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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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sie stehen und blickte über die Schulter zurück. »Liebes, ich weiß ja nicht, wie oder wo du ihm begegnet bist, aber du hast gerade einen Ring von jemandem angenommen, in dessen Adern zum Teil das Blut von Dunklen Drachen fließt - von Schwarzen Drachen. Ich gehe davon aus, dass er recht bald hier erscheinen wird, um sich zu nehmen, was jetzt ihm gehört. Und das ... falls da noch irgendwelche Zweifel bestanden ... bist du. «
    Dunkler Drache. Die Worte knisterten wie Feuer in mir. Ja, das passte. Es passte zu Shades Energie, zu seinem Namen und zu der Tatsache, dass er Hi'ran diente. Aber wenn Iris recht hatte und er nur teilweise ein Drache war, was war dann mit seiner übrigen Abstammung? Entschlossen schob ich diesen leisen Zweifel beiseite.
    Der Gedanke, dass Schwarze und Weiß-Silberne Drachen sich auf Dauer vielleicht nicht so gut verstehen würden, schoss mir ebenfalls durch den Kopf, doch auch wenn dem so war - wir würden einen Weg finden. Wir mussten einen Weg finden. Und wenn Shade nur halb so aufmerksam und hilfreich war wie Smoky, hätten wir einen sehr nützlichen neuen Verbündeten gewonnen.
    Ich warf mein Nachthemd in den Wäschekorb, zog meine Stiefel an und übersprang auf dem Weg nach unten jede zweite Stufe. Als ich in die Küche eilte, sah ich, dass Iris nicht übertrieben hatte - alle waren schon am Tisch versammelt, auch unser Cousin Shamas, der bereits für die Nachtschicht angezogen war.
    »Tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe«, sagte ich.
    Camille starrte mich an. »Da soll mich doch ... Was zum Teufel hast du in den vergangenen drei Stunden getrieben? Delilah, deine Aura hat sich völlig verändert. Sie ... lodert und strahlt.«
    »Und wo ist der andere Drache?«, fragte Smoky, sprang auf und sah sich um. »Ich kann ihn bis hierher riechen.«
    Ich sah schon: Die Sache mit Shade würde kaum mein kleines Geheimnis bleiben. Ich warf Iris einen Blick zu, doch die zuckte nur mit den Schultern und hob leicht die Hände, als wollte sie sagen: Ich habe es ihnen nicht erzählt. Also hatte Camille offenbar recht, und meine Aura spielte heute Kaleidoskop. Ich holte tief Luft und hob die Hand.
    »Ja, ich muss euch etwas sagen. Ich wollte mir damit noch ein bisschen Zeit lassen, aber offenbar spürt ihr, was geschehen ist. Es ist kompliziert, und während ich draußen im Astralraum war, ist so viel passiert. Ich habe im Schlaf meinen Körper verlassen und eine Reise gemacht, und ... ach verdammt, haltet endlich den Mund und hört mir zu.«
    Während ich ihnen erzählte, was passiert war, von dem Moment an, da Greta mit mir die Straße entlangspaziert war, bis zu dem Augenblick, als ich mit Shades Ring im Bett wieder aufgewacht war, wurde es in der Küche immer stiller. Als ich zum Ende kam, hätte eine fallende Stecknadel ein kleineres Erdbeben auslösen können.
    Menolly blickte sich um. »Warum starrt ihr sie alle so an? Wir wussten doch, dass das früher oder später passieren würde. Der Herbstkönig hatte natürlich nicht vor, sie weiterhin fröhlich durch die Weltgeschichte spazieren zu lassen, ohne sich irgendwann einzumischen. Ich finde, wir sollten froh und dankbar sein, dass er sich nicht dafür entschieden hat, sie einfach zu töten, damit sie bei ihm in ... wie hieß der Ort gleich wieder, wo du da warst?«
    »Haseofon«, flüsterte ich und lächelte ihr zu.
    »Richtig - Haseofon. Und übrigens, falls es irgendeine Möglichkeit für uns gibt, unsere Schwester auch persönlich kennenzulernen, wäre es sehr nett, wenn du das arrangieren könntest.« Sie schwebte zur Decke hinauf, wo sie am liebsten herumhing, und räusperte sich, als sei die Diskussion hiermit beendet.
    Camille sprach langsamer, und ich sah ihr an, dass sie sich jedes Wort gut überlegte. »Wie fühlst du dich mit dieser Veränderung? Ich meine, ist das für dich in Ordnung?«
    Ich dachte über ihre Frage nach. Fühlte ich mich wohl damit? Noch vor einer Woche hätte ich wahrscheinlich nein gesagt. Vor einem Monat oder einem Jahr wäre ich durchgedreht. Aber jetzt war die Antwort für mich ganz klar.
    »Ja, ist es. Ich bin ... zufrieden. Ich fühle mich ruhiger, sicherer als, na ja, als je in meinem Leben. Vielleicht war mir das von Anfang an bestimmt. Vielleicht wurde ich schon bei meiner Geburt dazu ausersehen, eine Todesmaid zu werden - darauf wäre ich sogar stolz. Ich habe Frieden mit mir geschlossen, damit, was ... wer ... ich bin. Arial wurde schon als kleiner Welpe nach Haseofon gebracht, gleich nach

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