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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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raten, du liest auch den Seattle Tattler, nicht wahr? Hast du dich mit Andy Gambit und Taggart Jones zusammengetan?«
    Der Kerl mit dem Jagdmesser blinzelte. »Mit diesen Spinnern? Nein. Die können uns auch nicht leiden.«
    »Ich verstehe. Ihr seid also in eurem Eifer nicht diesen Erdgeborenen Brüdern beigetreten? Oder den Freiheitsengeln? Oder sonst irgendeiner dieser Fascho-Truppen?« Wenn sie nicht zur Anti-Feen-Bewegung gehörten, konnte ich ihn vielleicht von seinem verqueren Ross herunterargumentieren. Ich drehte meinen Glamour auf. Verdammt, ich hätte absolut jedes Mittel angewandt, um Chrysandra und meine Bar zu schützen.
    Viper blinzelte erneut. »Äh … nein. Was hat denn das damit zu tun?«
    Ich seufzte tief und laut, nur um des Effekts willen. »Wie oft kommen die Bullen vorbei und piesacken deine Leute? Wie oft landet ihr im Knast, nur weil ihr euch in der falschen Gegend herumgetrieben habt? Ich meine, sind denn nicht alle Biker Ruhestörer und Verbrecher?«
    Er glotzte mich an, und ich sah das Messer leicht zittern. Ich drang also zu ihm durch. Mit verschränkten Armen starrte ich ihm in die Augen und befahl ihm stumm, das Messer sinken zu lassen. Als er langsam gehorchte – er war recht einfach zu beherrschen, sobald ich seine Aufmerksamkeit erst gefesselt hatte –, sprang ich leichtfüßig von der Bar und ging mit ausgestreckter Hand auf ihn zu.
    »Gib mir das Messer. Langsam, mit dem Griff voran.«
    »Viper, was machst du denn da, Mann?« Einer seiner Kumpels trat vor, doch ich warf ihm einen festen Blick zu und wies mit einem Nicken auf Derrick. »Noch eine Bewegung, und er pustet dir den Kopf weg, Junge. Dann können deine Kumpel die Überreste mit der Nagelfeile von der Wand kratzen.«
    Er erstarrte, und Viper händigte mir langsam das Messer aus. Ich untersuchte es. Gute Klinge. »Und jetzt das Futteral.« Er gehorchte, ich schnallte mir die Lederscheide an den Gürtel, schob das Jagdmesser hinein und verschloss sie. »So ist es brav.«
    Chrysandra trat rasch beiseite, und ich legte den Zeigefinger auf Vipers Brust. »Hör auf mit dem Scheiß. Sofort.«
    Viper blinzelte, sah mich vor sich stehen und Derrick, der auf ihn angelegt hatte, und sog scharf den Atem ein. »O Scheiße.«
    » O Scheiße, ganz recht.« Ich versetzte ihm eine Ohrfeige. Eine saftige. »Was zum Teufel glaubst du, was du hier tust, Mann? Wenn du bei den Ermittlungen helfen willst, dann ganz sicher nicht so, du Idiot.«
    Er runzelte die Stirn. »Suchst du nach dem Mörder?«
    »Ja, verdammt noch mal! Er wirft ein schlechtes Licht auf alle Vampire. Sieh dir nur den Eingang an: Ich habe ein Sicherheitsgitter vor meiner Bar, daran musste ich früher nicht mal denken. Und jetzt kommst du hier rein und willst mich umbringen? Glaubst du vielleicht, wir wünschen uns nicht, dass er erwischt wird, so viel Ärger, wie der Kerl macht? Du bellst den völlig falschen Baum an, Freundchen.«
    Viper errötete wieder, starrte auf seine Füße und sah auf einmal aus wie ein riesiger Teddybär. »Tut mir leid, Menolly. Ich habe nicht daran gedacht …«
    »Nein. Du hast überhaupt nicht nachgedacht. Stattdessen hast du blindlings reagiert, und das ist meistens keine gute Idee. In diesem Fall hast du noch mal Glück gehabt. Glaubst du wirklich, ich hätte dich nicht davon abhalten können, meine Kellnerin zu verletzen? Wenn du das ernsthaft versucht hättest, hätte ich dir die Kehle rausgerissen. Kapiert? Du wirst mich und meine Leute nie wieder belästigen. Du überlässt die Vampirjagd mir, und du sorgst dafür, dass sich das auch bei deinen übereifrigen Brüdern rumspricht, ehe irgendein Idiot totgebissen wird. Ich bin nämlich geduldiger als die meisten anderen Vampire. Verstanden?«
    Er nickte, offensichtlich zutiefst beschämt. »Tut mir leid …«
    »Entschuldige dich bei meiner Kellnerin und bei Derrick. Der arme Kerl musste seinen Finger so lange davon abhalten, dir eine Ladung in den Bauch zu ballern, dass er wahrscheinlich schon einen Krampf in der Hand hat. Und dann verpiss dich aus meiner Bar und tu irgendwas Sinnvolles. Hilf mit, dass bei der Spendenrallye der Motorradclubs jede Menge Spielzeug zusammenkommt, oder mach dich sonst wie nützlich.«
    Viper beeilte sich, meinem Rausschmiss zu gehorchen, und sein Gefolge trottete hinterher. Ich ging nach hinten und holte mir saubere Klamotten. Duschen würde ich lieber oben. Dort putzte Erin gerade eines der Gästezimmer. Sie ließ sich rasch auf ein Knie fallen und stand

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