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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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mich ziemlich nass auf die Nasenspitze.
    »Sei brav, Kleines. Dass dir nur nichts passiert.«
    Menolly grinste. »Wir werden sie behandeln wie Mutters Porzellan.«
    Ich nickte, plötzlich den Tränen nahe, und schluckte gegen die Angst an, die mir die Kehle zuschnürte. Ich wollte nach Hause, ich wollte unbedingt Trillian wiedersehen und ihn zurückholen, doch wegen der vielen Gefahren in unserem Leben hatte ich schreckliche Angst, dass irgendetwas passieren könnte, solange ich weg war. Etwas, das ich vielleicht verhindern könnte.
    Iris tätschelte meine Hand. »Ich weiß, Mädchen. Ich spüre es auch. Dies sind unsichere Zeiten. Die potenziellen Pfade laufen sehr schnell zusammen. Das Leben wird zu einem Wirbel von Möglichkeiten, und so viele davon liegen im Dunkeln. Aber wir müssen diese Reise unternehmen. Das spüre ich bis in die Knochen. Du und Morio, ihr steuert auf einen neuen Abschnitt der Schicksalsreise zu, und ich ... Ich muss mich einer Sache stellen, die ich vor langer Zeit zurückgelassen habe, wenn ich mich jemals von der Vergangenheit befreien und in meine Zukunft voranschreiten will.«
    Wir alle starrten sie an, doch sie verstummte. Dieses Schweigen sagte uns: »Fragt mich nicht, ich will nicht darüber reden.« Wenn Iris nicht über etwas sprechen wollte, konnte man ihr mit nichts auf der Welt weitere Informationen aus der Nase ziehen.
    »Ganz zu schweigen vom Allerwichtigsten: Wir müssen Trillian nach Hause holen.« Morio legte mir einen Arm um die Schulter.
    Wir waren für die Reise angezogen. Ich trug einen Rock aus Spinnenseide, dessen Saum bis zu meinen Schnürstiefeln reichte, und eine weinrote Ledercorsage unter meinem Umhang aus Einhornfell. Den Umhang hatte ich zusammen mit dem Horn des Schwarzen Einhorns bekommen, als ich mir das Recht verdient hatte, es zu gebrauchen. Jetzt trieb mich meine Intuition dazu, ihn gegen jede Vernunft in die Anderwelt mitzunehmen, ebenso wie das Horn. Diese Gegenstände würden mich in Gefahr bringen, denn eine Menge Magi und Zauberer würden ihre Großmutter als Sexsklavin verkaufen, um sie in die Finger zu bekommen.
    Morio trug eine schwarze Jeans und einen Rollkragenpulli, darüber eine hüftlange graue Piratenjacke mit silbernen Schnallen. Die Hosenbeine steckten in Motorradstiefeln.
    Iris hatte einen knöchellangen, weiten Rock in Indigoblau mit passendem, langärmeligem Oberteil angezogen. Darüber trug sie ein feines Kettenhemd. Die Glieder waren nicht aus Stahl, sondern aus einer Art verzaubertem Silber, das ein schwaches weißes Licht ausstrahlte. Darüber kam ein kurzer Umhang mit Kapuze, und das knöchellange blonde Haar hatte sie zu Zöpfen geflochten und um den Kopf festgesteckt.
    »Habt ihr eure Waffen?«, fragte Delilah, die plötzlich ernst geworden war. »Ich wünschte, wir könnten mit euch kommen.«
    »Das wäre schön, aber ihr müsst hierbleiben und auf alles aufpassen. Wir grüßen Vater von euch.« Ich zog den hohen Seitenschlitz an meinem Rock auf, um ihr meinen Dolch zu zeigen, der in einem Lederfutteral an meinen Oberschenkel geschnallt war. »Hier ist mein Dolch, und das Horn steckt in seiner verborgenen Tasche.«
    Morio zwinkerte ihr zu. »Ich gehe sowieso nirgendwo hin ohne meine Dolche, Wurfmesser und anderen Prachtstücke.«
    »Ich mag deine Prachtstücke«, sagte ich und stupste ihn an.
    Roz stand auf, kramte in seinem Mantel herum und reichte dann jedem von uns einen verschlossenen Gefrierbeutel. Die Ziplocs enthielten verschiedene magische Bomben. Eine erkannte ich als Feuerbombe, zwei waren Knoblauchbomben, doch die übrigen waren mir neu.
    »Hier«, sagte er. »Ihr seid ein paar Mann zu wenig, also solltet ihr vielleicht ein bisschen feurige Verstärkung haben.«
    Als ich ihn ansah, wurde mir klar, dass sie alle Angst um uns hatten - wirklich und wahrhaftig Angst. Ich streifte seine Wange mit den Lippen. »Viel Glück. Uns allen. Falls Smoky zurückkommt, während wir weg sind, erklärt ihm bitte, dass wir verreisen mussten.« Falls, nicht wenn. Ich war immer noch nicht sicher, wie lange Smoky sich den Forderungen seines Vaters würde widersetzen können.
    »Und du, goldene Priesterin?« Roz kniete sich neben Iris, um ihr ins Gesicht blicken zu können. »Hast du die Waffen, die du brauchst?«
    Sie nickte langsam. »Ich habe meinen Zauberstab und die Dolche und meine Zauber und Banne. Aber tut mir einen Gefallen. Falls Bruce anruft, richtet ihm bitte aus, dass ich nach ... nach den Hindernissen sehen werde, die uns im

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