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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Gerüchte gehört hat.«
    Ich wählte lieber den sicheren Weg, als zu fragen, warum er nicht zu seinem Treffen mit Katrina und den anderen Jungs erschienen war. Nur für den Fall, dass Katrina vielleicht doch mit ihm herumgemacht hatte, wollte ich ihren Namen lieber aus dem Spiel lassen. Aber die Frau am anderen Ende der Leitung ersparte mir die Mühe.
    »Tja, dann können Sie jetzt zwei vermisste Werwölfe draus machen. Paulo war schon seit fast drei Wochen nicht mehr zu Hause. Ich weiß nicht, wo er ist. Er war schon immer sprunghaft, und als er von dem Baby erfahren hat, ist er erst mal scheu geworden. Aber er wird mich heiraten, und er hat mir versprochen, sich mir gegenüber anständig zu verhalten.« Ihre Stimme klang jetzt tonlos und niedergeschlagen.
    »Wie heißen Sie? Ich würde mich gern mit Ihnen unterhalten. Vielleicht kann ich ja helfen, ihn aufzuspüren. Ich bin Privatdetektivin.«
    Bingo. Die Aussicht auf Hilfe zeigte Wirkung.
    »Echt? Sie würden mir helfen? Ich habe nicht viel Geld, aber ich versuche, etwas zusammenzukriegen ...«
    Plötzlich sah ich ein heruntergekommenes Apartment vor mir und eine Werwölfin, die bald ein weiteres hungriges kleines Maul würde satt bekommen müssen. »Machen Sie sich deswegen keine Gedanken. Wie gesagt, bin ich auf der Suche nach einem anderen Vermissten. Ich werde sehen, was ich für Sie herausfinden kann, aber versprechen kann ich nichts.«
    »Danke«, sagte sie und atmete schon weicher. »Ich heiße Mary. Mary Mae Vegas. Ich bin Paulos Verlobte.«
    Und damit standen zwei verschwundene Werwölfe auf meiner Liste. Ich machte mit Mary aus, dass ich sie morgen besuchen würde, und notierte mir die Adresse. Dann nippte ich an dem Wasser, das Nerissa mir gebracht hatte, und versuchte Doug Smith und Saz Star Walker zu erreichen, doch ich kam nicht weiter. Niemand ging dran. Ich bat Yugi, die Telefonnummern durch die Datenbank zu jagen und mir die Adressen herauszusuchen.
    »Ja, sicher, Delilah. Ich bin froh, wenn ich helfen kann. Dauert etwa zehn Minuten.«
    Während ich wartete, schlenderte ich zu Chases Büro hinüber. Dort blieb ich stehen, eine Hand am Türrahmen, und starrte auf den Lamellensichtschutz hinter der Scheibe. Normalerweise wäre ich hineinspaziert und hätte ihm eine Nachricht hinterlassen, aber jetzt hatte ich Hemmungen, einfach in sein Büro einzudringen. Ich war nicht mehr seine Freundin. Er war nicht mehr mein Freund. Wir waren ... nur gute Freunde. Ein Teil von mir hätte weinen mögen, während ich den Sichtschutz des verglasten Büros anstarrte.
    »Alles in Ordnung?« Nerissa war hinter mir erschienen. Sanft legte sie mir eine Hand auf die Schulter.
    »Nein, um ehrlich zu sein. Chase und ich haben uns getrennt. Die Wirkung des Lebenselixiers macht ihm schwer zu schaffen, und er muss erst einmal wieder zu sich selbst finden. Offenbar bin ich ihm dabei im Weg.« In meine Stimme schlich sich ein Hauch von Bitterkeit, die ich gar nicht empfinden wollte. »Ich verstehe schon, warum er Abstand braucht, ehrlich, aber es tut weh.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen. In meinen bisherigen Beziehungen war immer ich diejenige, die Schluss gemacht hat, also kann ich nicht behaupten, dass ich das auch schon durchgemacht hätte. Außer bei Venus.« Ihre Stimme klang wehmütig.
    »Hast du ihn geliebt?« Venus Mondkind war der Schamane des Rainier-Puma-Rudels und in mehr als nur einer Hinsicht ein wilder Mann. Doch jetzt stand er unter Königin Asterias Schutz und wurde zum Keraastar-Ritter ausgebildet, und nach allem, was ich so mitbekommen hatte, litt das Rudel unter seiner Abwesenheit.
    »Ihn geliebt? Es wäre schwierig, Venus nicht zu lieben, aber - nein, nicht im romantischen Sinne. Aber er war ... er ist ein mächtiger Mann. Und Macht wirkt anziehend, man kann süchtig danach werden.« Sie lachte leise. »Jetzt bin ich glücklicher. Menolly und ich passen einfach zusammen. Und die Männer? Die sind nur noch zum Vergnügen da. Nicht zum Festhalten.«
    Ich tätschelte ihre Hand. »Ich bin froh, dass meine Schwester dich gefunden hat. Sie braucht dich. Mehr, als sie je zugeben würde.«
    Auch ich brauchte jemanden, doch so schmerzlich diese Erkenntnis sein mochte: Ich wusste, dass es nicht Chase war. Ich würde ihn immer lieben, aber jetzt, da wir uns getrennt hatten, war mir klar, dass das mit uns einfach nicht hatte sein sollen. Da draußen wartete jemand auf den richtigen Zeitpunkt, um in mein Leben zu treten. Und aus irgendeinem Grund machte mir dieser

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