Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwingen der Lust

Schwingen der Lust

Titel: Schwingen der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
Vom Netzwerk:
in die Knie, legte sie mit dem Rücken auf den weichen, moosigen Boden und küsste sie wieder.

    Er war noch immer in ihr.
    Maggie genoss den Druck seiner Scham auf ihren Schoß und verhakte die Fersen hinter seinen Oberschenkeln. Mit einem neuen, zusätzlichen Funkeln in den Augen nahm er ihr Gesicht in beide Hände, und ihre Lippen unter den seinen flüsterten leise: „Ja!“, als seine Hüften langsam zu kreisen begannen ... und mit ihnen sein Schwanz in ihr.
    Sein Gewicht presste sie ins Moos, und sie ließ ihre Finger durch seine dichten Locken streichen, während er sie jetzt zärtlich und sanft liebte. Da war nicht ein Millimeter Luft mehr zwischen ihren einander wortlos verstehenden Körpern, und sie hätte nicht sagen können, wer von ihnen beiden wärmer glühte.
    Ihr Atem wurde zu einem, so wie auch der Rhythmus ihrer Bewegungen. Und wieder wuchs da in Maggie die brennende Sehnsucht danach, dass dieser Moment niemals vergehen möge; dass sie nie wieder fort müsste aus seinen starken Armen und er nie wieder aufhören würde, sie so zu lieben, wie er es jetzt tat.
    Aus dem zuvor wilden Hämmern ihres Pulses war ein kraftvolles, gleichmäßig stärker werdendes Rauschen geworden; aus den peitschenden Wellen sanftstarke Wogen; aus dem Staccato ein Strisciando ... geschmeidig streichend ... fließend ... und doch durchaus drängend ... unfassbar tief.
    Während sie mit den Fingerspitzen seine dichten Brauen glatt streichelte, flüsterte sie immer und immer wieder heiser und unter bebendem Atem seinen Namen ...
    ... seinen echten Namen. Den des Gefallenen, des Verstoßenen, des Einsamen.
    „Azazel.“
    Stunden waren vergangen. Der volle Mond stand inzwischen hoch über den Wipfeln der Kiefern und Tannen, und Maggie lag, wohlig ausgelaugt und doch zugleich mit neuer Kraft erfüllt, in Axels Armen auf dem Moosbett des Waldes und lächelte versonnen, das Gesicht an seine breite Brust gelehnt und seinem starken Herzschlag lauschend.
    Die Wölfe hatten wieder angefangen zu heulen und waren im Laufe der vergangenen Minuten immer näher gekommen. Und noch immer machte Maggie sich deshalb keine Sorgen. Was war es doch für ein wunderbares Gefühl, einen Engel an seiner Seite zu haben. Zu wissen, dass die Wölfe ganz in der Nähe waren und ihr nichts antun konnten, ließ sie die Anwesenheit der Raubtiere sogar genießen und als wunderbar romantische Begleitung zu ihrem nächtlichen Tete-à-Tete im uralten Wald von Transsylvanien empfinden.
    „Da“, flüsterte Axel und deutete unauffällig auf die Schatten zwischen den Bäumen.
    Maggie sah zwei leuchtende Punkte in der Dunkelheit. Augen. Eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken. Aber es war mehr ein wohliger Schauer.
    „Da, noch einer.“
    Sie folgte seinem Fingerzeig und entdeckte ein zweites, funkelndes Augenpaar. Sie konzentrierte sich auf die Stelle, und schon nach wenigen Momenten konnte sie die Silhouette des großen Wolfes erkennen. Seelenruhig und aufrecht stand er zwischen zwei Baumstämmen; keine sechs Meter von ihnen entfernt.
    Ein drittes Paar Augen kam dazu, dann ein viertes, fünftes und sechstes, und ehe Maggie es sich versah, war sie von einem Kreis von Wölfen umringt. Es waren über ein Dutzend, und jetzt wurde ihr doch ein wenig mulmig.
    „Du musst keine Angst haben“, sagte Axel, und sie wunderte sich nicht darüber, dass er spürte, was sie fühlte. „Schau.“
    Er machte eine Geste, und einer der Wölfe kam mit langsamen Schritten näher. Sein Fell glänzte silbergrau im Licht des Mondes. Er war noch größer als der, den Maggie zuerst gesehen hatte. Er schien keine Scheu zu besitzen. Je dichter er an sie heran kam, umso schneller schlug Maggies Herz, und sie bewunderte die finstere Schönheit des Tieres, seine kraft- und würdevolle Ruhe.
    Seine Augen glänzten mit einer Intelligenz, die schon beinahe unheimlich war.
    Schließlich war er bis auf zwei Schritte an sie heran. Axel, der noch immer am Boden lag, streckte die Hand aus, und das Raubtier senkte den riesigen Kopf, um daran zu schnüffeln.
    „Komm her“, flüsterte Axel. Der Wolf machte noch einen Schritt, und Axel kraulte ihn hinter dem Ohr. In einer Geste des Sichwohlfühlens drückte der Wolf sein Gesicht gegen Axels Unterarm.
    Auch die anderen Wölfe waren jetzt von allen Seiten leise herangekommen, und Maggie hätte beinahe vor Schreck geschrien, als einer von ihnen mit seiner kühlen Schnauze von hinten gegen ihre nackte Schulter stupste.
    Für einen Sekundenbruchteil bekam

Weitere Kostenlose Bücher