Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
ich mir, galt das für die meisten Hunde. Ein paar Rassen neigten zwar von Natur aus eher zu aggressivem Verhalten, aber es hing hauptsächlich von Aufzucht und Erziehung ab, ob aus einem Hund ein Kuschler oder ein Kämpfer wurde.
    »Also, eines kann ich euch gleich sagen, dieser Hund will nicht nur spielen. Ich glaube, er konnte mich spüren, er hat die ganze Zeit gebellt. Ich bin so nah rangegangen, wie ich es riskieren konnte, aber noch ein Stückchen weiter, und ich wäre nicht mehr auf dem Nachbargrundstück, sondern auf seinem gewesen. Das Nachbarhaus steht übrigens zum Verkauf, es ist nicht bewohnt, und wir kommen relativ einfach hinten in den Garten. Reichlich Deckung bis zur Grundstücksgrenze, und das ist eine mit Efeu bewachsene Mauer.«
    Vanzir räusperte sich. »Während Morio hinten fotografiert hat, haben wir am Auto ein Picknick gemacht. Wir haben gesehen, wie ein paar sehr schlanke Männer aus dem Haus kamen und in einem zerbeulten VW-Bus weggefahren sind. Sie waren dünn, aber drahtig und zäh. Unterschätzt sie nicht, die können wahrscheinlich ganz schön austeilen.«
    »Glaubst du, dass die es riskieren würden, Doug und Saz in ihrem Haus zu verstecken? Sofern die beiden noch leben, meine ich? Sie mussten sie ja irgendwo unterbringen, um sie aufzustacheln, ehe sie ...« Ich unterbrach mich, weil ich wieder an Paulos verstümmelte Leiche denken musste. »Ehe sie sie ermorden und ausweiden.«
    »Und falls sie Amber haben, könnte sie auch dort sein? Das Haus ist zwar sehr weitläufig, aber ich vermute eher, dass sie dort wohnen, nicht ihre Leichen im Keller verstecken, sozusagen«, bemerkte Menolly.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden«, entgegnete ich. »Sollen wir weitermachen?«
    Morio erzählte uns zu den nächsten drei Fotos einiges über die nähere Umgebung. »Aber es läuft darauf hinaus, dass wir zweifellos jemandem begegnen werden, wenn wir da reingehen. Ich fürchte, wir würden Amber, Doug und Saz in Gefahr bringen, wenn wir einen Fehler machen. Deshalb sind wir dem VW-Bus gefolgt.«
    »Dafür könnte ich dich küssen«, sagte ich und strahlte ihn an. »Aber warum hast du das nicht gleich gesagt? Das hätte eine Menge Zeit gespart.«
    »Jedes Puzzlestückchen zählt, jede noch so kleine Information könnte wichtig sein. Besser langsam und Schritt für Schritt vorgehen, als etwas übersehen und irgendjemanden einen hohen Preis dafür zahlen lassen. Und ich glaube, daran sollten wir von jetzt an immer denken. Da Stacia schon ein Kopfgeld auf euch ausgesetzt hat, können wir es uns nicht leisten, nachlässig, voreilig oder faul zu sein. Denn irgendwann wird jemand, der zäh und böse genug ist, es schaffen, eine von euch in eine Falle zu locken, weil er abkassieren will. Das sollten wir vermeiden.« Er seufzte tief. »Ich bin gefahren. Roz soll euch erzählen, was wir gefunden haben. Deswegen kommen noch mehr Bilder. Wir haben sie unterwegs gemacht und als wir da waren.«
    »Wo denn?«, fragte Camille.
    »An einem Ort, wo man ganz sicher kein Wolfsgehege erwarten würde«, sagte Rozurial und übernahm den Grillspieß von Morio. »Zunächst einmal sind diese Kerle verdammt geschickt darin, sich so gut zu tarnen, dass sie ganz offen operieren können. Die sind nicht umsonst Kojoten, sage ich euch.«
    Das Bild, das auf dem großen Monitor erschien, zeigte offenbar eine Lagerhalle unten am Hafen. Das Gebäude war klein und freistehend, aber zweifellos eine Lagerhalle. Auf dem Schild über dem Eingang stand EMPORIUM MEATS, und ein sehr realistisch wirkender Lieferwagen stand seitlich vom Haus.
    »Oh, bitte, sag mir, dass die nicht tatsächlich Fleisch verkaufen. Ich mag gar nicht daran denken, wo sie es herhaben und was sie alles zu Hackfleisch verarbeiten«, stöhnte Camille.
    »Vielen herzlichen Dank für die plastische Verdeutlichung, und nein - sie handeln nicht mit Fleisch«, erwiderte Roz. »Ich vermute, wenn man in diesen Lieferwagen schaut, findet man darin Fesseln, Ketten oder was sie sonst brauchen, um sehr zornige, mit allem Möglichen vollgepumpte Beta-Werwölfe zu transportieren, die zu Alphas gemacht wurden.«
    »Perfekt.« Ich stand auf und starrte auf den Bildschirm. »Die haben sich tatsächlich gut getarnt und mitten in der Stadt niedergelassen. Was habt ihr noch zu der Lagerhalle?«
    »Mehrere Zugänge - ganz normaler Eingang vorn, zwei an der Laderampe hinten. Morio hat das Gebäude magisch nach Fallen abgesucht, aber wir waren zu weit weg, und wir konnten

Weitere Kostenlose Bücher