen Sandkästen. Aber seht es mal so: Wir haben hier drüben drei frisch gekrönte

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