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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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setzte sich rittlings auf ihn und hielt ihn fest, so gut sie konnte, während die Helfer stärkere Riemen anlegten. Sharah gab ihm eine Spritze, und Sekunden später hörte er zu kämpfen auf.
    »Was geschieht mit ihm?« Camille blickte verzweifelt auf.
    »Ich weiß es nicht … aber sieh mal!« Sharah zeigte auf die Wunde. Mit einem Zischen verflüssigte sich der zähe Eiter, und bald sickerte nur noch ein wenig Blut in die Schale, Tropfen für Tropfen. Eine Minute später versiegte auch das.
    Sharah räumte das kleine Becken voller Blut und Eiter weg und wusch sich die Hände. Ich half Camille vom Bett, und Sharah untersuchte Morios Seite.
    »Die Wunde beginnt zu heilen.« Tatsächlich begann sich das Fleisch vor unseren Augen zu regenerieren. Muskeln und Sehnen verbanden sich miteinander, schufen neues Gewebe, zogen sich zusammen, strafften sich zu Narbengewebe. Zwanzig Minuten später war die Wunde immer noch gerötet und geschwollen, aber anscheinend nicht mehr infiziert.
    »Ich denke, er wird noch eine ganze Weile ausfallen, aber er müsste es schaffen«, verkündete Sharah, richtete sich auf und straffte die Schultern. »Die Entzündung ist abgeklungen, jetzt kommt es hauptsächlich darauf an, wie schnell er sich von dem Verlust an Lebensenergie erholt. Da können wir leider gar nichts für ihn tun. Das wird seine Zeit dauern, aber die hat er jetzt.«
    Camille sank weinend auf dem Boden zusammen. »Danke. Danke, dass ihr ihm geholfen habt.« Sie blickte zu Sharah und mir auf. »Ohne euch beide wäre er jetzt tot.«
    »War mir ein Vergnügen.« Sharah warf mir über Camilles Kopf hinweg einen Blick zu. »Aber wir wissen immer noch nicht, ob Vampirblut irgendwelche anderen Wirkungen in seinem Körper entfaltet. Du musst ihn genau im Auge behalten.«
    Camille nickte und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen vom Gesicht. »Mache ich.«
    Als ich langsam den Raum verließ, gefolgt von Sharah, verspürte ich ein eigenartiges Ziehen, als straffte sich ein Seil zwischen mir und … o Scheiße. Morio. Da war eine Verbindung entstanden. Was zum Teufel bedeutete das?
    »Sofort zurück, du musst nach ihm sehen.« Ich wirbelte zu Sharah herum. »Da passiert etwas. Ich fühle ein Band, das zwischen uns beiden entstanden ist. Er hat mein Blut in sich, und er ist ein Dämon. Ich habe keine Ahnung, was das für uns beide bedeutet.«
    Sharah starrte mich an. »Was? Wovon sprichst du?«
    »Ich meine, da ist irgendeine Verbindung entstanden. Als ich gerade rausgegangen bin, habe ich gespürt, wie sich dieses Band gestrafft hat. Das ist nicht gut.«
    Sie blinzelte, machte dann wortlos kehrt, ging wieder hinein und beugte sich über Morio. Sie hob seinen Arm an, fühlte seinen Puls, hörte ihn mit dem Stethoskop ab und runzelte die Stirn. Camille warf ihr einen ängstlichen Blick zu, doch Sharah beruhigte sie, ehe sie wieder mit mir zusammen auf den Flur hinausging.
    »Er lebt. Ich weiß nicht, was das ist. Ich habe dir doch gesagt, dass ich keine Ahnung habe, was dein Blut bei ihm bewirken könnte. Anscheinend hat es eine übersinnliche Verbindung zwischen euch beiden hergestellt. Aber er lebt. Ohne dein Blut hätte er nicht mehr lange durchgehalten. Und jetzt entschuldige mich bitte, ich muss mal ein, zwei Stunden schlafen. Ich habe ununterbrochen daran gearbeitet, ihn am Leben zu erhalten, seit er reingebracht wurde.«
    Mit einem müden Seufzen und einem knappen Winken verschwand sie den Flur entlang. Ich sah ihr nach und kehrte dann langsam in Morios Zimmer zurück. Camille warf mir einen neugierigen Blick zu, aber ich wusste noch nicht, was ich ihr sagen sollte. Ich verstand ja selbst nicht, was hier passierte.
    Als ich mich dem Bett näherte, war es sofort wieder da – ein Gefühl der Vertrautheit, der inneren Gewissheit. Morios langes dunkles Haar war feucht vom Fieber, und zwei Krankenschwestern bedeuteten uns, Platz zu machen, damit sie sein Bett frisch beziehen konnten.
    Ich setzte mich zu Camille. »Ich glaube, eine Nebenwirkung meines Blutes macht sich schon bemerkbar.«
    »Was denn?«
    »Na ja, es kommt mir so vor, als wäre eine Verbindung zwischen Morio und mir entstanden. Aber ich weiß nicht genau, wie sie aussieht, ob sie anhalten wird und so weiter.« Ich hatte entschieden, sie lieber vorzuwarnen, damit sie nicht irgendwann einen Schreck bekam.
    Sie nickte nachdenklich. »Wir werden wohl erst merken, wie sich das auswirkt, wenn er wieder zu Bewusstsein kommt. Dann werdet ihr beide das schon klären.«
    Ich

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