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Schwingen der Lust

Schwingen der Lust

Titel: Schwingen der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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schwankte. Mit Augen funkelnd wie schwarzes Eis, setzte Axel nach und schlug unerbittlich und ohne zu Zögern zu. Schweiß hatte sich auf seiner Haut gebildet, und sein muskulöser Oberkörper sah aus, als wäre er eingeölt.
    T’Azar duckte sich gerade noch rechtzeitig unter der heransausenden Schneide weg und rollte über den Boden.
    Die Macht von Axels Schlag war so groß, dass er den fast einen Meter dicken Stamm der gigantischen Kiefer durchschlug, als wäre sie aus Wachs und sein Schwert heiß wie die Feuer der Hölle.
    „Vorsicht!“, schrie Sybaris, die sofort erkannt hatte, dass der uralte Baumriese in ihre Richtung stürzen würde. Sie, Maggie und die Wölfe rannten auseinander. Gerade noch rechtzeitig.
    Der Baum schlug auf dem Waldboden wie eine Bombe.
    Äste, Zweige und Nadeln flogen durch die Luft wie Granatsplitter.
    Einer der Wölfe wurde tödlich getroffen, mit durch die Luft geschleudert und landete klatschend im See.
    Maggie stolperte, fiel hin und zog sich dabei mehrere Kratz- und Schürfwunden zu. Sybaris eilte zu ihr, half ihr auf und zog sie noch weiter vom erneut begonnenen unbarmherzigen Tanz der Engelsschwerter weg.
    „Wir müssen von hier verschwinden“, sagte sie drängend, doch Maggie schüttelte energisch den Kopf.
    „Wir können hier nichts tun ... außer sterben“, versuchte Sybaris ihr klarzumachen.
    „Ich lasse ihn nicht allein.“ Maggies Blick suchte die beiden Kämpfer, und sie sah, dass inzwischen noch weitere Bäume umgestürzt waren.
    Zu ihrer Beruhigung erkannte sie: Axel trieb T’Azar immer weiter in die Defensive. Hieb um Hieb ließ er auf ihn niederregnen, und T’Azar hatte große Mühe, die machtvollen und präzise ausgeführten Schläge überhaupt abzuwehren, während er immer weiter nach hinten auswich, ohne Gelegenheit zu einem Gegenangriff zu finden.
    Die stolze Zuversicht in seinem Blick war verschwunden. Maggie las nur noch Hass ... und ein Quäntchen Furcht.
    Was sie jedoch in Axels Augen las, beunruhigte sie noch sehr viel mehr. Denn auch seine Miene war jetzt vom Hass gezeichnet - von einer Wut, die er jahrtausendelang verdrängt und aufgestaut hatte und die nun dabei war, aus ihm herauszubrechen. Das begriff sie in dieser einen Sekunde - und sie verstand auch, welche Konsequenzen das für Axel haben konnte.
    Das durfte nicht geschehen! Irgendwie musste sie das verhindern.
    „Es reicht, ihn unschädlich zu machen“, rief sie ihm zu, so laut sie konnte, doch an der Art und Weise, mit der er weiter gnadenlos auf T’Azar einschlug und ihn mehr und mehr in die Enge trieb, konnte sie erkennen, dass er sie entweder nicht gehört hatte oder sie ignorierte.
    Sie konnte nicht zulassen, dass Axel nach all der Zeit nun doch zum Killer werden sollte, also rannte sie auf die beiden zu.
    „Axel!“, schrie sie mit voller Lautstärke, um ihn auf sich aufmerksam zu machen und zu verhindern, dass er etwas tat, das er für alle Ewigkeiten bereuen würde.
    Und tatsächlich - er hielt für einen Sekundenbruchteil inne und drehte sich zu ihr herum.
    T’Azar nutzte die Chance.
    Seine Flügel erschienen, und er schoss pfeilschnell in die Höhe. Mit einem einzigen, kraftvollen Schlag mindestens dreißig, wenn nicht sogar vierzig Meter hoch.
    „Mist!“, fluchte Maggie. Damit hatte sie nicht gerechnet. In ihren Augen war T’Azar schon so gut wie besiegt gewesen. Zu spät erkannte sie ihren schrecklichen Irrtum und verfluchte sich dafür, Axel abgelenkt zu haben.
    Noch in der Aufwärtsbewegung drehte sich T’Azar in einer Halbrolle herum und legte die Flügel an, um in einer mörderisch schnellen Pirouettenspirale mit ausgestreckten Schwertern auf Axel niederzuschießen. Eine Tötungsmaschine aus Federn und Stahl.
    Doch Axel reagierte blitzschnell.
    Auch seine Flügel erschienen mit der Schnelligkeit eines Lidschlages, und er jagte nach oben - T’Azar entgegen, während sein peitschender Flügelschlag die am Waldboden liegenden Nadeln und Zweige aufwirbelte.
    Als die beiden Engel mit dieser geballten Kraft in halber Höhe aufeinandertrafen, tat es einen Schlag wie ein Donner. Ohrenbetäubend laut. Für einen Herzschlag lang schien die Welt still zu stehen - und dann riss die Druckwelle Maggie von den Füßen, als wäre sie eine Puppe, und warf sie nach hinten um.
    Ihre Augen waren voller Erde und tränten. Sie rieb sie frei, so schnell sie konnte, und sah durch einen Schleier hindurch Axel und T’Azar hoch oben im ersten Licht der Morgendämmerung fliegen.
    Zwei

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