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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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was da wirklich läuft«, sagte Delilah.
    Sie hatte recht. Wenn wir uns Asteria und Tanaquar offen widersetzten, waren wir geliefert.
    »Dann ist es ganz einfach. Wir täuschen sie. Wir tun so, als würden wir bei ihrem Plan mitspielen, während wir insgeheim versuchen festzustellen, ob wir ihn überhaupt für sinnvoll halten. Was bedeuten könnte, dass wir mit der Dreifaltigen Drangsal zusammenarbeiten müssen.«
    Oh, diese Idee hörte sich gar nicht gut an, aber wir konnten nichts anderes tun. »Asteria und Tanaquar zu belügen ist gefährlich, also sollten wir direkten Kontakt zu ihnen möglichst vermeiden.«
    »Wenn wir das sechste Siegel finden, müssen wir es geheim halten«, sagte Menolly. »Denn ich traue keiner von denen. Falls Morgana auch nur eines der Siegel in die Finger bekäme, würde sie es benutzen, und dann wären wir alle am Arsch. Ich glaube, Aeval und Titania wissen das auch.«
    »Einverstanden«, sagte Delilah. »Wir werden also lügen und allen erzählen, wir könnten das nächste Geistsiegel nicht finden.«
    »Im Moment fällt mir einfach nichts Besseres ein. Aber wir müssen sehr vorsichtig sein. Wenn eine von ihnen herausfindet, dass wir sie belogen haben, können wir uns gleich selbst die Kehle aufschlitzen.« Ich schüttelte den Kopf. »Als Erstes müssen wir Großmutter Kojote aufstöbern und sie um Hilfe bitten.«
    Als ich meinen Stuhl zurückschob, klingelte das Telefon.
    Delilah nahm ab, lauschte kurz und reichte den Hörer dann an Vanzir weiter. Während wir Iris halfen, den Tisch abzuräumen, führte er ein geflüstertes Gespräch und legte dann wieder auf.
    »Tja, zur Abwechslung habe ich mal eine gute Neuigkeit. Zumindest glaube ich, dass sie gut ist«, sagte er und lehnte sich an die Küchentheke. »Carter hat eine Spur zur Knochenbrecherin gefunden. Wir können ihn noch heute Nacht besuchen, wenn ihr wollt.«
    Den Göttern sei Dank , dachte ich. Wir brauchten dringend einen Durchbruch. Bisher wateten wir nur blind im hüfthohen Schlamm herum. »Ich bin so müde, dass ich kotzen könnte, aber wir fahren besser gleich hin. Schlafen können wir später.«
    Smoky warf mir einen fragenden Blick zu, doch ich schüttelte den Kopf. Der Sex würde warten müssen. Im Augenblick fand ich die Vorstellung am schärfsten, einfach nur wie tot ins Bett zu fallen.
     
    Seattle bot nachts einen glitzernden Anblick mit den vielen Hochhäusern und hellen Lichtern, aber wenn man nicht gerade in der Nähe der Oper oder einem der vielen Clubs war, tat sich auf den Straßen nicht viel. Anders war es unten im Industrial District, wo Vampirclubs wie das Fangzabula oder Dominick's lagen.
    Carter wohnte am Broadway, dem Mittelpunkt der Subkultur. Doch auf den regennassen Bürgersteigen der breiten Straße gingen auch Drogenhändler und Huren ihrem Gewerbe nach.
    Carters Wohnung lag im Souterrain und war über eine Betontreppe zu erreichen. Oben verhinderte ein Metallgeländer, dass Passanten in den Lichtschacht vor der Haustür fielen, und eine magische Barriere hielt ihm Diebe und anderes Gesindel vom Leib. Dennoch war der Broadway in einer stürmischen Herbstnacht kein Ort, den man unbedingt besuchen wollte.
    Zumindest würden unsere Autos hier sicher sein. Carters magischer Sicherheitszaun erstreckte sich über den Bürgersteig vor dem Gebäude und drei, vier Parkplätze weit am Straßenrand. Wir wollten den Dämon nicht alle auf einmal überfallen, also waren Delilah, Chase, Trillian und Smoky zu Hause geblieben. Als wir die Treppe zu Carters Wohnungstür hinabstiegen, stupste Menolly mich in die Rippen und wies mit einem Nicken auf die andere Straßenseite, wo zwei Huren standen und uns beobachteten. Nur dass das keine Huren waren. Beide hatten eine eindeutig dämonische Aura.
    »Freund oder Feind?«, flüsterte ich.
    Menolly zuckte mit den Schultern und tippte Vanzir an. »Kennst du die Nutten da?«
    Er spähte mit zusammengekniffenen Augen hinüber und schüttelte dann den Kopf. »Nein. Sobald wir drin sind, schleiche ich mich hintenrum wieder heraus und durch die Seitengasse nach vorn. Wenn sie dann noch da sind, sehe ich sie mir mal näher an.«
    »Ich komme mit«, erklärte Menolly. »Ich bin schnell, ich bin lautlos, und ich bin tödlich.«
    »Ich bin vielleicht nicht so schnell oder so lautlos, aber ich wette mit dir, dass ich mindestens so tödlich bin wie du, Mädchen.« Vanzir zwinkerte ihr anzüglich zu.
    Menolly schnaubte belustigt. Hm ... was war denn das? Vanzir und Menolly flirteten

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