Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
braucht meine Hilfe in einem Notfall. Ich bin der älteste Sohn, also muss ich ihr beistehen.«
    Camille umklammerte seine Hand. Die beiden waren ständig auf der Hut vor Smokys Vater Hyto, der es auf sie abgesehen hatte. Der Gedanke, dass der Notfall etwas mit diesem überdimensionierten weißen Lustmolch zu tun haben könnte, schoss mir durch den Kopf, und die anderen fürchteten das sicher auch.
    Hyto war exkommuniziert und aus den Drachenreichen in den höchsten Nordlanden verbannt worden, weil er auf heiligem Boden Feuer gespien und sich dem Schwingenfürsten widersetzt hatte. Die Schuld an alledem gab er Smokys Hochzeit mit Camille, und deshalb hatte er ihnen Rache geschworen.
    »Hat sie dir gesagt, was passiert ist?«
    »Nein, aber ich muss sie besuchen und mich vergewissern, dass es ihr gutgeht. Ich komme so schnell wie möglich zurück, und ich werde versuchen, euch zu benachrichtigen, sobald ich herausgefunden habe, was da los ist.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Ich nehme Rozurial mit. Er kennt die Nordlande, und ich kann Gesellschaft dort gut gebrauchen.«
    Camille schnaubte beleidigt und funkelte ihn an. »Ich habe dir angeboten, dich zu begleiten.«
    »Natürlich, Weib.« Mit leuchtenden Augen beugte er sich vor und küsste sie auf die Wange. »Und ich habe abgelehnt. Ich ziehe dich nicht in eine solche Gefahr mit hinein. Hier bleibt mir nichts anderes übrig, als dir zu erlauben, dich mit allen möglichen Ungeheuern anzulegen. Aber was meine Familie angeht, werde ich dich nicht freiwillig in Gefahr bringen. Dazu liebe ich dich zu sehr.«
    Trillian zog die Augenbrauen in die Höhe. »Der Fuchs und ich passen schon auf sie auf.« Als er fortfuhr, strafte seine Stimme die unbekümmerte Miene Lügen. »Geh, aber kehre zurück, so schnell du kannst. Wir wollen doch nicht, dass Camille sich allzu sehr nach dir verzehrt. Und du bist … ganz nützlich.« Trillian nickte Morio zu, der eine Art zustimmendes Knurren von sich gab.
    »Dann brechen wir jetzt auf. Wir kommen so bald wie möglich zurück.« Smoky erhob sich, und Camille sprang auf, schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn innig, ehe sie mit flammenden Wangen zurücktrat.
    »Komm zurück zu mir. Hörst du?« Sie hob die Hand, Smoky presste die Handfläche an ihre, und dann verschwanden er und Rozurial im Ionysischen Meer.
    Camille seufzte tief und setzte sich wieder, flankiert von Trillian und Morio. Iris betrat das Wohnzimmer mit einem Teetablett, und Trillian sprang auf, nahm es ihr ab und stellte es auf den Couchtisch. Er drückte Camille eine Tasse heißen Tee in die Hände, und Morio schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie sacht an sich.
    Ich entschied, dass die beste Ablenkung darin bestand, weiterzumachen wie immer. Ich wandte mich Nerissa zu. »Liebste, was führt dich hierher?«
    Nerissa stieß ein langgezogenes Seufzen aus. »Ich bin heute gefeuert worden.«
    »Was?« Wir alle starrten sie an. Ich beugte mich vor, nahm ihre Hände und streichelte sie sanft. »Das ist kein Witz?«
    »Nein. Andy Gambits Artikel über mich im Seattle Tattler hat meine Kollegen gegen mich aufgebracht. Heute hat mein Vorgesetzter mich in sein Büro kommen lassen. Er hat erklärt, meine Leistung sei in letzter Zeit nicht mehr ausreichend gewesen, und mich dann gefeuert. Ich würde sie ja verklagen, aber ich erkenne ein abgekartetes Spiel, wenn ich es sehe.« Nerissa arbeitete für den Staat, bei der Gesundheits- und Sozialfürsorge.
    »Ich dachte, als Angestellte des Staates Washington wären Werwesen per Gesetz vor Diskriminierung geschützt.«
    »Ja, das dachte ich auch. Offenbar haben sie Möglichkeiten gefunden, das Gesetz zu umgehen.«
    Sie sah so traurig aus, dass ich ihrem Chef am liebsten die Kehle herausgerissen hätte, aber das würde natürlich nichts nützen. »Es tut mir leid. Große Mutter, das war ein grässlicher Tag für uns alle, was?«
    »Das können die nicht einfach machen«, sagte Delilah. »Ich könnte einen Streik der staatlichen Angestellten in der ÜW-Gemeinde organisieren, wenn du möchtest.«
    Nerissa schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe den ständigen Kampf satt, die Politik, die Kampagnen. Es wird Zeit für eine Veränderung. Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass sie auf diese Art kommen würde, oder so plötzlich. Aber ich habe noch mehr Neuigkeiten. Ich verlasse das Rainier-Puma-Rudel.«
    Diese Ankündigung machte alle sprachlos. Sogar Chase starrte Nerissa ungläubig an.
    Ich räusperte mich. »Bist

Weitere Kostenlose Bücher