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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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sprechen mit Großmutter Kojote. Das ist jetzt am dringendsten.«
    Ich sah Feddrah-Dahns an. »Ich wünschte, Ihr könntet mitkommen.« Die Enthüllung, dass Königin Asteria mit den Geistsiegeln herumspielte, hatte alles verändert. Es fühlte sich an, als bewegten wir uns auf Treibsand. Ich wusste nicht mehr, wem ich trauen konnte, aber dem Kronprinzen vertraute ich einfach.
    Feddrah-Dahns schnaubte. »Ich auch. Ich werde sehen, was sich machen lässt. Wartet bitte hier und bleibt zusammen. Setzt euch in den Hofgarten, wo euch jeder sehen kann, und sprecht, worüber ihr wollt, nur nicht über das, was wir eben erfahren haben.« Er wandte den Kopf nach Mistelzweig, der in der Nähe seines Ohrs schwebte. »Such Iris und bring sie hierher. Dann geh bitte in meine Gemächer, lieber Freund, und bereite alles für die Reise vor.«
    »Es ist mir eine Ehre, mein Herr.« Der Pixie schoss davon.
    Wir trennten uns von Feddrah-Dahns und gingen auf den grünen inneren Hof zu. Ich spielte mit dem Saum meines Umhangs und wünschte, ich wäre nicht so nervös. Aber die Neuigkeiten hatten mich so aufgeregt, dass ich nur noch daran denken konnte, möglichst schnell nach Hause zu kommen. Mir war nicht entgangen, dass keine der Feenköniginnen aus der Erdwelt bei dem Treffen zugegen gewesen war. Ich fragte mich, ob sie die Einladung abgelehnt hatten oder geflissentlich übergangen worden waren. Nachdenklich ließ ich mich auf dem Gras nieder, während Morio sich ein paar Meter weiter auf eine Bank setzte. Ich spielte mit den Grashalmen und versuchte, mich zu beruhigen.
    Morio und Trillian machten höflich Konversation über das vergangene halbe Jahr und sprachen über alles außer den Dämonen. Morio hatte soeben eine unendlich langweilige Beschreibung der Probleme begonnen, die er mit seinem Subaru hatte, als ein Schatten vor mir aufs Gras fiel.
    Ich blickte auf und sah einen großen Mann in Kittel und Hose, der mit verschlossener Miene auf mich herabschaute. Er hatte irgendetwas Unangenehmes an sich, und ich öffnete den Mund, um ihn zu fragen, was er wollte, als zwei weitere Männer mit Dolchen in den Händen hinter einem nahen Busch hervortraten. Sie hatten es auf mich abgesehen, das war offensichtlich.
    Trillian und Morio waren sofort auf den Beinen, doch ehe sie mich erreichen konnten, schnitten die beiden Fremden ihnen den Weg ab. Ich sprang auf und wich taumelnd von dem Angreifer zurück. Der Ausdruck in seinen Augen war nun nicht mehr verschlossen, sondern gefährlich, und er hob die Hände. Magie sprühte knisternd zwischen seinen Fingern. Oh, Scheiße, das war irgendein Magus.
    Instinktiv riss ich das Horn aus meinem Umhang. Die Elementare darin waren wach. Ich fühlte, dass sie auf meinen Befehl warteten, während der Zauberer und ich einander langsam und argwöhnisch umkreisten.
    Ich bemühte mich die Quelle seiner Kräfte zu erspüren. Wenn ich versuchte, die falsche Art Energie abzulenken, würde mir das sehr schlecht bekommen.
    Und dann gab mein Gegner einen gut gezielten Schuss auf mich ab. Die Energie donnerte wie ein Kanonenschlag, und ein Flammenpfeil schoss direkt auf mich zu. Ich hob das Horn und rief die Herrin der Flammen an. Ein Kraftfeld schoss hervor, das sich als Flammenwand zwischen mir und dem Feuerpfeil aufbaute, und mit einer krachenden Explosion traf der Pfeil darauf, und die Flammen löschten sich gegenseitig aus.
    Mir blieb keine Zeit zum Nachdenken. Ich rief die Herrin des Landes an und richtete das Horn auf den Boden unter meinem Gegner. Die Erde riss mit einem Kreischen auf, der Garten bebte, der Boden schlug Wellen und brach auf. Eine Spalte tat sich unter ihm auf, und er verlor das Gleichgewicht. Er stürzte in das Loch. Der Boden bebte erneut und verschloss sich blitzschnell wieder.
    Pfannkuchen, dachte ich. So platt dürfte er jetzt sein ...
    Mir wurde schlecht, und ich wich strauchelnd zurück, als Feddrah-Dahns von einer Seite den Weg entlanggaloppiert kam und sein Vater aus der anderen Richtung. Sie starrten auf den Boden und dann zu mir herüber. Ich fuhr herum, um nach Morio und Trillian zu sehen. Einer der Angreifer lag tot auf dem Boden, und von Morios Dolch tropfte Blut. Der andere Mann war nirgends zu sehen.
    »Ich habe euren Garten ruiniert«, sagte ich zitternd.
    »Macht doch nichts«, entgegnete Feddrah-Dahns. »Was ist geschehen? Was wollten diese Männer hier?«
    »Was glaubt Ihr denn, was sie wollten? Sie hatten es auf das Horn abgesehen.« Ich drehte mich wieder zu der Stelle

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