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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Und dann begann es heftig zu schneien, in großen, dicken Flocken. Ich blinzelte und fand mich in unserem Wohnzimmer auf dem Sofa wieder.
    »Camille, geht es dir nicht gut?« Delilah beugte sich über mich, als ich mich mühsam aufrichtete. »Du bist in Ohnmacht gefallen.«
    Ich schwang die Füße vom Sofa und rutschte ein Stück vor, um nach Iris zu sehen. Sie saß noch mit geschlossenen Augen auf der Fußbank, doch jetzt regte sie sich, streckte sich und gähnte. Sie warf mir einen langen Blick zu, mit dem sie mich um Schweigen bat. Was da draußen geschehen war - wo auch immer wir gewesen sein mochten -, wollte sie vorerst geheim halten.
    »Mir fehlt nichts«, sagte ich. Iris war unsere Freundin, und wenn sie etwas für sich behalten wollte, würde ich mitspielen, solange ich nicht den Eindruck hatte, dass es Auswirkungen auf uns oder den Kampf gegen die Dämonen haben könnte. »Ich bin sehr müde. Iris, was hast du gesehen?«
    Ein Ausdruck der Erleichterung breitete sich über das Gesicht der Talonhaltija, und sie strich ihren Rock glatt. »Wir müssen gehen. In der Anderwelt bahnen sich Dinge an, die uns und unsere Arbeit hier betreffen werden. Wir müssen Trillian zurückholen - wir können es uns nicht leisten, ihn womöglich zu verlieren. Und ... in der Anderwelt wartet etwas auf dich, Camille. Auf dich und Morio. Ihr müsst diese Reise antreten. Große Veränderungen stehen bevor, und sie werden uns alle erfassen.«
    »Damit wäre das wohl geklärt«, sagte ich. »Also gut, wir brechen auf, sobald wir mit Menolly gesprochen haben. Delilah, könntest du dich ums Abendessen kümmern? Wir drei sollten uns etwas ausruhen, wenn wir heute Abend von Portal zu Portal hüpfen wollen.«
    Delilah nickte und half mir auf. Während Morio und ich die Treppe hinaufstiegen, um uns hinzulegen, musste ich an den Schatten denken, der auf Iris und mich zugerast war. Aber hatte er wirklich auf mich zugehalten? Als ich mir die Szene gründlich in Erinnerung rief, hatte ich das Gefühl, dass er schnurstracks auf Iris zugesteuert war. Und was hatte sie gleich zu ihm gesagt? Kehr um. Zieh dich in deine Höhle zurück, Geschöpf der Finsternis. Die Stunde, da wir einander gegenübertreten, ist noch nicht gekommen.
    Was wollte diese Finsternis von ihr? Und warum hatte ich den Eindruck, dass sie diesem Geschöpf schon einmal begegnet war? Ich versuchte, die Gedanken an die Knochenbrecherin und den Schatten über dem Berg beiseitezuschieben, und konzentrierte mich auf Trillian. Er würde nach Hause kommen, zurück zu mir. Doch in meine Freude hinein flüsterte eine Stimme leise Zweifel. Was, wenn er ausrastete, sobald er erfuhr, dass ich sowohl Morio als auch Smoky geheiratet hatte? Was würde er dann tun? Und was würde ich tun, wenn er nicht bereit war, sich mit dieser Situation abzufinden?
    Ich konnte meine Sorgen einfach nicht abschütteln. Also stellte ich den Wecker auf kurz nach Sonnenuntergang und stieg ins Bett. Morio schien meinen Kummer zu spüren, er legte sich zu mir und hielt mich in den Armen, während wir beide einnickten.
     

 
Kapitel 8
     
    Morio? Zeit zum Aufstehen.« Die Stimme war leise» kaum mehr als ein Zischeln im Halbdunkel meines Schlafzimmers.
    Ich blinzelte und öffnete die Augen. Menolly beugte sich lächelnd über mich. Ein paar winzige Blutstropfen an ihrem Kinn sagten mir, dass sie bereits getrunken hatte, und ihr Atem roch nach Hühnersuppe.
    Morio hatte mehrere Flaschen mit verzaubertem Blut in den Kühlschrank gestellt, damit sie etwas zu trinken hatte, solange wir weg waren. Obwohl sie ihn nie darum bat, gab er sich große Mühe, dafür zu sorgen, dass immer eine Auswahl da war, damit Menolly eine Abwechslung zum ewigen Blutgeschmack auf ihrer Zunge bekam. Durch irgendeine Mischung aus Illusionszauber und Alchemie hatte Morio es geschafft, die Struktur des Geschmacks zu verändern.
    Sogar einen guten Pizza-Ersatz hatte er hinbekommen. Das konnte ich beurteilen, weil ich ein paar Tropfen von dem Blut gekostet hatte. Ich hatte mich gefragt, ob Menolly nur vergessen hatte, wie Essen wirklich schmeckte, oder ob Morio tatsächlich ein verborgenes Talent für Blut-Cuisine in sich entdeckt hatte. Das war für mich auf eigenartige Weise erleichternd. Falls es je dazu kommen sollte - solange Morio in der Nähe war, wäre es gar nicht so schlimm, zum Vampir zu werden.
    Menolly wich zurück, als ich aus dem Bett schlüpfte. Ich war nackt, aber sie hatte mich schon oft genug so gesehen. Morio gähnte und

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