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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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sagen versucht, ohne mich zu beleidigen: Ich bin der Werwolf, der bei seinem Rudel als Geächteter gilt. Ich wurde vor vielen Jahren exkommuniziert, und es ist mir bei Todesstrafe verboten zurückzukehren.« Er strich sein Haar zurück, und ich schnappte nach Luft, als sein tief eingekerbtes Ohr zum Vorschein kam. »Ich trage das Mal der Parias.«
    Falls Katrina überrascht war, sah man es ihr nicht an. Stattdessen streckte sie ihm die Hand hin. »Luke, es freut mich, dich kennenzulernen. Willkommen in meinem Haus.«
    Es schien, als hätten die beiden eine Art unausgesprochenes Annahme-Ritual vollzogen. Der erleichterte Ausdruck, der sich über Lukes Gesicht breitete, verriet mir, dass mein Eindruck stimmte.
    »Und das ist Delilah«, sagte Nerissa. »Menollys Schwester.« Als sie Menollys Namen aussprach, schwang ein Hauch von Stolz in ihrer Stimme mit, und ich unterdrückte ein Lächeln. Nerissa war eindeutig schwer verliebt in meine kleine Schwester.
    Katrina musterte mich. »Du hast recht, sie ist unbestreitbar hübsch, aber nicht so flamboyant, wie du sie mir geschildert hast.«
    »Das ist Camille, Menollys andere Schwester«, sagte Nerissa und wurde erneut knallrot. Verlegen schaute sie zu mir herüber. »Bitte glaub mir, ich rede nicht mit jedem über euch«, stammelte sie. »Nur mit guten Freundinnen. O nein, so war das auch nicht gemeint...«
    Ich räusperte mich. »Ist schon gut. Solange du nicht sämtliche Einzelheiten unseres Privatlebens breittrittst, ist alles in
    Ordnung.« Ich wandte mich Katrina zu und erklärte: »Also, ja, ich bin eine Doppelwerkatze und halb Fee, halb menschlich. Außerdem bin ich eine Todesmaid. Kein Wunder, dass du noch andere Energien an mir wahrnimmst.«
    Wir setzten uns, und ein paar Sekunden lang war nur der Regen zu hören, der aufs Dach trommelte und an die Fensterscheiben zischelte. Dann stieß Nerissa ein tiefes Seufzen aus.
    »Wir möchten dir ein paar heikle Fragen stellen. Bitte glaub mir, dass wir das nicht tun würden, wenn es nicht wichtig wäre.«
    »Das klingt sehr ernst«, sagte Katrina.
    »Ist es auch«, entgegnete ich. »Dass wir die Informationen bekommen, die wir brauchen, könnte über Leben und Tod entscheiden. Wir wissen nicht, ob du uns irgendwie weiterhelfen kannst, aber wir müssen alles versuchen.«
    »Natürlich werde ich euch helfen, wenn ich kann. Also, was möchtest du wissen?« Sie richtete sich auf, straffte die Schultern, legte die Hände züchtig auf die Knie und sah mich direkt an.
    »Hast du schon einmal von Wolfsdorn gehört?«
    Katrina reagierte sofort. Sie blinzelte und wich unwillkürlich zurück, und ein Ausdruck der Abscheu breitete sich über ihr Gesicht. »Ja ... ja, habe ich. Das ist eine widerliche Substanz.«
    Ich stieß den Atem aus. »Hast du irgendetwas darüber gehört, dass jemand hier in der Gegend sie herstellt? Wir sind in einem Hotelzimmer auf eine Falle mit Wolfsdorn gestoßen, und meine Schwester Camille - sie ist eine Hexe - hat es böse erwischt. Zum Glück habe ich kaum etwas davon abbekommen. Wir haben eine weitere Falle gefunden, die schon ausgelöst worden war, und wir fürchten, dass jemand sie dazu benutzt hat, eine schwangere Werwölfin zu entführen. Lukes Schwester Amber.«
    »O Göttin.« Katrina gab einen gedämpften Laut von sich. Luke stieß den gleichen Laut aus, und ich fragte mich, was er bedeuten mochte. Doch ich kam nicht dazu, sie zu fragen, denn Katrina blickte zornfunkelnd wieder auf. »Ich kann einfach nicht glauben, dass jemand einer Schwangeren das antun würde. Ist sie ein Alpha-Weibchen?«
    Luke schüttelte den Kopf. »Nein. Ich frage mich die ganze Zeit, ob es mein Schwager gewesen sein könnte. Sie hat ihn verlassen und ist von Arizona aus hierhergekommen, und mein erster Gedanke war, dass er ihr gefolgt sein muss, um sie zurückzuholen. Aber Wolfsdorn ... Ich bin nicht sicher, ob er zu etwas so Abscheulichem fähig wäre, so mies Rice auch ist.«
    »Zu welchem Rudel gehören sie? Demselben, das dich geächtet hat?« Katrina schien das nicht unangenehm zu sein.
    Luke zog die Augenbrauen hoch. »Hast du schon mal von den Zone-Red-Wölfen gehört?«
    Offenbar sagte das Katrina etwas. »Die Große Mutter steh dir bei. Du bist ihnen lebend entkommen? Und du sagst, deine Schwester ist mit einem von denen verheiratet?« Er nickte, und sie biss sich auf die Lippe. »Das tut mir leid. Die Zone Reds ... sie hassen unser Rudel, und wir sind schon ein paarmal von einigen ihrer Männchen angegriffen

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